Love

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Wir nickten zustimmend und Minho drückte vorsichtig die Klinke herunter...

Wir liefen durch die Tür und ich zuckte zusammen. Überall auf dem Boden verstreut lagen Menschen. Mit Blut übergossen. Tot. Ein Schaudern durchzuckte mich. Abgesehen von den Leichen, waren viele flackernden Bildschirme von Computern in dem Raum verteilt. Sie zeigten verschiedene Aufnahmen. Ich ging näher an einen der Computer und erstarrte. Es waren Aufnahmen von uns! Von der Lichtung. Wie wir arbeiteten!

Auch der Rest der Glader erkundete den Raum. Als ich weiterlief entdeckte ich ein Bild von Minho. Daneben standen verschiedene Daten und Nummern. Außerdem ein rotes Textfeld in dem „Immun" stand. Ich blickte mich verwirrt um.
Plötzlich drückte Thomas einen roten Knopf und ein Video erschien auf einem der riesigen Bildschirme. Das Video war anscheinend hier, in dem selben Raum aufgenommen, denn im Hintergrund bildeten sich genau die selben Computer und Bildschirme ab. Es war eine Frau mit blonden Haaren und einem weißen Kittel zu sehen. Sie sah aus wie eine Ärztin. Sie stellte sich als Ava Page vor und fing an zu reden. Da ich aber immer noch die Aufnahmen von der Lichtung in meinem Kopf hatte, hörte ich ihr nicht richtig zu. Ich schnappte nur die Worte „Brand", „Virus", „nicht immun" und „Heilmittel" auf. Auf einmal hielt sich die Frau eine Pistole an den Kopf und drückte ab. Ich hielt die Luft an. Als ich nach rechts blickte, sah ich genau diese Frau auf dem Boden liegen. Tot. Thomas stoppte das Video und sah uns fragend an. Minho fragte: „W-was war das? Und was ist das für ein Virus?!" Newt ergriff das Wort: „Also soweit ich das verstanden habe, gibt es in der Welt ein gefährliches Virus, den Brand. Es verwandelt Menschen in gefühlslose Zombies, welche alles und jeden umbringen. Es gibt immune und nicht immune gegen dieses Virus. Das Maze, war nur eine Prüfung für Jungendliche in unserem Alter, ob wir es überleben würden." Alby nickte zustimmend. „Gut zusammengefasst Newt." Mein Kopf fing nun endlich auch an, die Informationen zu verarbeiten.

Als ich grad zu einer Frage ansetzten wollte, hörte ich einen Schuss. Erschrocken drehte ich mich um. Vor uns standen ca. 30 Mädchen, bewaffnet, ihre Waffen auf uns gerichtet. Der Schuss hatte einen unseren Glader nur knapp verfehlt und eines der Mädchen zielte nun auf Chuck. „Nein!", schrie ich, doch die Mädchen interessierte das nicht wirklich.

Schon begann ein Kampf. Ich hörte Schreie. Sah Blut. Hörte Schüsse. Als ich sah, wie ein Mädchen mit braunen langen Haaren ihre Waffe auf Newt hielt, rannte ich zu ihm. Als das „Klick" ertönte, welches ihre Pistole entlud, beschleunigte ich meinen Schritt und schmiss mich vor meinen besten Freund.

Newt schaute mich erschrocken an. Ich lächelte leicht, als mich plötzlich ein unbeschreiblich schlimmer Schmerz durchfuhr. Ich keuchte und sah an mir herunter. An meiner Brust bildete sich ein Blutfleck und ich stürzte auf den Boden. Meine Sicht verschwamm und ich nahm alles nur noch gedämpft war.

Thomas rannte auf mich zu und kniete sich hin. Er schrie nach Hilfe und legte währenddessen meinen Kopf auf seinen Schoß. Immer wieder flüsterte er mir zu, dass ich wach bleiben musste. Nicht ohnmächtig werde durfte und ich das schaffen würde. Der Schmerz breitete sich immer mehr in meinem kompletten Körper aus. Ich konnte immer schlechter atmen und hob langsam meine Hand. Mit dieser drehte ich Thomas Gesicht in meine Richtung und flüsterte: „Hey, schau mich an. Und bitte verspreche mir etwas." Er blickte sich panisch um aber schaute mir dann fragend in die Augen. „Ich möchte, dass du hier raus kommst und später ein glückliches Leben haben wirst. Du wirst eine Familie haben. Und alles wird gut." Mehrere Tränen kullerten mir über meine Wange. Auch seine Augen füllten sich mit Tränen. „Nein! Du kannst jetzt nicht gehen! Y/N ich brauche dich! Ich kann nicht mehr ohne dich leben! DU hältst mich am Leben. Bitte, bitte geh nicht." Seine Stimme wurde immer leiser zum Ende und auch ihm flossen einige Tränen aus den Augen. „Y/N ich bin seit wir Streit hatten, nicht mehr glücklich. Jeden Tag denke ich an dich. Wie sehr ich dich vermisse. Wie sehr mir deine Küsse fehlen. Verdammt Y/N ich liebe dich!" Nun waren meine Wangen von Tränen bedeckt. Ich hatte ihn wirklich vermisst. Es tat mir weh ihn so traurig zu sehen. Mein Atem wurde immer schwacher. Ich antwortete unter den höllischen Schmerzen: „Thomas... i..ich lie....be... dich auch." Er beugte sich zu mir runter und ich konnte seinen Schmerz in den Augen sehen. Noch einmal wollte ich seine weichen Lippen auf meinen spüren. Noch einmal wollte ich mich lebendig fühlen. Mich glücklich fühlen. Und schon passierte es.
Er küsste mich.

Ein letztes Mal spürte ich das unverwechselbare Kribbeln in meinem Bauch. Ein letztes Mal spürte ich seine warmen Lippen auf meinen liegen. Ein letztes Mal war ich glücklich.

Mazerunner - welcome to the glade Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt