Adventskalender 2021 | larry stylinson

20. Türchen

[Wedding]

Der Anzug saß gut. Er war schwarz und schlicht, aber genau das mochte Louis. Er wollte nicht zu sehr auffallen, da seine Freunde alle ein Date hatten und er nicht. Natürlich freute er sich für verlobte Paar, aber er dachte einfach, dass er mit 25 schon weiter sein würde als, sich seit drei Jahren durch die Clubs zu vögeln. Mit einem Seufzer wendete er sich weg zum Spiegel und schaute seinen besten Freund Niall an. Dieser zog an seiner Krawatte. „Die ist viel zu eng.", Augenrollend nahm ich seine Hände da weg und legte sie wieder ordentlich zurecht. „Das muss so sein.", mit einem gequälten Gesichtsausdruck ging er raus und setzte sich auf die Couch. Amüsiert sah ich dabei zu wie er versuchte sich seine Kleider nicht vom Leib zu reißen. In 10 Minuten würden sie auf Zayn treffen.

Ich war Zayn's Trauzeuge und es machte mich einfach unfassbar stolz, dass er seine große Liebe Liam heiraten würde. Ich schnappte mir den Schlüssel, zog Niall hinter mir her und verlies die Wohnung. Der Uber stand unten schon bereit. Nach einer kurzen Fahrt stiegen wir aus. Liam und Zayn wohnten zwar schon zusammen, doch heute würde Liam in der gegenüberliegenden Wohnung sein. Als wir oben ankamen, trennten sich die Wege von Niall und mir. Ich ging zu Zayn rein, er zu Liam. Ich schloss dir Tür und sah Zayn schon nervös vor dem Spiegel stehen. „Das wird toll, Mann.", aufmunternd sah ich ihn an, er schenkte mir ein schiefes Lächeln und belies es dabei, dass eben eine Strähne seiner Haare, die Stirn runter hing.

Ich klopfte ihm auf die Schulter und ging danach in die Küche. Wie ich ihn kannte, hatte er noch nichts gegessen, also schmierte ich ihm ein Brot. Dankbar nahm er es an und biss genüsslich hinein. Mit vollem Mund nuschelte er ein Danke. Ich beobachtete ihn belustigt. Die beiden hatten etwas wovon ich nur träumen konnte. Ich wollte es so dringend haben, aber ich hatte die Liebe aufgegeben. In einer halben Stunde würde seine Limo ankommen, direkt danach würde Liams eintreffen. Sie wollten sich unbedingt nicht sehen vorher. Beide waren hoffnungslose Romantiker.

Ich lächelte bei der Vorstellung, dass ich vielleicht auch mal jemanden kennen lernen würde. Online Dating war nichts für mich, aber Zayn hatte natürlich für mich schon Pläne auf der Hochzeit gemacht. Du wirst jemanden kennen lernen, der dich so lieben wird, wie ich Liam. Wenn ich mich an den Satz erinnerte rollte ich innerlich mit den Augen. Zayn wusste, dass ich es nicht hören wollte, doch dass hielt ihn nicht davon ab mir regelmäßig seine Freunde vorzustellen.

Wieder stand er vor dem Spiegel, ich stellte mich hinter ihn und straffte einmal seine Schultern. Er wusste, dass er es wollte, denn er liebte Liam so sehr. Gerade als ich aus dem Fenster schaute, fuhr die erste Limo vor, also ging ich kurz zur Tür raus. Dort standen schon Liam und Niall, Liam hatte das breiteste Grinsen drauf, was ich je bei ihm gesehen hatte. Da er lange auf diesen Moment gewartet hatte. Damals hatten Liam und Zayn aus Spaß gesagt, dass Zayn den Antrag machen würde und dabei ist es auch geblieben. Ich klatschte einmal mit Liam ab und ging dann wieder rein, während Liam und Niall nach unten gingen.

Als ich reinkam sah Zayn mich erwartungsvoll an. „Er freut sich und ist jetzt nach unten.", sage ich wissend, dass er Informationen über seinen noch Verlobten haben wollte. Er entspannte sich einwenig. Da kam auch schon die Nachricht, dass seine Limo angekommen wäre.

Zayn ging vor die Nervosität Schwung in Aufregung um und nun hatte auch er ein breites Grinsen auf den Lippen. Wir setzten uns rein, alles was danach passierte war Magie.

Die Feier nach der Zeremonie war schlicht gehalten. Zayn und Liam hatten nur Augen füreinander und bekamen dauerhaft Glückwünsche. Ich dagegen wurde nur gefragt, ob ich jemanden hätte. Ich verneinte dies jedes einzelne mal und jedes mal bekam ich ein mitleidiges Kopfschütteln als Antwort. So langsam war ich es leid und machte mich auf den Weg zur Bar.

Während ich an der Bar hockte und an meinem Getränk arbeitete, kam ein gut-aussehender Mann auf mich zu. Mit einem leichten Grinsen setzte er sich neben mich und schaute mich an. „Scotch auf Eis, Ein Mann mit Klasse.", ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen und musterte ihn kurz. Er hatte braune Locken und war deutlich größer als ich, dazu wirkte er auch noch sehr Dominant. „du bist der Trauzeuge nicht wahr?", stolz nickte ich. „Sie sind beide meine besten Freunde, aber Zayn kenne ich seit meiner Kindheit. Woher kennst du sie?", Er nahm einen Schluck von seinem Getränk. „Alte Studium Freunde, aber dann aus den Augen verloren. Vor kurzem haben wir uns dann mal auf der Straße gesehen und er hat mich eingeladen." Ich nicke leicht.

„Warum so ein Miesepeter?", verwundert schaut er mich an. Eigentlich sollte ich auch gut drauf sein, meine zwei besten Freunde sind verheiratet, mein Job läuft gut, aber da ist eben noch diese eine Lücke. „Mein Liebesleben ist scheiße", rücke ich gerade heraus. Erstaunt schaut der Lockenkopf mich an. „Willst du diese Verpflichtungen denn wirklich?", ich sehe ihn an. Ein zögerliches Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. Er hat schöne Lippen. „Ich will wieder diese Romantik spüren.", weiche ich der Frage einwenig aus, weil ich selbst nicht weiß zu wie viel Verpflichtung ich eingehen könnte.

„Ausrede", antwortete er mit einem Schulterzucken. Erstaunt schaute ich ihn an. „Ich habe Psychologie studiert.", scheinheilig lächelte er. Ich nickte verstehend, während ich einen weiteren Schluck von meinem Scotch trank. „Was hältst du davon einen Tag ohne jeglichen Verpflichtungen?", verwirrt schaute ich ihn an. „Wie stellst du dir das vor?" - „Dachte ich mir, dass du das fragst. Wir verbringen heute den Tag, ohne, dass wir unsere Namen wissen, unseren Wohnort oder ähnliche Private Infos. Dann nach der Hochzeit sehen wir uns wahrscheinlich eh nie wieder und wir haben eine wunderschöne Erinnerung an heute, vorausgesetzt du spendierst mir noch einen Scotch auf Eis.", mir gefiel diese Idee, also drehte ich mich zu dem Kellner an der Bar. „Zwei scotch auf Eis.", der Kellner nickte und ich lächelte den großen, wunderschönen Mann an. Die Nacht war noch lange nicht zu Ende, und so unterhielten wir uns noch lange.

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Ich weiß es ist ein sehr offenes Ende, aber dazu wird außerhalb des Adventskalenders noch was kommen und ich möchte nicht zu viel vorweg nehmen ;)
Ich hoffe es gefiel euch trotzdem.
All the Love, xx