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『Jimin』

Erschöpft hebe ich meinen Kopf minimal an.
Wie lang habe ich geschlafen? Bin ich nicht mit gestillten Gefühl im Magen gefallen, jedoch jetzt wieder mit Hunger erwacht?

Wie spät es wohl ist?
Ich kann es immer noch nicht überprüfen, wie auch?
Ob Psycho mir eine Uhr schenken würde, wenn ich ihn frage?
Er will immerhin nur mein bestes?

Ich werde sein Verhalten beobachten und je nachdem ihm die Frage nach einem Geschenk, fürs Ablesen der Zeit, stellen.

Somit den Plan festsetzend, stehe ich auf.
Langsam strecke ich wie jedes Mal meinen Kopf durch einen geschaffenen Spalt, der Tür, in den Flur.
Meine Neugier hat sich gelohnt.
Sofort steigt mir ein genüsslicher Geruch in die Nase. Dieser sorgt dafür, dass mein Magen sich zu Wort meldet und ein Mahl einfordert.
Ist ja gut, ich werde mich wieder in den Raum der Genüsse begeben.

Als ich nichts sehe und meine Nase nur diesen lieblichen Geruch wahrnimmt, öffne ich die Tür ganz und schreite in den Flur.
Die Deckenleuchten beleuchten wie immer nur den einen Flur. Der andere in der mir komplett unbekannten Richtung ist wie immer dunkel. Was dort wohl ist? Vielleicht ein Büro, welches von dem alten Leben des Psychos geweiht nach und nach, in den Jahren der vergangenen Zeit, schon kräftig verstaubt ist.
Auch ein Psycho muss auf seine Stromrechnung achten, vor allem da diese durch Dauernutzung von Licht wahrscheinlich sprengend hoch ist. Ich mit meiner kleinen Mietwohnung, in der seltener Licht wohl kaum an sein könnte, würde bei dem Anblick der Höhe, wahrscheinlich Schnappatmung kriegen. Es würde mir, wie der Schock des Brandes, in die Haut gebrannt sein. Was dabei wohl brennt, ist die Küche.

Warte es riecht verbrannt?!
Nein, ich wollte meine Geschmacksnerven noch ein paar Tage verwöhnen!

Panisch renne ich ohne jeglichen Grund los.
In Richtung des stechenden Geruchs.
Bestimmt bilde ich mir das nur ein, dem Essen darf nichts passiert sein!
Schnell der Küche immer näher kommend, wird auch der Geruch immer fester.
Er sitzt in meiner Nase, verstopft und hält die sorgenfreie Atmung auf.
Das Atmen fällt mir langsam schwer, ich werde langsamer, für ein schnelleres Tempo, ist meine Sauerstoffzufuhr zu schwach.
Jedoch geh ich weiter.
Weiter zum stechenden, meiner Lunge weh tuenden, Geruch.

Spätestens dieses Gefühl des Schmerzens und des Ekels, da der Rauch sich in meine Lungenflügel haftet, sollte mich vom Gehen abhalten.
Aber irgendwas treibt mich.

Ist es wirklich diese Sorge um das Essen?
Oder will ich lieber in das mir gebotene Feuer springen? Diese Gefangenschaft mit meinem Tod frühzeitig enden lassen. Dankend werde ich die Flammen schmerzend brennend meine Haut berühren lassen. Sie werden mir mit ihren zarten Berührungen das Leben nehmen, mich mit ihrem Rauch, zusammen, hoch in die Freiheit gleiten lassen.
Dieser Gedanke, ist dann wohl der eigentliche Grund, er lässt mich weiter gehen.

Die Luft wird immer fester.
Meine Nasenflügel können bei ihrer Entfaltung kaum noch Luft aufnehmen, mir diese Notwendigkeit des Lebens beschaffen.
Vor der Tür der Küche beginnen meine Augen zu funkeln.
Sie ist einen so harten Hauch offen.
Dieser reicht jedoch, um meinen Augen die tanzend funkelnde Wärme dahinter zu offenbaren.

In dieser würde ich mich so gerne suhlen und ihre Wärme einziehend, schmerzend schreiend zugrunde gehen.
Wenigstens bin ich dann nicht mehr in diesem Haus so gepflegt und rein, mit toten Käfern unter den Betten, gefangen.
Ich wäre frei von diesem lüsternen, mich musternden, Blicken meines Psychos.
Das Essen von Granny, welches mich hier halten wollte mir, Wohlbefinden gab, kann nicht mehr zubereitet werden, also was mach ich hier?

Ich bin genau vor der Tür, ich will sie öffnen, meiner Hitze entgegenkommen und ihr den letzten gewährten Kontakt meines Körpers geben. Ich will dem Feuer das erlauben, was Yoongi so begehrt. Ich sterbe lieber, als ihm seinen Willen zu erfüllen.

i see you. | yoonmin  ✔Where stories live. Discover now