Der Spaziergang

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Als sich die Versammlung schließlich aufgelöst hatte, waren nur noch Alby, Newt, Thomas und ich da. Frypan rief zum Mittagessen, doch ich erwiderte, dass ich noch satt vom Frühstück wäre und einfach solange die anderen aßen, ein Stück spazieren gehen würde. Thomas machte sich sofort Sorgen und fragte: „Alles gut Süße?" „Na klar Großer!" Ich betonte das Wort „Großer" gekonnt und verdrehte lachend die Augen. „Ich geh nur mal nh Runde spazieren. Mir wird schon nichts passieren!" „Na guuuuut", gab er nach und drückte seine Lippen intensiv auf meine. Ich erwiderte den Kuss, doch Newt unterbrach uns. „Uhhhh, jetzt kommt schon der Name „Süße"!", er zwinkerte mir zu. „Eure Liebeleien könnt ihr euch aber  trotzdem für später aufheben!", er verdrehte die Augen und lachte. Andere hätten es ihm jetzt vielleicht übel genommen, doch ich sah in seinem Blick, dass er es nicht Ernst meinte und mich nur ärgern wollte. Also gingen die anderen zum Mittag und ich, ich wusste noch nicht, wo ich hin wollte...

Ich lief ohne irgendeinen Plan über die Lichtung in Richtung Wald. Es war ein lauer Tag und ich hatte nur ein schwarzes Top mit einem dunkelblauen T-shirt an. Ein leichter Wind ging, doch die Bäume des Waldes schützten mich. Ich dachte nach. Über Thomas, Teresa den Plan und insgesamt die Situation hier. Als ich an Thomas dachte, fühle es sich gleich wieder so an als würden Schmetterlinge in meinem Bauch hin und her flattern. Er war zwar nicht bei mir, aber nur der Gedanke an ihn machte mich verrückt. Seine Augen, sie waren so verträumt und ich verlor mich immer wieder in ihnen. Egal ob seine Haare oder sein Körper. Das leichte Sixpack, welches er hatte, ließ ihn noch stärker und heißer wirken, als er eh schon war. Ich musste Lächeln, als ich bemerkte, wie sehr ich ihn doch mochte.

Als ich nach ca. 40 Minuten wieder an der Haupthütte ankam und mich umsah, spürte ich wie mich jemand von hinten umarmte und mir einen Kuss auf den Nacken gab. Er flüsterte: „Süße, endlich bist du wieder da, ich hatte dich schon vermisst!" Es klang leicht vorwurfsvoll und doch sooo sanft. Sein Atem kitzelte und ich musste lachen. „Heyyyy, nicht so stürmisch! Ich war doch nur kurz unterwegs!" „Kurz? Das waren 40 Minuten!" Tommy schaute mich schmollend an. „Genau 40 Minuten, also nur kurz!", erwiderte ich lachend. „Kommst du nachher noch zu mir?", fragte Thomas, doch ich konnte nicht antworten, denn er legte seine Lippen erneut auf meine und ich vergaß alles um mich drum herum. Wenn wir uns küssten, gab es für mich nur noch uns zwei. Es fühlt sich an, als würde die Zeit anhalten. Nur für uns. Ich lächelte in den Kuss hinein und er zog mich nochmal in eine lange Umarmung. „Ich freu mich auf später!" Und ehe ich mich versah, hatte er sich schon von mir gelöst und lief in Richtung Garten.

Mazerunner - welcome to the glade Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt