Erling Haaland//Thomas Meunier

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Trigger-Warnung! Häusliche Gewalt!

Erling
Die Stimmung war ziemlich gedrückt als wir die Kabine betraten. Das Unentschieden gegen Mainz war bei weitem nicht zufriedenstellend ganz zu schweigen von meinen persönlichen Spiel. Während die anderen Jungs diskutierten oder Marco aufbauten, ging ich schweigend in die Dusche. Mir war klar was mein schlechtes Spiel für mich bedeuten würde, er war sicherlich sauer und mit großer Wahrscheinlichkeit durfte ich mir einiges anhören wenn nicht sogar schlimmeres. ,,Lass den Kopf nicht hängen Erling", riss mich Thomas  aus meinen Gedanken und legte seine Hand auf meine Schulter. Ängstlich fast schon panisch zuckte ich zusammen und sah wie mich Roman besorgt ansah. ,,Alles gut Großer?", fragte mich der Belgier  worauf ich nickte und ein Lächeln aufsetzte. Thomas sah mich prüfend an sagte aber nichts mehr. Dafür war ich ihn sehr dankbar, bevor mich noch mehr ausfragen konnten duschte ich mich und zog mich an. ,,Wir sehen uns morgen Jungs", murmelte ich und verließ ohne eine Antwort abzuwarten die Kabine. Als ich in mein Auto saß fing ich schon an zu zittern, so sehr das ich drei Anläufe brauchte um den Motor zu starten. Fast in Schneckentempo fuhr ich nach Hause und je näher ich diesen kam desto größer wurde meine Angst. Die Angst vor dem Mann in den ich mich einst mal verliebt hatte. Doch es half nichts, schließlich kam ich an und nachdem ich noch geschlagene 10 Minuten im Auto saß, stieg ich aus und ging langsam auf die Haustüre zu. Mit zitternden Fingern schloss ich auf, kaum hatte ich die Tür hinter mich geschlossen spürte ich den brennenden Schmerz einer schallenden Ohrfeige auf meiner Wange. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ängstlich sah ich Sven an. Dieser funkelte mich wütend an. ,,Du elender Nichtsnutz! Du bist eine Niete! Eine Null!", schrie er mich an. Jedes dieser Worte tat mehr weh als die Ohrfeige und immer mehr Tränen verließen meine Augen. ,,Hör auf zu heulen du Nichtsnutz!", brüllte er erneut und schlug mir ins Gesicht. Taumelnd stolperte ich nach hinten und spürte wie Blut mein Gesicht runterfloss. ,,Auf dem Feld kannst du nichts und im Bett bist du auch nicht zu gebrauchen! Ich geh in den Puff die können wenigstens was!", schrie er weiter und schubste mich nach hinten. Ich stöhnte vor Schmerz auf als ich mit dem Hinterkopf gegen das Regal stieß. ,,Wehe du sagst hier von irgendjemanden nur ein Sterbenswörtchen. Dann hast du erst recht ein Problem mit mir", sagte er nun gefährlich ruhig was mir fast noch mehr Angst machte. Benommen nickte ich was ihn anscheinend noch wütender machte. Erneut schlug er mir ins Gesicht und ich hörte es knacken. ,,Rede gefälligst mit mir!", schrie er schon wieder. ,,Ich sage niemanden was", sagte ich leise und zufrieden nickte Sven ehe er die Wohnung verließ.

Am nächsten Tag fühlte ich mich wie gerädert, die ganze Nacht hatte ich nicht geschlafen. Dennoch quälte ich mich aus dem Bett und schlurfte ins Bad, der Blick im Spiegel erschreckte mich. Fast mein komplettes Gesicht war grün und blau und meine Nase war deutlich angeschwollen. Ich musste mit eine glaubhafte Ausrede einfallen lassen um zu verhindern das die Jungs nach fragen würden. Als ich rausging bemerkte ich das Sven mal wieder mein Auto genommen hatte und da dieser mal wieder nicht nach Hause gekommen war musste ich wohl oder übel zum Training laufen.
Gerade noch pünktlich kam ich dort an und als ich die Kabine betrat zogen alle die Luft ein. ,,Gott Erl was was ist passiert?", fragte mich Marco entsetzt. ,,Bin gegen den Schrank gelaufen", nuschelte ich und setzte ein schiefes Grinsen auf um die Stimmung ein wenig aufzulockern. Einige fingen an zu lachen und drückten mir noch ein paar dumme Sprüche während mich Thomas argwöhnisch ansah. Unter seinen Blick wurde ich nervös weshalb ich mich mit dem umziehen beeilte und fast schon fluchtartig die Kabine verließ. Keiner der Jungs wusste das ich ein Freund hatte, sie wussten nur das ich auf Jungs stand und das sollte auch so bleiben. Wie peinlich wäre es denn bitte wenn sie wüssten das ich von meinen eigenen Freund geschlagen werde? Sie würden eh nur sagen das es meine eigene Schuld wäre womit sie auch richtig liegen würden.

Thomas
In den nächsten Tagen wurde das Verhalten von Erling immer komischer. Er zog sich immer mehr zurück, kam nicht mehr zu Mannschaftsabenden, duschte sich nicht mehr nach dem Training und kam und ging in Trainingsklamotten. Die anderen Jungs und ich machten uns große Sorgen um unseren jungen Mitspieler. Er war immer am lächeln und hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen doch von diesen einst so fröhlichen Erling war kaum mehr was übrig. Auffällig war auch das er stark abgenommen hatte und seit Tagen nur noch zu Fuß zum Training kam. Was war nur los mit ihm? Es brach mir mein Herz ihn zu so sehen, besonders weil er mir mehr bedeutete als es normal war für einen Mitspieler. Vom ersten Moment an hatte er mich mit seinen funkelnden Augen und seiner wunderbaren Persönlichkeit verzaubert. Ich würde alles dafür geben das er wieder der wurde denn wir alle kannten.
Ich beobachtete nach dem Training wie er sich wieder mal zu Fuß auf den Weg machte. Schnell lief ich ihn hinterher und legte meine Hand auf seine Schulter. Erling zuckte zusammen und sprang von mir weg. Er blickte mich ängstlich an sammelte sich aber schnell wieder und tat so als wäre nichts passiert. ,,Thomas was was gibt's?", fragte er mich und lächelte mich an. Ich sah jedoch das dieses Lächeln kein echtes war, dennoch ließ ich das Geschehene unkommentiert. ,,Erl du musst bei den scheiß Wetter nicht laufen. Komm ich fahr dich", bot ich ihn an und lächelte ihn an. Es dauerte einige Überredungskünste bis er einwilligte und letztlich in mein Auto saß. Während der Fahrt zu ihm nach Hause schien er immer nervöser und ängstlicher zu werden. Er vergrub seine Finger in seinen Oberschenkel und wurde kreidebleich. Besorgt hielt ich an und legte zaghaft meine Hand auf seine. Diesmal zuckte Erling nur leicht zusammen und sah mich mit Panik in den Augen an. Ich konnte seine Angst fast schon spüren und mir ahnte Böses was er Tag für Tag erleben musste. ,,Erl ich weiß wir kennen uns noch nicht lange und wir hatten bisher auch noch nicht so viel miteinander zu tun aber wenn dich was bedrückt oder sonstiges kannst du jederzeit zu mir kommen ja?", sagte ich sanft und lächelte vorsichtig. Erling nickte kaum merkbar und stieg aus meinen Auto. Mit einen unguten Gefühl im Bauch beobachtete ich wie er zur Haustür ging und gar nicht die Zeit hatte die Türe aufzuschließen da diese schon aufgerissen wurde ein bedrohlich aussehender Typ ihn reinzog. Ich entschied mich der Sache auf den Grund zu gehen. Langsam näherte ich mich dem Haus und spähte durch das Fenster. Was ich da sah ließ das Blut in meinen Adern gefrieren. Erling saß zusammengekauert auf den Boden und der Typ schlug immer wieder mit einen Gürtel auf ihn ein. Immer wieder hörte ich Erling aufschreien, wimmern und weinen. Ich musste ihn da rausholen doch allein hätte ich keine Chance. Also rief ich die Polizei, diese kam zum Glück recht schnell und nachdem sie sich auch ein Bild von der Lage gemacht hatten entschieden sie sich gleich zu handeln. Sie brachen die Tür auf und nahmen den Typen gleich fest. Er wehrte sich heftig und beleidigte Erling auf die übelste Art und Weise. Langsam ging ich auf Erling zu und legte eine Decke über seinen nackten Oberkörper. Er war blutverschmiert und färbte sich schon bläulich, auch konnte ich Narben erkennen also ging das Ganze schon länger so. Da sich Erling mit Händen und Füßen wehrte ins Krankenhaus zu fahren entschied ich mich, nachdem ich den Sanitäter davon überzeugt hatte mich gut um Erling zu kümmern ihn mit zu mir zu nehmen. Ich packte schnell ein paar Sachen für ihn zusammen und fuhr dann los zu mir. Während der Fahrt schwieg Erling bis auf sein leises wimmern welches in mein Ohr drang.
