8. Türchen

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[Break Up]

Die Trennung zwischen Harry und mir war nun eine Woche her. Ich fühlte mich leer. Wie jeden morgen stand ich auf und ging lustlos in de Küche. In meiner Wohnung war es unordentlich. Das nicht angerührte Essen von gestern stand noch auf dem Tisch und den Abwasch müsste ich auch mal wieder machen.

Die Bilder hingen noch an der Wand und seine Koch Utensilien waren immer noch in den Schuladen. Er hatte nicht hier gewohnt, aber wie waren regelmäßig bei mir. Ich ging kurz duschen und machte mich schnell fertig. Seit letzter Woche brauchte ich viel länger aus dem Bett. Ich dachte ich würde es schaffen, aber nachdem ich Harry einmal in der Uni gesehen hatte, ging es nur noch bergab.

Ohne etwas gegessen zu haben ging ich raus und machte mich auf den Weg zur Uni. Der Campus war schon voll mit Studenten die in ihren Tract gingen. Ich kam immer früher oder später um Harry nicht zu sehen. Heute war wieder so ein Tag wo ich eine halbe Stunde früher kam. Ich setzte mich in den Hörsaal und erledigte Aufgaben, die ich gestern nicht mehr geschafft hatte.

In der Pause setzte ich mich nicht mehr zu meinen Freunden und versuchte ihnen so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen, da Harry und ich den gleichen Freundeskreis hatten. „Louis?", hörte ich Niall rufen. Ertappt dreht ich mich um. Liam, der daneben saß, forderte mich auf mich zu ihnen zu setzten. Ich scannte den ganzen Raum ab und sah Harry nicht. Was kann es schon schaden. Harry kam bestimmt nicht, redete ich mir ein. Ich setzte mich gegenüber von den beiden hin und wir fingen an zu reden. Die Trennung ließen wir bewusst aus.

„Hey,", mein Blut gefror in den Adern. Diese Stimme erkannte ich überall. Meine Lunge war trocken. Ich schluckte, trotzdem blien sie trocken. Obwohl ich wusste wer es war, wollte ich mich nicht umdrehen. Er sollte nicht sehen wie sehr mir die Trennung zu schaffen machte. Bitte, setz dich nicht zu uns. Bitte, setz dich nicht zu uns. Immer wiederholte ich das in meinem Kopf. Dennoch kam er immer näher und setzte sich neben mich.

Mir wurde heiß und kalt zur gleichen Zeit. Er war so nah bei mir. Ich atmete einmal tief durch und zog seinen Geruch ein. Er roch gut, wie immer. Liam guckte mich wissend an, während Niall sich schon mit Harry unterhielt. Ich schaute wieder nach unten und schloss die Augen.

„Louis, alles in Ordnung?", Harry. Warum fragte er mich das? Er hatte sich doch von mir getrennt ohne einen Grund zu nennen. Ich blickte ihn an. Er hatte keine Augenringe. Ich dagegen schon. Er hatte nicht das recht so gut auszusehen. Seine Frage ignorierte ich und wendete mich an Liam. Dieser verstand und startete ein Gespräch mit mir. Harry schaute Niall mit einem gebrochenen Blick an, den ich allerdings nicht mitbekam.

„Louis, bitte?", er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich war wie erstarrt. Mein Blut schoss durch meine Adern und mein Herzschlag stieg pro Sekunde immer mehr. Ich bewegte mich nicht. Mein Körper verkrampfte sich und Tränen schossen mir in die Augen. Schnell zog ich mein Bein weg und rannte aus der Kantine. Er konnte doch nicht ernsthaft erwarten, dass ich das zulassen würde. Verdammt, wieso bin ich dahin gegangen.

Meine letzte Vorlesung schwänzte ich und ging nach Hause. Sein Anblick zog mich runter. Eigentlich wollte ich noch was essen, aber jetzt war mir nur noch schlecht. Als ich in meiner Wohnung war kamen die Tränen. Ohne sie aufzuhalten legte ich mich ins Bett. Ich hasste mein Leben gerade. Alles war so viel einfacher mit ihm. Mit dem Gedanken schlief ich ein.

Ich wurde von einem Klingeln wach. Müde stand ich auf. Ich wollte gar nicht in den Spiegel schauen. Auf dem Weg zur Tür, zog ich mir noch einen Pullover an. Ohne hinzu gucken öffnete ich die Tür. Aus dem Augenwinkel sah ich braune Locken und erstarrte.

„Ich wollte meine Sachen abholen.", ich nickte und trat zur Seite. Mir war unwohl damit ihn in meine Wohnung zu lassen, sie war nicht aufgeräumt. Seit kurzem roch sie nicht mehr nach ihm und das würde sich jetzt ändern.

Den Weg kannte er und ging vertraut durch meine Wohnung. Ich konnte nicht zu nah bei ihm sein also stand ich zwei Meter von ihm entfernt. Er öffnete die Schubladen und holte sich alles raus was er brauchte. Er hatte sich eine Tüte mitgenommen, die gerade auf meiner Arbeitsplatte lag. Kurz drehte er sich um und blickte mich an. Ich konnte mich nicht von seinen Augen lösen. Langsam kam er auf mich zu. Meine Sinne waren wie benebelt. Irgendwann stand er dann vor mir. Ich stand still da. Seine Augen leuchteten nicht mehr.

Er legte eine Hand an meine Hüfte. Obwohl ein Pulli dazwischen war bekam ich Gänsehaut. Er wusste genau, was er mit mir machen musste damit ich Wachs in seinen Händen war. Seine Hand glitt hoch an meine Wange. Ich war unfähig zu handeln, aber eigentlich wollte ich das nicht. Ich war ihm ausgeliefert und das durfte ich nicht sein. Ich sah allerdings, dass es ihm nicht anders ging.

Wir kamen uns immer näher und ich wartete nur darauf, dass sich unsere Lippen vereinten. Er überbrückte den letzten Abstand und küsste mich. In mir explodierte alles. Dieses Gefühl, ich hatte es so vermisst. Seine Berührungen, seine Küsse, seine Liebe. Gott, ich konnte nicht genug von ihm bekommen.

Er fuhr mit der anderen Hand unter meinen Pulli und nur seine Berührungen brachten mich um den Verstand. Ich löste mich von ihm und schaute ihn an. Seine Augen glänzen und er war außer Atem. Mein Verlangen nach ihm, die meine Schwäche war, stieg immer mehr.

Schnell löste ich mich von ihm und brachte Abstand zwischen uns. Ich strich über meine Lippen. Er schmeckte nach Schokolade.Harry sagte nichts, er drehte sich um und packte weiter seine Koch Sachen ein. Immer noch stand ich da und konnte nicht realisieren was gerade passiert war. Ein paar Minuten später stand Harry in der Tür und blickte mich verletzt an. „Versprich mir wenigstens das du etwas isst.", und damit verschwand er aus meiner Wohnung.

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Das ist leider kein Happy-End, aber ihr könnte euch ja selber etwas zu Ende denken :)
Feedback oder einen Vote fände ich toll. Danke.
All the Love, xx

Adventskalender 2021 | larry stylinsonWhere stories live. Discover now