𝚃𝚎𝚗

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𝙱𝚛𝚘𝚝𝚑𝚎𝚛𝚜 𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝𝚝𝚊𝚕𝚔

Point of View
Jimin

Mit erhöhtem Tempo stapfte ich in der Dunkelheit durch den Schnee. Von Yoongis Wohnung aus bis zu mir war es etwas weiter, doch zu dieser Uhrzeit wollte ich mich nicht an die Bushaltestelle setzen und warten. Nicht wenn die Busse nur alle halbe Stunde fuhren. Die Straßenlaternen beleuchteten den Gehweg und die befahrenen Straßen. Nahe der Innenstadt war um einiges mehr los auf den Straßen, als am Stadtrand. Hier fühlte ich mich zu dieser Uhrzeit ein wenig sicherer. Dennoch erschreckte ich mich, als mein Handy vibrierte. Als ich drauf sah, sprang mir die Nachricht von Yoongi in meine Augen. Er schrieb ich solle ihm bescheid sagen wenn ich zuhause bin, bevor er sich noch die ganze Nacht Sorgen machte. Mit einem Lächeln schrieb ich ihm, dass ich ihm bescheid geben würde, ehe ich mein Handy wieder weg steckte und weiterlief.

Schnell kam ich am Stadtrand an, wo der Verkehr weniger wurde und die Straßenlaternen in größeren Abständen am Wegesrand standen. Die Seitengassen waren nur noch schwarze Streifen zwischen zwei Häusern und jagten mir langsam immer mehr Angst durch meine Blutbahn. Ich wurde immer nervöser und die Furcht stieg und stieg. An sich war Dunkelheit kein Problem für mich, doch um so eine Uhrzeit im Winter, mit schwarzen und düsteren Gassen neben mir, das war zu viel für meinen Geschmack. Ich brauchte etwas Ablenkung und der erste, der mir einfiel war Yoongi. Kurz zögerte ich damit mein Handy zu zücken und ihn anzurufen, da ich ihn nicht stören wollte. Doch ich wollte seine Stimme hören, da sie mich, aus welchem Grund auch immer, extrem beruhigte. Aus diesem Grund zögerte ich dann nicht länger und drückte auf den grünen Hörer.

Nach kurzem Warten nahm Yoongi bereits ab. "Hey Jimin, ich hätte nicht erwartet dass du anrufst. Bist du schon zuhause?", fragte er und ich begann direkt leicht zu lächeln, als ich seine Stimme hörte. "Hi Yoongi. Nein, ich bin noch nicht zuhause. Es ist nur so…", sagte ich und stockte kurz. Ein bisschen peinlich war das schon, oder nicht? "Ich… hab Angst vor diesen dunklen Gassen am Straßenrand und brauche jemanden der mich beruhigt."
"Und du hast direkt an mich gedacht? Das ist süß.", sagte Yoongi und ich hörte sein Lächeln. "Ich finde es eher peinlich… aber ja, ich hab an dich gedacht. So kannst du direkt sicher sein, dass ich sicher zuhause ankomme."
"Och Jiminie, das ist doch nicht peinlich! Taehyung ist da genauso. Aber sag mal, warum hast du eigentlich an mich gedacht? Warum nicht an deinen Bruder?", fragte er. Leicht kaute ich auf meiner Unterlippe herum. "Ich weiß nicht genau. Ich mag deine Stimme, sie beruhigt mich.", gab ich ehrlich zu. Auf der anderen Seite der Leitung war es still. Hatte ich was falsches gesagt? "Yoongi…? Alles okay?", fragte ich leicht besorgt und beängstigt. "Was? Ja, alles in Ordnung. Ich finde das nur wirklich süß.", sagte er. Ich begann zu lächeln. "Das sagst du jetzt schon zum zweiten mal."
"Was? Was meinst du?"
"Das ich süß bin. Das sagst du schon zum zweiten mal.", sagte ich und grinste vor mich hin. "Es stimmt ja auch.", sagte er schlicht. "Ich sehe wie du grinst Jiminie und es ist zum sterben süß."
"Du blöder Schleimer.", lachte ich. "Ah, das stimmt nicht ganz. Ich bin dein blöder Schleimer, immerhin habe ich mich noch nie bei jemandem so eingeschleimt."

Jetzt konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und musste laut loslachen, während ich die Wege weiterging. "Ich beneide gerade jeden, der dich beim lachen beobachten kann, weißt du das? Was würde ich nicht alles geben um dich jetzt lachen sehen zu können.", sagte er seufzend. "Du kannst mich hören und damit musst du dich für's erste zufrieden geben.", sagte ich immer noch grinsend. "Glaube mir Jimin, solange du glücklich bist ist alles gut. Wenn ich auch noch derjenige bin, der dich zum lachen bringt, dann bin ich mehr als nur zufrieden." Nun grinste ich nicht mehr, sondern lächelte verlegen und wurde rot. Ein Glück konnte Yoongi das nicht sehen. "Ich weiß dass du rot bist Jiminie.", sagte Yoongi und das Grinsen war nicht zu überhören. "Man, du bist ein Idiot.", jammerte ich gespielt. "Ich weiß.", grinste er. 

ᑭˢ𝚢ꏳh̶Where stories live. Discover now