Bei mir angekommen verfrachtete ich Erling auf die Couch. ,,Erl ich muss deine Wunden versorgen ja? Das könnte wehtun", warnte ich ihn worauf er nur nickte. Behutsam cremte ich all seine Wunden mit einer Salbe ein, zwischendurch zuckte er immer wieder zusammen was mir unglaublich leid tat, anschließend verband ich alles und zog ihn ein frisches Shirt an. ,,Danke", flüsterte er und sah mich an. ,,Nicht dafür Großer", sagte ich sanft und strich ihn durch seine Haare. Ich spürte wie er mit sich kämpfen zu schien. ,,Wenn du reden willst kannst du das tun. Wenn nicht musst du das auch nicht", sagte ich behutsam worauf Erl nickte. ,,Ich ich versuch's...der Typ heißt Sven und ist bzw eher war seit vier Jahren mein Freund. Es lief alles perfekt auch der Umzug nach Dortmund machte unserer Beziehung nichts aus. Im Gegenteil, sie wurde immer stärker und ich hatte den festen Plan mit ihm den Rest meines Lebens zu verbringen. Dann jedoch vor etwa vier Wochen verlor er seinen Job, sein Auto ging Schrott und er begann zu trinken", erzählte Erling und stockte kurz. Sanft nahm ich seine Hand und strich ihn über den Handrücken. Erling atmete durch und erzählte weiter: ,,Immer wenn er besoffen war, war er so anders. Er schrie mich an was für ein Nichtsnutz ich wäre, das ich zu nichts zu gebrauchen war weder als Freund noch als Fußballer. Ich könnte sowohl auf den Feld als auch im Bett nichts. Zunächst beleidigte er mich ,,nur" dann jedoch begann er mich zu schlagen, mit Ohrfeigen hat es angefangen, dann wurde es immer schlimmer. Meist waren es meine Leistungen die in seinen Augen der Grund waren mich zu bestrafen, doch immer öfters schlug er einfach so zu. Und und bei Schlägen blieb es leider nicht...dreimal nahm er sich was er wollte obwohl ich mich gewehrt habe", sagte er leise und brach zum Ende ab. Ich wusste was das bedeutete und deutete ihn an nichts mehr sagen zu müssen. Es brach mir das Herz zu wissen durch welche Hölle er gegangen war und so zog ich ihn vorsichtig an mich. Ich wollte ihn nicht verschrecken oder gar weh tun. Erl jedoch kuschelte sich an mich und legte den Kopf auf meine Brust. ,,Bist du müde?", fragte ich sanft worauf er leicht nickte. ,,Ich ich will nicht allein sein. Nicht allein sein", wimmerte er plötzlich und Tränen sammelten sich in seinen Augen. ,,Keine Sorge Erling ich schlaf bei dir ja?", beruhigte ich ihn worauf er nickte und etwas ruhiger wurde.
Kurz darauf lagen wir in meinen Bett und Erling kuschelte sich vorsichtig an mich. Er sah mich an und sein Blick schien zu fragen: ,,Ist das okay?". ,,Erl alles gut. Kuschel dich ruhig an mich", sagte ich sanft worauf Erling nickte und seinen Kopf erneut auf meine Brust legte. Sanft strich ich ihn durch die Haare und kurz darauf hörte ich seinen gleichmäßigen Atem. Ich blieb noch eine Zeit lang wach und beobachtete ihn. Es würde lange dauern bis sowohl seine körperlichen als auch seine seelischen Wunden geheilt waren aber ich würde ihn unterstützen egal wie lange es dauern würde.
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Gott das war lang 😂 bitte entschuldigt mögliche Rechtschreibfehler oder Zeitsprünge. Ich bin erkältet (kein Corona! 😂) und daher arbeitet mein Kopf etwas langsam

Wie fandet ihr ihn? Und wollt ihr einen zweiten Teil? ❤️
Kathi

One Shots BoyxBoyWhere stories live. Discover now