5. Türchen

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Fröhlichen 2. Advent
[Still working]

Heute war unserer Jahrestag und ich freute mich total. Alles war vorbereitet und schön gemacht. Gerade machte ich die Kerzen an, weil Harry gleich kommen wollte. Überall lagen Rosenblätter und ich hatte uns Essen gemacht. Und das obwohl ich eigentlich gar nicht kochen kann. Ich strich nochmal meinen Anzug glatt und stand an der Tür mit Sonnenblumen in der Hand.

Mit einem breiten Grinsen wartete ich auf das Geräusches des Schlüssels im Schlüsselloch, doch stattdessen hörte ich mein Handy klingeln. Ich holte es aus meiner Hosentasche, es war Harry. „Hey Schatz", sagte ich so nett wie es ging, da ich die Vermutung hatte, dass er immer noch im Büro war. „Hi Baby", seine Stimme klang schon so als würde er absagen, so vorsichtig, dass ich ja nicht sauer werden würde. „Es tut mir leid, ich kann leider nicht kommen. Das Projekt wird sonst nicht fertig.", genervt stöhnte ich. „Ich habe dich in zwei Monaten vielleicht dreimal gesehen. Du bist nie Zuhause.", antwortete ich vorwurfsvoll. „Ich muss das hier fertig machen Lou.", er schien nichtmal zu verstehen, was ich gesagt hatte. „Na Toll, aber erwarte nicht, dass ich hier bin, wenn du dich mal nach Hause traust. Wer weiß vielleicht schaffst du es ja eher, wenn ich nicht mehr da bin.", genervt legte ich auf, es schien als würde er noch was sagen wollen, aber ich wollte seine Ausreden nicht mehr hören.

Ich schmiss meinen Koffer achtlos auf unser Bett und warf einfach Klamotten rein. Tränen rannten meine Wangen runter. Eigentlich dachte ich immer, dass mit uns würde für immer halten, aber die Hoffnung war jetzt verflogen. Nachdem ich meine Sachen gepackt hatte, stürmte ich in die Küche, blas die Kerzen aus und packte das essen in den Kühlschrank. Die Rosenblätter ließ ich einfach auf dem Tisch liegen.

Gerade legte ich den Schlüssel auf den Tisch, als mir der Ehering ins Auge sprang. Heute waren wir zwei Jahre verheiratet und das Versprechen, welches Harry gemacht hatte, hat er die letzten zwei Monate gebrochen. Ich zog ihn mit zitternden Händen ab und legte ihn neben die Sonnenblumen. Es war vorbei. Traurig öffnete ich die Tür und drehte mich noch einmal um, bevor ich die Tür hinter mir schloss.

Ich ging runter in die Garage und stieg in mein Auto ein. Meine wenigen Sachen, die ich gepackt hatte, schmiss ich auf die Rückbank. Kurz danach fuhr ich dann los.Die Fahrt dauerte drei Stunden.Da es schon spät Abends war, waren die Straßen leer. Eigentlich fuhr Louis nicht gern im Dunkeln. Harry war immer gefahren. Jedes Mal, wenn sie einen Ausflug gemacht hatten, ist Louis bei Tag und Harry bei Nacht gefahren. Er zündete sich eine Zigarette an, die er sich an einem Kiosk geholt hatte. Für Harry hatte er aufgehört, doch das Verlangen war so groß gewesen und für Harry wollte er nichts mehr machen.

Als er endlich in die vertraute Straße einbog musste er Lächeln. Er fuhr in die Einfahrt ein und klingelte an der Tür. Johannah öffnete die Tür. Überrascht sah sie ihn an: „Lou, Schatz was machst du denn hier?". Sofort fing Louis wieder an zu weinen. Seine Mutter zog ihn in das Haus und umarmte ihn. „Ich habe mich von Harry getrennt."

Harry's Sicht

Scheiße, scheiße, scheiße. So langsam bemerkte Harry wie lange er schon auf der Arbeit war. Öfters war er am Schreibtisch eingeschlafen, hatte Überstunden gemacht oder hatte sich was zu essen geholt statt nach Hause zu gehen. Er hatte sich gar nicht mehr um Louis gekümmert. Schnell sprang er in's Auto und fuhr nach Hause. Der Weg dauerte eine halbe Stunde und bei jeder roten Ampel verlor er die Beherrschung.

