11. Kapitel

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67 E.Z. in den Jahren der Sonne

»Er hat was getan?!« fragte Fingolfin hoch auf seinem Thron sitzend dem Boten gereitzt. Der Bote war nun verlegen. »Nun ja, Elwe hörte von der Tat Feanors Schar in Alqualonde und verhang einen Verbot unserer Sprache und...« Er geriet ins Stottern. Fingolfin vergrub sein Gesicht in der Hand und seufzte. »Das wird die Sache erschweren. Nun gut, wie dem auch sei. Wir haben wichtigeres zu tun.« Der Bote nickte resigniert. »Sonst noch etwas?« fragte der König. »Es sind Elben zurückgekehrt. Die Häfen von Eglarest und Brithombar wurden befestigt. Am Kap von Eglarest wurde Barad Nimras zur Überwachung des Meeres errichtet.« Fingolfin senkte den Kopf. »Danke. Ihr könnt nun gehen.« Der Bote verließ den Raum und wurde fast von dem stürmisch eintretenden Fingon überrannt. »Vater!« Er verbeugte sich vor dem Thron. »Sohn. Was gibt es zu berichten, dass du so plötzlich hereinplatzt?« sagte Fingolfin und lächelte ihn an. »Ich werde fortreiten. Noch heute. Nach Doriath.« Des Königs Gesicht wurde ernst. »Doriath? Warum willst du jetzt nach Doriath?« Fingon biss sich auf die Unterlippe und verrenkte seine Arme hinter dem Rücken. »Ich habe etwas zu erledigen. Es sei dir versichert, dass ich nichts Böses im Sinn habe. Ich werde bald zurück sein.« Fingolfin runzelte seine Stirn. »Geht es etwa um dieses Mädchen?« antwortete er. Fingon nickte leicht. »Ja.« sagte er leise. Fingolfin nickte und legte seine Handfläche an die Brust. »Nun gut. Geh, mein Sohn, tu deine Sache und komme gleich zurück.« Fingon nickte und legte seine Hand auf die Brust, freundlich lächelnd und wendete anschließend am Absatz und marschierte mit edlem Gang und wehendem Gewand davon.

Asgariel folgte ihm schnellen Schrittes Richtung Stall. »Doriath?« fragte sie leicht verwundert. »Doriath.« antwortete er leicht hin. »Wie kam es zu dieser plötzlichen Idee?« Er pfiff und sein Pferd wurde ihm gebracht. »Ich wette du willst mitkommen.« Sie nickte eifrig. »Ich fürchte jedoch das geht nicht. Der Weg ist lang und es ist Krieg. Ich will nicht, dass du gehst.« sagte er und umklammerte die Zügel. »Ich auch nicht. Du hast meine Frage nicht beantwortet.« konterte sie. Fingon zog einen Mundwinkel zu einem verschmitzten Lächeln. »Erinnerst du dich an das was ich zu dir am Übungsplatz sagte? Ich gehe meinen Teil einlösen.« Sie lächelte. »Mach das. Ich warte auf dich.« Fingon küsste sie sanft auf die Lippen. Sein schwarzes Haar fiel ihm ins Gesicht. »Ich werde stets an dich denken, Tindómiel. In der Nacht, wenn ich zu den Sternen sehe gedenke ich deinem weichen Haar, wenn der Fluss lieblich gurgelt gedenke ich deiner schönen Stimme, wenn der Wind in den Blättern wispert deinem Tanz. Auf Wiedersehen.« Eine Träne entwich ihr, sie umarmte und küsste ihn erneut. »Möge dir Irmo alle bösen Träume von dir fern halten.« Er lächelte und streichelte ihr die Wange mit dem Daumen und setzte sich auf sein Pferd. »Elen síla tietyanna.« sagte Asgariel als er fortritt und sich noch einmal umdrehte bevor er aus ihrem Sichtfeld verschwand.

The Fate of DoriathWhere stories live. Discover now