1. Türchen

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[My Boss sucks]

„Ich sags dir, er ist total streng. Egal was man macht, es ist falsch.", erstaunt schaute mein bester freund mich an. In meinem Department hatten wir vor drei Wochen einen neuen Boss bekommen. Er war alles andere als freundlich. Eigentlich hing er nur in seinem Büro rum, außer wenn jemand was falsch gemacht hatte. Ich hatte ihn noch nie lächeln sehen und ich hatte das gefühlt, dass würde auch so bleiben.

Seufzend stand ich auf und ging in die Küche um mir noch ein Bier zu holen. „Wie hieß er nochmal?", rief Liam mir hinterher. Mit einem Griff in den Kühlschrank holte ich mir ein Bier raus. „Tomlinson. Seinen Vornamen kenne ich nicht.", klingt ja schon anstrengend. Ich lachte ein wenig. Wenn man bedenkt, war es lustig da mein alter Boss uns alles durchgehen lassen hat.

Dieser Freitag Abend sollte noch sehr entspannt werden. Auch wenn es gerade mal 18.00 Uhr war, hatte ich schon mein zweites Bier aufgemacht.

Gerade als ich mich wieder hinsetzen wollte, klingelte es an der Tür. Das musste Niall mit der Pizza sein. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Da kam er mir schon entgegen mit einem breiten Grinsen und dem Pizzakarton in der Hand. Er ging durch die Tür und holte sich auf dem Weg direkt auch ein Bier.

„Hey Payno", er gab ihm einen kurzen Handschlag und schmiss sich auf mein Sofa. Gerade hörte ich den Anpfiff vom Spiel, während ich die Pizza nochmal zurecht schnitt.

Die erste Halbzeit vom Spiel war nicht wirklich interessant. Es fiel ein Tor durch einen Elfmeter, aber keiner der beiden Mannschaften spielte richtiges Fußball. Enttäuscht packte ich während der Halbzeit die Pizzaschachtel weg und checkte kurz mein Handy. Keine neuen Nachrichten. Das störte mich einwenig, da ich auf eine Antwort wartete , dennoch legte ich mein Handy wieder weg und ging wieder zum Sofa. Ich musste es sowieso an mein Ladekabel stecken und dieses war in der Küche.

Mit größerer Hoffnung fing die nächste Halbzeit an. Die nächsten dreißig Minuten war das Spiel total spannend. Ich war nun bei meinem dritten Bier. Es war also nichts weltbewegendes. Gerade als eine weitere Tor chance kam, klingelte mein Handy. Genervt stand ich auf und ging in die Küche. Es war mein Boss. Verdammte Hacke. Ich war ganz leicht angetrunken, also musste ich es gut überspielen. Schnell nahm ich noch einen Schluck vom Bier und ging ran. Dafür hätte ich mich ja mal wieder selbst ohrfeigen können.

„Harry Styles hier", eigentlich hatte ich jetzt absolut gar keinen Bock mit meinem Boss zu telefonieren, allerdings hatte er gesagt wir sollen bis 19.30 immer erreichbar sein und zu meinem Pech war es gerade 19.29 Uhr und er nahm das sehr ernst.

„Sie haben Verträge nicht abgeschickt, die unbedingt heute raus mussten, außerdem habe ich für sie noch eine Unterlage, die dazu gelegt werden muss.", das konnte doch nicht sein ernst sein. er wollte mich jetzt nochmal ins Büro schicken, nur weil dieser blöde Chicago Vertrag noch nicht versendet war. Ich seufzte. „Ich bin in 10 Minuten da.", er legte auf und genervt ging ich wieder ins Wohnzimmer.

„Leute mein Boss hat angerufen. Ich muss nochmal ins Büro.", überrascht schauten sie mich an, allerdings waren beide schon etwas mehr betrunken als ich. Diese zwei Bier mehr hätten sie vielleicht weg lassen sollen. „Ihr bleibt hier. In einer halben Stunde bin ich wieder da. Sagt mir wie das Spiel ausgegangen ist.", frustriert zog ich meine Schuhe an und schnappte mir meinen Schlüssel. Die Bahnhaltestelle war direkt vor meiner Tür, daher suchte ich mir jetzt keine Bahn raus. Schnell zog ich mir noch eine Jacke über, da es jetzt Anfang November wirklich kalt geworden war.