Nachdem er endlich einen Parkplatz gefunden hatte, rannte er nach oben und schloss die Tür auf. Das Licht war aus und es war ruhig. Louis war schon weg. Harry machte das Licht an und sah wie Louis die Wohnung verlassen hatte. Ausgeblasene Kerzen und Rosenblätter lagen auf dem Tisch. Der Geruch von dem Essen lag noch in der Luft und die Teller standen unbenutzt dort. Harry hatte alles kaputt gemacht. Er ging weiter durch die Wohnung und sah die Unordnung, die Louis beim packen gemacht haben musste.

Schnell rief er Louis besten Freund an. „Li? Hat Louis dich angerufen?" - „Ja, verdammt Harry, was hast du dir dabei nur gedacht." - „es tut mir so leid. Ich habe alles vermasselt. Bitte sag mir wo er ist." - „Ok ich sage es dir, er ist in Doncaster bei seiner Familie. Aber bevor du da hin fährst schaust du mal in Louis untersten Schrankschublade nach." - „ok mache ich. Danke"

Damit legten sie auf. Sofort rannte er zu Louis' Schrank und kramte in der Schublade rum. Es war ihm im Moment egal, dass er alles unordentlich machte. Es waren nur Socken drin, bis er nach etwas hartem tastete. Es war ein Briefumschlag, mit dem Logo von seiner Arbeit drauf. Schnell öffnete er ihn und laß sich durch was dort geschrieben stand. Er wurde befördert, wieso hatte er den nichts gesagt. Schnell guckte Harry auf das Datum, es war nun schon einen Monat her. Er steckte den Brief in seine Tasche und rannte nach unten zu seinem Auto. Den Weg nach Doncaster kannte er auswendig. Mittlerweile war es schon 23 Uhr und Harry wurde müde.

Louis' Sicht

Tausend mal hatte Harry versucht mich anzurufen, aber ich war nicht ran gegangen. Ich war sogar kurz davor ihn zu blockieren, aber dafür war ich dann doch nicht bereit. Gerade stand ich draußen auf der Terrasse und rauchte eine Zigarette. „Louis es ist für dich.", verwundert ging ich nach unten. Es wusste eigentlich niemand, dass ich hier war.
Als ich unten ankam sah ich Harry. Er stand immer noch in der Tür und traute sich nicht reinzukommen. Ich kam näher und drückte Harry nach draußen. Hinter ihm machte ich die Tür zu. Wir standen uns nun gegenüber und keiner sagte ein Wort. Ich wollte nicht anfangen, aber ich wollte auch nicht, dass er anfängt und nur Ausreden sucht. Ich fühlte mich krass verarscht. 

„Lou, es tut mir leid. Ich habe nicht gemerkt wie sehr ich dich vernachlässigt habe.", es sammelten sich schon wieder Tränen in meinen Augen. Verdammt konnte das nicht irgendwann mal aufhören. „Ich liebe dich und ich verspreche dir, dass ich feste Arbeitszeiten haben werde. Ich werde nicht mehr so viele Überstunden machen und wir haben wieder mehr Zeit. Bitte komm nach Hause." - „versprichst du es mir?", natürlich würde ich nach Hause kommen. Ich liebte ihn doch, mehr als alles andere, dennoch war ich vorsichtig. Harry nahm meine Hände und nickte eifrig. „Ich würde alles für dich tun, Louis Tomlinson.", mein grinsen wurde größer und ich zog ihn in einen sanften Kuss. Alles explodierte in mir und es war wie das erste mal.

„Darf ich dir den wieder geben?", er hielt den Ehering in der Hand und schaute mich vorsichtig an. Als Antwort hielt ich ihm nur meine Hand hin. Er lachte und zog ihn mir über den Finger.

„Du wurdest also befördert?", fragte Harry stolz. Ich nickte: „ich muss dir so viel erzählen.", Händchen haltend gingen wir rein. Meine ganze Familie war froh, dass wir uns ausgesprochen hatten. Wir gingen hoch und blieben die Nacht, jedoch schliefen wir fast gar nicht. Es war eine dieser unvergesslichen Nächte wo man nur redete. Man, hatte ich das vermisst.

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Fröhlichen Advent ihr lieben.
Ich hoffe es gefiel euch. Ich würde mich über einen Vote oder einen Kommi freuen.

Adventskalender 2021 | larry stylinsonWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu