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『Jimin』

Er will was?! Einen Kuss?
Meine Lippen müssen seine berühren?
Wir tauschen vielleicht Körperflüssigkeiten aus?
Es ist zwar besser als Hochzeit, bei der wäre noch viel mehr Austausch mit drin, vor allem mit der Zeit der Ehe, aber dennoch will ich mich weigern.
Wieso sag ich dem Ganzen auch zu?
Wo war mal wieder meine Intelligenz?
Wer erlaubt ihr, immer so plötzlich zu schwinden?

Genug Fragezeichen... Augen zu und durch!
Er will immerhin einen Kuss und eine Berührung, zeitliche Dauer einer Sekunde, beziehe ich mit ein!
Jimin du schaffst das.

Hast ja eh keine andere Wahl.
Traurig aber wahr. In diesem, nur minimal beleuchteten, Raum herrscht keine Demokratie in der Meinung, meine Meinung, ernstzunehmende Beachtung bekommt.
Das stimmt mich grade wirklich traurig. In welchem Jahrhundert ist dieser Raum hängen geblieben? Herrscht hier eine Art von Diktatur?!
Ich werde eine Revolution starten!

Meine Gedanken werden plötzlich unterbrochen, als meine Ohren ein beängstigendes Geräusch wahrnehmen.
Langsam stellen sich die Härchen auf meiner Haut auf und dank dieser Wahrnehmung, entsteht eine weitläufige intensive Gänsehaut.
Er schiebt seinen Stuhl zurück und steht auf.
Atme Jimin! Atme. Er ist nur aufgestanden und will einen Kuss, dies heißt nichts~

Schritte.
Er kommt auf mich zu!
Vergiss das Atmen. Panik!
Sofort hebe ich meinen Blick, lass ihn durch den Raum gleiten und will eigentlich aufspringen, dies als Möglichkeit des Flüchtens ansehen, aber es ist schon zu spät.
Ein gewisser Psycho mit breit gehoben, wohl frisch angespitzten, Mundwinkeln steht vor mir.
Wenn ich jetzt aufspringen würde, würde mein Arm durch kräftige Abdrücke einer Hand drunter leiden. Ich bin drauf eingegangen, er wird mich nicht gehen lassen.
Vor allem nicht, wenn ich eh sein Gefangener bin und mein freier als auch eigener Willen, nicht den geringsten Hauch von Achtung bekommt.

Kack Diktatur.

Langsam sacke ich kaum merklich, dennoch vorhanden, auf meinem Stuhl zusammen. Dieser ist so in Gedanken nebenbei erwähnt auf Dauer mega unbequem.
Mein Blick liegt währenddessen die ganze Zeit auf Psycho, er steht schon so lange, eine Minute, unbewegt vor mir. Was ist sein Plan, was kommt als Nächstes? Geschieht noch etwas vor dem Kuss? Sollte ich meine Beerdigung planen lassen? Ich hab doch nicht mal ein Testament aufgesetzt!
Mein Schicksal meint es echt nicht gut mit mir.

Sachte hebt sich Psychos Hand, trotz das ich zusammengesackt bin, dauert es etwas, eh seine Hand mein Kinn erreicht hat.
Sofort drückt er dieses hoch in seine Richtung. Ich spüre wie dies mich zwingt ihn anzusehen, wie hinterlistig.
Stark schluckend, sehe ich in sein so Kälte ausstrahlendes Gesicht, während sich der Druck unter meinem Kinn immer mehr erhöht.
Er ist unbewegt so kalt, es macht mir Angst.
Die einzige Bewegung ist die Stärke seiner Hand und mein Zittern, welches der Luft einem Hauch von Schwingung entgegenbringt.

Sonst ist alles still.
Jedoch wird dieser Druck langsam unangenehm, aufgrund des auftretenden Stechens in meinem Nacken, fällt mein Kopf nach hinten.
Ich sehe nun an die Decke. Das war wohl kaum sein Ziel. Immerhin will er doch einen Kuss.
Weiter bleibt sein Körper unbewegt, jedoch fährt seine Hand in meine Haare.
Dort packt er mich und zieht sich, mit einem starken ziehen an meinen Haaren, wieder in mein Blickfeld.
Stumm schlucke ich erneut schwer, eh ich begreife.
Von Angst gepackt und noch mehr zitternd, gibt mein Stuhl ein Geräusch, die quietschende Harmonie mit dem Boden, von sich, eh ich dann mit schweren Beinen aufstehe.

Mein Zittern lässt meine Beine unter der Last meines eigenen Körpers fast zusammenbrechen und vor Yoongi auf die Knie fallen, jedoch reiße ich mich zusammen.

Nun erscheint wieder dieses Grinsen. Sobald ich vor ihm stehe, fährt sein Blick mein ganzes Gesicht ab, bleibt jedoch letzten Endes an seinem Ziel hängen.

i see you. | yoonmin  ✔Where stories live. Discover now