In der Bahn schlief ich fast ein. Die Mischung Alkohol und Übermüdung passte einfach nicht zusammen. Bevor ich in dem Büro ankam holte ich mir noch schnell einen Kaffee, sonst würde ich das nicht durchhalten. Die wenigen Treppenstufen schaffte ich bestimmt, weshalb ich an dem Aufzug vorbeiging. Als ich endlich oben ankam, ging ich durch die Riesen Glastür zu dem Büro. Mein Boss hatte ein eigenes mit Glastüren, aber Schaldämpfung welche uns alle total faszinierten. Der rest von uns war in einem großen Raum an Schreibtischen.

Eigentlich dachte ich, ich wäre alleine, aber als ich durch die Türen gehe sehe ich meinen Boss in seinem Büro sitzen. Er schien nicht wirklich glücklich zu sein, auch wenn ich das bei ihm nicht wirklich einschätzen konnte. Ich klopfte an seine Tür. Er blickte hoch und wischte sich mit seinem Ärmel schnell das Gesicht. Hatte er geweint?

„Hier ich habe ihnen einen Kaffee geholt. Sie sehen erschöpft aus.", dankend sah er mich an, dennoch bekam ich kein lächeln. Naja, so wichtig war das jetzt auch nicht. Ich ging wieder raus und setzte mich an meine Arbeit. Es würde nicht lange dauern. Ich musste eigentlich nur die Datei kurz bearbeiten und das eine Dokument hinzufügen und es dann als Mail versenden.

Es dauerte nicht mal fünf Minuten, dann war ich schon fertig. Mittlerweile war ich eigentlich schon ganz ausgenüchtert, was mir nicht so sehr gefiel, da dieser Abend eigentlich gut werden sollte. Mit einem letzten klick drückte ich auf „Herunterfahren" und mein Computer Bildschirm wurde schwarz. Ich stand auf und zog mir meine Jacke wieder an. Gerade als ich mich auf den Weg machen wollte, sah ich wie Mr Tomlinson aus seinem Büro kam. Wir gingen zusammen zum Aufzug und warteten bis er kam. Es war eine eher unangenehme Situation. Ich blickte ihn an wie er da neben mir stand. Er sah wirklich müde aus. Seine Augenringe waren dunkel und seine Augen schienen ihm fast zuzufallen. Dennoch hatte er wunderschöne blaue Augen. Seine Haare waren ordentlich gestylt und waren nicht so wild wie bei mir.

„Alles in Ordnung?", eigentlich fragte man seinen Boss mit dem man kein gutes Verhältnis hatte, sowas nicht, aber dennoch musste ich auf Menschen aufpassen. Da war es egal wie sehr ich ihn mochte oder kannte.

Schwach nickte er: „Meine Nichte ist krank und es sieht nicht gut aus.", geschockt schaute ich ihn an. „Das tut mir leid für sie Mr Tomlinson.", aufmunternd lächelte ich ihn an.
„Louis", er blickte hoch und lächelte mich an. Mein Herz machte einen kleinen Sprung. Ich nickte und lächelte. Endlich kam der Aufzug und wir gingen rein. Der Aufzug war sehr klein und wir standen direkt neben einander, und auf einmal berührten sich unsere Hände. Es war nur ein kleines schleifen, dennoch kribbelte es dort wo wir uns berührt hatten. Ich atmete einmal tief durch. Schon waren wir unten angekommen. Aus dem Gebäude raus mussten wir beide in unterschiedliche Richtungen, als verabschiedeten wir uns mit einem kurzen „Tschüss, schönen Abend noch."

Ich ging wieder zur Bahn und war dann auch schnell zuhause. Es war gerade mal 20 Uhr, dennoch war ich total müde. Ich schmiss mich zu Niall und Liam auf mein Sofa und schaute mit ihnen noch etwas Fernsehen. Das Spiel war wie erwartet zu Ende.

Nach drei weiteren Stunden sinnloses Fernsehen schauen, ging ich Richtung Schlafzimmer. Liam und Niall lies ich auf der Couch liegen, da sie morgen ausschlafen konnten. Ich zog mich um und legte mich ins Bett. Mit dem Gedanken an ihn schlief ich langsam ein.

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Ok, ok, ok. Ich finde das ist ein gelungener Anfang. Ich überlege halt wirklich, dass ich mal so eine Geschichte schreibe, aber wer weiß was noch kommt ;)
Wie fandet ihr es denn?
All the Love, xx

Adventskalender 2021 | larry stylinsonDonde viven las historias. Descúbrelo ahora