𝙴𝚙𝚒𝚕𝚘𝚐𝚞𝚎

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Point of View
Teller

Müde öffnete er seine Augen und starrte für einen Moment an die Decke. Dann nach links. Das Bett war leer. Wie fast jeden Morgen. Ein müdes Lächeln schlich sich auf seine Lippen und er streckte sich. Wieder mal fragte er sich, wie sein Ehemann so früh aufstehen konnte. Er stand auf und zog sich etwas an, ehe er das Zimmer verließ und zu seinem Mann in die Küche lief. Dieser war fleißig am Essen machen, wie man es von ihm gewohnt war. "Morgen Engel.", sagte er und schlang seine Arme von hinten um seinen Bauch, um seinen Ehemann begrüßen zu können. "Morgen Liebling.", sagte dieser und drückte seinem Mann einen Kuss auf die Wange.

Er löste sich von seinem Mann und setzte sich an den Küchentisch, wo er sich die Zeitung nahm und begann sie zu lesen. Kurz darauf war das Getrappel von kleinen Füßen auf Parkettboden zu hören. Ein kleines Mädchen kam in die Küche gerannt und auf den Mann auf dem Stuhl zu. "Appa!", schrie sie und begann hell auf zu lachen, als ihr Adoptivvater sie lächelnd hoch nahm. "Hey mein Schatz! Hast du gut geschlafen?", fragte er seine sechsjährige Tochter, nachdem er sie auf seinen Schoß setzte. "Ja, ich hab von was ganz tollem geträumt!" 
"Wirklich? Davon musst du uns erzählen.", sagte er und strich ihr eine kleine Haarsträhne hinter ihr Ohr.

"Ich hab geträumt wie wir zusammen in einem Freizeitpark waren und auf Einhörnern geritten sind.", rief sie aufgeregt und zappelte auf dem Schoß ihres Vaters herum. "Das klingt wirklich toll oder Engel?", fragte er seinen Ehemann, der sich lächelnd umdrehte und nickte. "Das klingt fantastisch. Sumi, willst du mir vielleicht beim kochen helfen?", fragte sein Mann und sah zu dem kleinen Mädchen. Dieses begann zu strahlen und nickte heftig. "Ja Papi, das wird toll!", rief sie und sprang von dem Schoß ihres Appas. Dieser lächelte ihr glücklich hinterher und sah ihr dabei zu, wie sie ihrem Vater, seinem Ehemann beim kochen half.

Nicht lange und das Essen stand auf dem Tisch und die kleine Familie begann zu essen. "Ich wollte heute das Grab meiner Eltern besuchen.", sagte er und sah seinen Mann an. Dieser nickte sanft und traurig lächelnd. "Ich muss heute nirgendwo hin, also passe ich auf Sumi auf." Jetzt war er es, der nickte und seinen Lebenspartner sanft anlächelte. "Du Sumi machst dir heute einen schönen Tag mit Papi, was hälst du davon?", fragte er seine Tochter, die begeistert nickte.

Nach dem Essen und nachdem er seinem Mann noch beim Abwasch half, verließ er die Wohnung und das Mehrfamilienhaus. Er war ein wenig in Gedanken, während er durch Seoul lief. Auf dem Weg zum Friedhof hielt er an einem Blumenladen und kaufte einen Blumenstrauß, den er mit zu der Grabstätte nahm. Er musste nicht lange suchen um das Grab seiner Eltern zu finden, er kam immerhin schon seit fünf Jahren hier her.

"Hey ihr beiden.", sagte er leise und legte den Strauß vor dem Grabstein ab. Erneut las er die Gravierungen auf dem Grabstein und begann traurig zu lächeln. Es war seltsam, dass sie schon seit fünf Jahren tot waren. Dass Min Yoongi und Min Jimin vor fünf Jahren bei einem Autounfall starben. "Ich komme euch mal wieder besuchen. Ich hoffe ich gehe euch nicht auf die Nerven, aber ich finde es ist ein Muss am Todestag seiner Eltern am Grab zu erscheinen.", sagte der junge Mann und sah in den Himmel.

