𝙴𝚕𝚎𝚟𝚎𝚗

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𝙽𝚎𝚌𝚔𝚕𝚊𝚌𝚎

Point of View
Yoongi

Ein weiterer Schultag. Das Wochenende war viel zu schnell rumgegangen, doch der Montag glücklicherweise auch. Nun war es Dienstag und wir hatten Sport. Ich hasste dieses Fach, ich war einfach zu faul für sowas. Ab und zu ging ich mal laufen, um nicht zu fett zu werden, doch normalerweise tat ich sowas nicht. Glücklicherweise hatten wir in den letzten beiden Stunden Sport, sodass wir nicht schwitzend im Klassenraum sitzen mussten. Unglücklicherweise waren die letzten beiden Stunden nun angebrochen. Wenigstens konnten wir danach heim. 

Zusammen mit Jimin und Hoseok an meiner Seite, wartete ich vor der Sporthalle. Die anderen aus unserer Klasse standen auch unter dem Vordach der Sporthalle. Die Mädchen standen in ihren Grüppchen, sowie die anderen Jungs mit ihren Freunden. Immer wieder konnte ich beobachten, wie die Mädchen zu Jimin sahen und leise und fies kicherten. Auch die anderen Jungs sahen immer mal wieder zu Jimin und flüsterten irgendwas, ehe sie laut los lachten. Jimin sah traurig zu Boden und kaute auf seiner Unterlippe herum, ehe er die Augen leicht zusammen kniff. Scheinbar machte sich ChimChim bemerkbar. Am Wochenende hatten Jimin und ich uns viel unterhalten, über's telefonieren und einmal als ich ihn in ein Café einlud und dort hatte er viel von mir und ich einiges von ihm erfahren. Unter anderem was passierte, wenn ChimChim sich bemerkbar machte.

Ich stellte mich vor Jimin und legte meinen Daumen an seine Lippe, ehe ich sie von seinen Zähnen befreite. "Entspann dich Jimin.", sagte ich ruhig und rahmte sein Gesicht mit meinen Händen ein, damit er sich auf mich fokussierte. "Ich bin da." Er nickte und atmete tief durch. "Erzähle mir irgendwas, deine Stimme beruhigt mich.", sagte er und sah mich bittend an. Hilfesuchend sah ich zu Hoseok, da ich spontan keine Ideen hatte. "Erzähl ihm von der Klassenfahrt in der siebten. Die Story mit dem 'Strand Grab'." Ich begann zu grinsen und nickte.

"Siebte Klasse, Klassenfahrt nach Busan. Wir sind an den Strand und ein paar Jungs hatten ein riesiges Loch in den Sand gebuddelt. Nachdem Hoseok und ich ein wenig im Meer waren, kam einer der Jungs zu uns und fragte ob sich einer von uns einbuddeln lassen würde. Letzten Endes schmiss Hoseok mich in das Loch und nachdem ich es mir gemütlich gemacht habe, wurde ich eingebuddelt. Mir wurde eine Muschelkette auf den Sand gelegt, eine Brusttasche über den Bauchbereich gelegt und eine Kappe auf den Kopf gesetzt. Ein paar Mädels formten an meinen Beinen ein Flosse, sodass ich im Grunde als Meerjungfrau im Sand vergraben war.", erzählte ich ihm und begann zu grinsen, als Jimin anfing leicht zu lachen.

Kurz darauf kam unser Sportlehrer und schloss die Halle auf, ehe er uns in die Umkleide schickte. Dort zogen wir uns dann um und ich konnte nicht verhindern, dass mein Blick für kurze Zeit an Jimins nacktem Oberkörper hängen blieb. Ich wusste es war nicht wirklich richtig ihn so 'zu bespannen', aber was sollte man anderes machen bei so einem schönen Jungen? An der Tür die zur Halle führte, wartete ich darauf das Jimin kam. Dieser bemerkte wohl, dass ich und Hoseok auf ihn warteten. "Geht schon mal vor, ich muss nochmal zur Toilette.", sagte er, worauf wir nickten und schon mal in die Halle gingen.

Nach kurzer Zeit kam Jimin zu uns. Er lächelte uns beiden an, vermied jedoch den Augenkontakt zu Hoseok und mir, was mit wirklich seltsam vorkam. Ich konnte jedoch nicht weiter darüber nachdenken, da unser lieber Sportlehrer in die Halle kam und uns zusammen trommelte. "Okay, zehn Runden laufen und dann in einem Kreis aufstellen.", rief er und klatschte in die Hände, worauf wir los liefen. Meine Ausdauer war nicht schlecht, doch Jimins schien besser zu sein. Er lief neber mir her und kam kaum außer atem. "Redet miteinander, na los!", rief der Lehrer. Warum sollten wir eigentlich immer miteinander reden? "Wie kommst du an diese Ausdauer?", fragte ich Jimin etwas überrascht. "Ich gehe jeden Abend laufen, zumindest in den warmen Monaten. In den kalten Tagen beschränkt es sich auf drei- bis viermal die Woche.", erklärte er mir und ich verstand, woher die Ausdauer kam. "Dass du so sportlich bist, hast du am Wochenende aber nicht erzählt.", grinste ich. "Du hast nicht gefragt.", sagte Jimin und grinste frech zurück.

ᑭˢ𝚢ꏳh̶Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt