Die anderen Jungs

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Beim Abendessen, musterte mich der Rest der Jungen argwöhnisch, doch Gally stellte mich vor und erklärte mir, dass ich das erste Mädchen sei, das mit der Box nach oben kam. Ich erfuhr, was es mit dem Labyrinth auf sich hatte und welche Gefahren dort lauerten. Es gab Läufer, die jeden Tag in das Labyrinth liefen und probierten einen Ausweg zu finden, doch vergeblich. Wer nicht aus dem Maze zurückkam, bevor sich die steinernden Wände schlossen, überlebte die darauffolgenden Nacht nicht. Als ich so grob verstanden hatte was hier vor sich ging, merkte ich, dass mich einer der Jungs besonders musterte. Er starrte mich regelrecht an. Als ich zu ihm hoch blickte, sah ich in seine Haselnussbraunen Augen und spürte ein Gefühl von Geborgenheit. Er blickte doch sofort weg, und errötete als er bemerkte das ich zu ihm auf blickte. Ein Schmunzeln überkam meine Lippen und zugegebener Maßen, fand ich ihn ganz süß.

Nach dem Abendessen, bat mich Alby, ein dunkler, glatzköpfiger Junge, mitzukommen und ich folgte ihm. Er führte mich zu einer Wand des Labyrinthes, in der verschiedene Buchstaben eingeritzt waren. „Was ist das?", fragte ich. „Hier sind alle Namen, der Glader von der Lichtung." „Und warum sind einige durchgestrichen?", fragte ich verunsichert. „Das, sind die Menschen, die es leider, nicht überlebt haben." Seine Miene veränderte sich schlagartig und ich konnte ihm die Trauer im Gesicht ansehen. „Was ist mit ihnen passiert?", fragte ich leise. Alby schüttelte den Kopf. „Das erkläre ich dir ein anderes Mal. Aber das hier, soll eine schöne Erinnerung sein." Er drückte mir ein Messer in die Hand und bedeutete mir, meinen Namen auch in die Wand zu ritzen. Es war nicht leicht, doch noch ein paar Minuten hatte ich es geschafft und gab ihm stolz das Messer zurück. Er zeigte mir meine Schlafhütte und ich legte mich hin und schlief sofort ein.

Am Morgen weckte mich der Junge namens Minho ruckartig auf und als ich ihn sah, wusste ich sofort wer er war.
Mein Bruder.
„Hey Y/N", lachte er. „Hey Minho", schmunzelte ich. Es war so schön jemanden zu haben, den ich kannte. „Du bist mein Bruder oder?", fragte ich unsicher. „Ja", antwortete Minho mit einem Lächeln auf dem Gesicht. „Nun komm aber, unsere Läufer sind wieder gekommen und es sieht nicht gut aus." „Ich komme sofort!", rief ich und zog mir schnell etwas über.

Ben, einer der Läufer wurde von einem Griever gestochen, einer elektronische Spinne, mit einem speziellen Gift. Seine Augenfarbe war nicht mehr normal braun, sondern hatte sich nun ganz schwarz verfärbt. An seinem Bauch sah man, wie von einem Punkt aus, wo er gestochen wurde, sich lange blaue Adern auf dem Körper ausbreiteten. Es sah schrecklich aus und ich spürte, wie mein Körper anfing zu zittern. Er musste verbannt werden, denn in dieser Verfassung, hätte er sogar seinen besten Freund getötet. Die Jungs drängten ihn mit spitzen Holzstäben in das Labyrinth. Diese Schreie. Ich merkte, wie sich Gänsehaut auf meinem gesamten Körper ausbreitete und mir ein Schauer den Rücken hinunter lief. Es war fast nicht zu ertragen.
„Tut mir leid Y/N", flüsterte Chuck, als er meinen verängstigenden Gesichtsausdruck sah.

Als Ben hinter den Wänden verschwunden war, machten sich alle wieder zurück an die Arbeit, doch ich bemerkte, dass wieder einmal der Blick des Jungen mit den Haselnussbraunen Augen auf mir lag. Es war Thomas. Er war seit ungefähr zwei Monaten hier und wurde auch zu einem Läufer ernannt. Ich lächelte ihm zu, doch wandte mich dann wieder ab und lief einem Jungen mit blonden Haaren hinterher, der mir zeigte wo ich arbeiten sollte.
Er hieß Newt. „Schon lustig, dass du das einzige Mädchen hier bist", lachte er. Ich verdrehte die Augen und lachte: „Seeeeeeeeehr witzig!" Er erklärte mir nun meine Aufgabe, die darin bestand, Kartoffeln zu schälen...
Na super!

Mazerunner - welcome to the glade Where stories live. Discover now