Er berichtete den beiden von allem was bisher passiert war. Von Sumi und seinem Ehemann, von Geburtstagen und neuen Bekanntschaften. "Ich vermisse euch wirklich." Mit diesen Worten drehte Min Taemin sich um und verließ den Friedhof, ging zurück zu seiner Familie.

Yoongi und Jimin standen, unsichtbar für die Welt und die Lebenden, hinter ihrem Grab und sahen ihrem Sohn hinterher. "Es war die richtige Entscheidung ihn zu adoptieren.", sagte Jimin und lehnte sich an seinen Ehemann. "Ja. Es waren die schönsten Jahre unseres Lebens."
"Da kann ich dir nur zustimmen." Lächelnd drehte er sich zu Yoongi um und verschränkte seine Hände im Nacken seines Mannes. "Lass uns wieder hoch, hier unten können wir nichts mehr tun.", sagte Yoongi und drückte Jimin einen Kuss auf. 

Jimin nickte und sah leicht traurig zu dem Punkt, andem sein Sohn vor wenigen Augenblicken noch stand. "Ich habe immer noch das Gefühl dass wir zu früh gegangen sind.", sagte er bedrückt und legte seinen Kopf auf Yoongis Brust. Dieser hob sein Kinn mit zwei Fingern an, um ihm in die Augen zu sehen. "Hey, Engel. Wir sind mit 66 und 68 Jahren gestorben und haben unseren Sohn 35 Jahre lang aufgezogen. Wir hatten ein langes, erfülltes und vor allem glückliches Leben und Taemin auch. Also mach dir keine Sorgen, okay?", sagte Yoongi und lächelte Jimin sanft an. Dieser erwiderte das Lächeln und nickte. "Und jetzt lass uns heimgehen. Wir haben die Energie wie zu unserer Studienzeit und sehen auch noch so aus wie damals, also können wir noch ein wenig Spaß haben.", grinste der ältere Pervers und strich mit seinen Händen über die Hüften seines Mannes.

Dieser lachte auf und nickte. Sie verließen das Reich der Lebenden und gingen nach hause. Sie legten sich zusammen ins Bett, den Spaß ließen sie dann doch weg, und kuschelten. Jimin hing dabei in Gedanken, wie sein Leben so war. Er kam zu dem Entschluss, dass es besser nicht hätte sein können. 

Yoongi hatte ihm nach ihrem Studium einen Antrag gemacht, vier Monate später hatten sie geheiratet. Drei Jahre später hatten sie Taemin adoptiert und das war die beste Entscheidung ihres Lebens, da waren sich die beiden einig. 35 Jahre lang haben sie den kleinen von klein auf aufgezogen, bis sie vor fünf Jahren bei einem Autounfall starben. Damals wollten die beiden wieder zurück. Zurück zu ihrem Sohn, zurück zu Jin, Namjoon, Hoseok und Taehyung, die alle noch gesund und munter auf der Erde wandelten. Doch sie hatten ihr Schicksal akzeptiert, dass sie tot waren. Yoongi hatte immer gesagt: 'immerhin haben wir immer noch uns'.

"Denk nicht so viel nach Engel.", holte Yoongi seinen Ehemann aus seinen Gedanken. Jimin nickte glücklich lächelnd und kuschelte sich näher an Yoongi, der ihm sanft über den Rücken strich. "Ich liebe dich mein Engel.", sagte Yoongi leise, schon fast am schlafen. "Ich liebe dich auch.", erwiderte Jimin. Danach waren beide eingeschlafen.

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1047 Wörter

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The End

Hier ist es, das Ende von Psych und somit das Ende meiner dritten Story
Ich hoffe sie hat euch gefallen und nicht zu sehr gelangweilt :)

Vielleicht guck ihr ja auch in die nächste Story rein, wer weiß :)

Jedenfalls bedanke ich mich dass ihr die Story gelesen habt und wünsche euch jetzt schonmal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr <3

~DoctorNye

ᑭˢ𝚢ꏳh̶Where stories live. Discover now