𝚂𝚎𝚟𝚎𝚗𝚝𝚎𝚎𝚗

442 30 18
                                    

𝚂𝚎𝚊𝚛𝚌𝚑𝚒𝚗𝚐

Point of View
Yoongi

"Wo willst du denn hin?!", rief mein Vater als ich aus der Wohnung sprintete, doch ich beachtete ihn gar nicht. Ich lief einfach so schnell ich konnte das Treppenhaus herunter und auf die kalten und dunklen Straßen. Bedacht keinen Unfall zu bauen, lief ich zügig durch die Straßen auf den Park in der Nähe zu, dort wollte ich mich mit Namjoon treffen. Verdammt, es war alles meine Schuld! Nur wegen mir, wegen meiner Dummheit, meiner Inkompetenz nach zu denken, war Jimin nun weg.

Schon von weitem sah ich vor dem Parkgelände eine große Person, die sich hibbelig umsah. Der Blick der Person fiel auf mich und sie begann mir ein Stück entgegen zu kommen. "Wo könnte er sein?", fragte ich Namjoon außer Atem. "Ich hab keine Ahnung! Wir sollten einfach an Orten gucken, die er kennt.", schlug er vor. "Das hört sich gut an.", stimmte ich zu. Namjoon lächelte leicht und sagte: "Danke dass du mir hilfst." Mein Herz zog sich erneut zusammen und ich richtete meinen Blick zu Boden. "Das alles ist meine Schuld, also muss ich es auch wieder geradebiegen.", sagte ich nur und sah Namjoon an, der mich verwirrt musterte. "In wie fern ist das deine Schuld?", fragte er, doch ich winkte ab, mit den Worten: "Lange Geschichte."

Namjoon und ich sammelten Orte und sprachen ab, wer wo suchte. Ich war bereits an dem fünften von meinen zehn Orten, hatte Jimin jedoch nicht gefunden. Mein Handy vibrierte erneut in meiner Hosentasche. Dies tat es alle fünf Minuten für zwei Minuten und das schon zum zehnten mal. All die male hatte ich es ignoriert, genauso wie jetzt. Mir war es nicht wirklich geheuer mitten in der Nacht durch die dunklen Straßen der Großstadt zu laufen, doch ich war es der Jimin verscheucht hat und ich musste derjenige sein, der ihn fand. Würde ich es nicht, würde ich mir das nie verzeihen.

Nachdem ich weitere zehn Minuten durch Seoul lief und mein vibrierender Hinter mir langsam auf den Sack ging, nahm ich den Anruf an. "Yoongi? Gott sei's gedankt, du gehst endlich an dein scheiß Telefon! Wo zur Hölle steckst du Milchbrötchen?", sagte Taehyung aufgebracht. "Sehr witzig Alien. Ist ne lange Geschichte und ich kann grade nicht.", sagte ich ein wenig genervt. "Was soll das heißen, du kannst gerade nicht? Es ist-"
"Yoongi, wo steckst du Satansbraten? Vor allem zu dieser Uhrzeit?!", fragte nun mein Vater, der Taehyung scheinbar das Telefon aus der Hand gerissen hatte. "Wie gesagt, ich kann gerade nicht. Es ist kompliziert, ich erkläre es euch wenn ich zu hause bin.", sagte ich und machte mich auf den Weg zum nächsten Ort, als ich Jimin beim jetzigen nicht fand.

"Oh schön, dann kriege ich meine Erklärung ja in spätestens einer halben Stunde.", sagte mein Vater. "Das kannst du knicken Dad, erst wenn ich ihn gefunden habe."
"Hä? Wen willst du denn finden?", fragte mein Vater verwirrt und ich hörte wie ihm das Telefon aus der Hand gerissen wurde. "Er ist weg?!", schrie Taehyung durch den Hörer. "Wie kann er bitte weg sein?!"
"Taehyung schrei nicht so, du weckst noch die Nachbarn!", hörte ich unseren Vater im Hintergrund. "Jaja.", sagte Taehyung nur und widmete sich mit einem 'Also' wieder mir. "Namjoon hat mich angerufen und gesagt dass Jimin noch nicht heim gekommen sei und auch auf keine einzige Nachricht antwortet.", erklärte ich kurz und merkte wie meine Stimme immer verzweifelter wurde. Ich hatte ihn immer noch nicht gefunden! Und dabei lief ich schon wieder zum nächsten Ort.

Ich hörte wie Taehyung irgendetwas murmelte und dann sagte: "Ich erkläre Dad alles, konzentriere du dich darauf ihn zu finden." Ich lächelte leicht. "Danke Bruderherz."
"Danke mir nicht, wenn du ihn nicht findest, verzeihe ich dir das nicht."
"Denkst du etwa ich würde es?", fragte ich anstatt einer richtigen Antwort. "Bis dann Yoongi. Finde ihn."
"Das werde ich. Bye Tae und danke.", sagte ich, ehe ich auf legte, mein Handy in meine Hosentasche stopfte und weiter suchte.

Erneut griff ich nach meinem Handy und schrieb Namjoon eine Nachricht, ob er etwas neues hatte. Kurz darauf ertönte mein Nachrichtenton, doch Namjoon hatte ihn nicht gefunden. Langsam aber sicher verzweifelte ich wirklich. Ich raufte mir meine Haare und sagte laut und frustriert: "Verdammt!" Wo konnte er nur sein? Ich kannte ihn doch so gut, wie konnte ich nicht wissen wo er war?

ᑭˢ𝚢ꏳh̶Where stories live. Discover now