Jeongguk war seit er 16 ist mit seinem Freund Min zusammen, glücklich. Vor allem dass dieser sich so gut mit seinem Cousin Jae verstand, machte alles perfekt für den Jungen, dessen Leben sonst nichts mit dem Wort Perfekt gleich hatte. Arbeitslose Mu...
Ich konnte es nicht verhindern, dass mir jegliche Gesichtszüge entglitten, die heißen Tränen sich in meinen Augen sammelten und ich absolut sprachlos war. Dass sowohl Taehyung als auch Jimin meinen Namen riefen, kam nur wie durch Watte bei mir an. Hatte Min ernsthaft Schluss gemacht? Via SMS?! "Tae ich.." sagte ich, versuchte mich irgendwie zu sammeln, schluckte schwer und lächelte dann leicht, ehe ich mich schnell verabschiedete und das Gespräch beendete. "Guk?" kam nun Chim, der sich zu mir auf sein Bett gesetzt hatte und legte vorsichtig seinen Arm um mich, zog mich in seine Umarmung. "Was ist passiert?" fragte mein bester Freund, ich versuchte mein Zittern zu unterdrücken, irgendwie ein wenig zu Ruhe zu kommen, doch es half nichts.
Es war mittlerweile schon spät am Abend, fast 23 Uhr, ich würde heute wieder bei Jimin schlafen. Daher konnte ich auch all meine Emotionen raus lassen, was ich auch tat. Schluchzend und schniefend lag ich in den Armen meines besten Freundes, der noch immer nicht wusste, was passiert war. Min würde mir das doch nicht antun, oder? Einfach so mit ner dummen Nachricht eine so lange Beziehung beenden? Da war was faul. Mit dieser Erkenntnis nahm ich trotzig mein Handy in die Hand und antwortete auf die Nachricht.
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Während ich zuvor noch mehr als sicher war, dass sich da jemand einen verdammt dummen Scherz mit mir erlaubte, gefror mir nun das Blut in meinen Adern. Min würde doch nicht..? Jemand anderes? Bilder der letzten Zeit tauchten vor meinem inneren Auge auf, und ich hatte nicht bemerkt, dass er sich irgendwie verändert hätte? Natürlich, die Küsse und alles andere waren weniger geworden, aber war das nicht normal in einer Jahrelangen Beziehung?
"Jeonggukkie?" sprach mich Jimin wieder an, worauf ich mir erst bewusst wurde, dass ich ihm ja noch gar nichts erklärt hatte. "Was ist.." fing er an, doch ich hielt ihm einfach die Konversation hin, woraufhin er nur leicht seine Augen weitete. "Du denkst doch nicht es ist Jae?" fragte er nach, und verdammt, mein Herz tat in dem Moment so sehr weh. "Nein, er ist meine Familie, er würde sowas nie.." sagte ich dann, allein der Gedanke an so einen Verrat schmerzte so sehr, dass ich lieber direkt an etwas anderes dachte. Es einfach leugnete. "Da ist bestimmt jemand einfach nur zu dumm, will mich verarschen oder sonst was.." ließ ich mich in das Bett meines besten Freundes fallen, der jedoch nicht ein kleines bisschen beruhigter schien. "Aber, warum sollte.." versuchte es Jimin wieder, doch ich strafte ihn mit einem strengen Blick. "Jimin, lass es bitte.. Es wird schon einfach nur ein dummer Scherz sein, Min würde mir sowas nicht antun. Er weiß doch, dass ich nur ihn habe.. Neben Jae und dir." füllten sich meine Augen wieder mit Tränen, auch wenn ich nicht wusste, weshalb. "Du wirst mich niemals verlieren, Gukkie.. Niemals." lächelte Chim, und ich sah ihn nur dankbar an, auch wenn mir gerade mehr als nur übel war.
Nach knapp 10 Minuten setzte ich mich auf, wir hatten die ganze Zeit über geschwiegen. "Soll ich mitkommen?" fragte Jimin mich, doch ich verneinte. "Sollte das wirklich Min gewesen sein... Dann.." setzte ich an, versuchte meine Reaktion irgendwie einzuschätzen, doch ich wusste absolut nicht, wie ich reagieren würde. "Dann werde ich genau hier sein, und dich in meine Arme nehmen." lächelte mein bester Freund nur und ich zog mir meine Sachen an, damit ich nach draußen gehen und warten könnte. Auch wenn ich mir sicher war, dass Min sowieso nicht kommen würde, war tief in meinem inneren eine Art Schmerz, der sich die ganze Zeit über nicht legen wollte. Es war fast schon Mitternacht, ich stand schon gut 5 Minuten hier draußen an der Straße, die nur von einer Laterne beleuchtet wurde. Zwar spürte ich den Blick meines besten Freundes in meinem Rücken, der mich von seinem Schlafzimmerfenster beobachtete, doch es war lange her, dass ich mich so unwohl gefühlt hatte.
