Kapitel 427

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Sicht Isa

Was war nur mit Wincent los und was war bitte in Island passiert? Zwischendurch wirkte er immer wieder normal und dann auf einmal eskalierte es wieder. Ich saß im Bett und beobachtete, wie er auf dem Balkon stand. Ich seufzte und griff nach meinem Handy. Marco... Marco musste doch wissen, was los ist.

M: „Isa?"

I: „Ja, hey. Sorry für die Störung."

M: „Ach, alles gut, bin noch wach."

I: „Gut. Weißt du, was mit Wincent los ist?"

M: „Nein, was soll sein?"

I: „Er ist sau komisch. Er redet kaum, reagiert total komisch und ab und an hab ich das Gefühl, er hat richtig Panik."

M: „Das meinte er..."

I: „Was meinte er?"

M: „Er hat mir vorhin geschrieben, er fühlt sich wie letztes Jahr."

I: „Marco, rede mit mir, was war letztes Jahr?"

M: „Das weiß ich leider wirklich nicht. Ich glaube das war am Anfang der Tour und nur Amelie weiß da mehr."

Ich verabschiedet mich nur schnell und wählte Amelies Nummer.

A: „Hallöchen."

I: „Hey Amelie. Weißt du, was mit Wincent los ist?"

A: „Was soll sein?"

I: „Das würde ich ja gerne wissen, er redet nicht mit mir und Marco meinte nur du weißt, was im Sommer letztes Jahr war. Er ist eben einfach panisch auf den Balkon gerannt und da steht er jetzt."

A: „Gib ihn mir bitte mal."

Ich ging raus und stellte mich neben Wincent. „Amelie.", sagte ich und gab ihm mein Handy. Ich wollte schon wieder rein, als er mich festhielt. „Ja... okay...nein.", war das einzige, was er sagte, bevor er mir mein Handy wiedergab.

A: „Nimm ihn mal mit rein."

Ich zog Wincent also einfach hinter mir her und setzte mich aufs Bett.

I: „Gut, Leute... was ist hier los?"

A: „Ich erklär dir alles, ich musste nur kurz mit ihm reden. Also... bevor du zu uns gekommen bist ging's Wincent nicht ganz so gut. Psychisch. Er hatte Panikattacken und kam mit dem ganzen Trubel um seine Person nicht so ganz klar, aber eigentlich, weil er Angst hatte alleine zu sein. Seit dem Tag, als du da warst, war er wie ausgewechselt. Ich dachte eigentlich auch, du wüsstest das alles schon, aber warum er jetzt so ist kann ich dir auch nicht sagen."

I: „Danke Amelie. Ich melde mich morgen."

A: „Mach das. Pass auf euch auf."

Ich musste selbst erstmal verstehen, was mir da erzählt wurde. Ich wusste, dass Wincent kaputt war, aber sowas, das überfordert mich gerade selbst. „Komm her.", flüsterte ich dann aber leise und legte mich hin. Wincent kuschelte sich an mich und ich strich ihm immer wieder durch die Haare. „Warum gehts dir jetzt wieder so schlecht?", flüsterte ich und erwartete eigentlich keine Antwort. „Nachdem wir ins Island abgedreht hatten, wollte ich nur nen Nickerchen machen, bevor ich dich anrufe und dann hab ich geträumt, wie ich an einem Konzert nicht mehr aus dem Publikum kam. Alle haben mich angefasst und bedrängt und niemand konnte mir helfen. Ich hab dich gesehen, aber du warst unerreichbar.", erzählte er und ich wusste, dass er weint. Es brach mir das Herz, zu fühlen, wie schlecht es ihm geht, auch wenn ich es aufgrund der Dunkelheit nicht sehen konnte. „Ich bin da. Immer.", flüsterte ich und zog ihn fester an mich. „Ich weiß, aber trotzdem hab ich Angst vor den nächsten Begegnungen mit Fans.", meinte er. „Wir schaffen das, okay. Ich bin immer da und wenns am Telefon ist.", versuchte ich ihn aufzubauen. Wincent schwieg und ich strich ihm vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht. Irgendwann beruhigten wir uns wieder und ich ging nochmal kurz ins Bad. „Ich kann jetzt nicht pennen.", murmelte Wincent und zog mich zu sich ins Bett. „Dann machen wir uns irgendeine Serie an.", erwiderte ich und nahm mein Laptop direkt mit ins Bett. Wir suchten uns irgendwas leichtes raus und Wincent kuschelte sich wieder an meinen Rücken. Ziemlich schnell wurde er ruhiger und als ich irgendwann über meine Schulter sah, war er eingeschlafen. Ich machte die Serie aus und legte mich bequemer hin, um auch irgendwie in den Schlaf zu finden.

Die Nacht war viel zu schnell vorbei und mein Wecker riss mich aus dem Schlaf. Wincent schlief noch und da war ich auch froh drüber, denn die erste Hälfte der Nacht war ziemlich unruhig. Ich stand leise auf und stolperte direkt mal über Goldi, welcher direkt neben dem Bett lag. Ich streichelte ihn kurz und ging dann ins Bad, um mir was über zu ziehen. Ich wollte kurz mit Goldi raus, bevor ich Wincent wecken musste, damit wir zum Shooting konnten. Ich ging zu Goldi und wollte mit ihm los, doch er saß neben dem Bett und beobachtete Wincent. Die Schnauze hatte er auf der Bettkante abgelegt und bewegte sich auch nicht, als ich ihn ansprach. Ich verdrehte leicht die Augen und schmiss innerlich schon mal meinen Zeitplan um, als Wincent mich mit kleinen Augen an sah. „Oder so, Guten Morgen.", schmunzelte ich und setzte mich zu ihm. „Ich bin tot.", murmelte er und schloss die Augen wieder. „Na das hoffe ich nicht, aber dass du fertig bist versteh ich. Trotzdem musst du gleich aufstehen, wir müssen nach Hamburg zum Dreh.", sagte ich einfühlsam. „Ich weiß. Ich stell mich kurz unter die kalte Dusche.", sagte er und stand auf. „Hey, warte.", flüstere ich und zog Wincent zu mir. „Ich bin immer da, du kannst jederzeit mit mir rede, oder wir schweigen einfach.", strich ich ihm durch die Haare. „Danke. Ich liebe dich.", „Ich dich auch."

Pläne oder Träume // Wincent Weiß FanfictionDonde viven las historias. Descúbrelo ahora