Feiern

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Ich wusste, dass Minho ein sehr temperamentvoller Mensch war, doch dass mit den Schlägereien ging gerade zu weit. Thomas hatte den Schlag ins Gesicht heute verdient, fand ich, deshalb sprach ich Minho, zu seiner Freude, nicht noch einmal darauf an. Er verabschiedete sich und bereitete mit Frypan, Alby und Newt das Fest vor.

Da es schon später Nachmittag war, machte ich mich auch schonmal langsam für das Fest bereit. Ich beschloss nochmal zu duschen und mir dann passende Kleidung rauszusuchen. Die warme Dusche tat meiner Haut gut. Ich wusch meine Haare und wickelte sie dann in ein Handtuch. Da ich nicht so aufgebrezelt kommen wollte, zog ich mir einfach ein dunkelblaues Sweatshirt und eine schwarze Jeans an. Meine Haare ließ ich offen.

Als ich zur Feuerstelle kam, waren schon viele Glader da. Es lief laute Musik und insgesamt war es eine angenehme Atmosphäre. Ich sah Newt am Rand eines Zeltes stehen und rannte auf ihn zu. „Na!", brüllte ich. Zuerst schaute er mich stirnrunzelnd an, er verstand mich wahrscheinlich nicht, wegen der zu lauten Musik. Ich lachte und zog ihn Richtung Wald, die Musik wurde immer leiser und ich lachte: „Na Netwi!" „Na du Strunk!" „Eyyy", ich knuffte ihn lachend in die Seite, „ich bin kein Strunk!" Er lachte mit und fragte: „Wollen wir uns was zu trinken besorgen?" „Jap!", grinste ich. Wir liefen zu Frypan, der eine Erdbeerbowle gemacht hatte. „Schmeckt lecker!", lobte ich ihn. „Das weiß ich!", er zwinkerte mir übertrieben zu und lachte. Newt und ich stellten uns ans Feuer und langsam gesellten sich Minho, Gally und noch ein paar Glader zu uns. Es entwickelte sich ein Gespräch über die Lichtung und ich dachte an die schönsten Momente, die ich hier erlebt hatte. Die Wasserschlacht, oder wie ich mich das erste Mal mit Thomas unterhalten hatte. Mein Bauch zog sich zusammen bei dem Wort Thomas, doch ich wollte dieses Abend nicht traurig sein und schüttelte das traurige Gefühl schnell weg. Ich hatte eine Idee und flüsterte sie Newt leise ins Ohr. Er nickte begeistert und drehte die Musik laut auf. Es lief ein Pop Song. Newt zog mich auf die Wiese und wir fingen an zu tanzen. Es kamen immer mehr Glader hinzu und das kleine Schamgefühl, welches ich hatte, als mich alle verdutzt angeschaut hatten, als ich mit Newt angefangen hatte zu Tanzen, verschwand nun komplett. Ich bewegte mich im Rhythmus zur Musik und vergaß alles um mich drum herum. Die Bowle, hatte vielleicht auch schon ihre Wirkung gezeigt, doch ich fühlte mich noch nüchtern. Ich bemerkte aber, dass Newt nicht mehr ganz bei der Sache war. Sein Blick lag auf einem braunhaarigen Jungen, mit einem schwarzen T-Shirt. Er war gut gebaut und hatte strahlend blaue Augen. Er arbeitete mit Newt im Garten und hieß Tom. Ich lachte und rief Newt zu: „Ist da jemand verlieeeeebt? Komm Tanz doch mit ihm!" Newt errötetet und stotterte: „Ne-nein, i-ich kann nicht. Er kennt mich doch gar nicht!" „Dann lernt er dich halt kennen", grinste ich und zog ihn in die Richtung des Typen. Wir standen nur noch einige Meter von ihm entfernt und Newt weigerte sich, zu ihm zu gehen.
Ich schubste ihn den letzten Meter und er fiel verdattert in Tom's Arme. Tom fing ihn auf und lachte. Schließlich sah ich, wie sie glücklich tanzten.

Wir feierten bis spät in die Nacht und nach und nach löste sich die Feier auf. Ich war auch sehr müde und machte mich ins Bett.

Mazerunner - welcome to the glade Donde viven las historias. Descúbrelo ahora