Bereits in Trainingskleidung lief ich also durch die Gänge des Palastes auf die Halle zu.
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Sicht von Blake
Ich lief durch die Gänge auf der Rückseite des Palastes, wo sich die Luft schon wieder etwas heruntergekühlt hatte, weil der Teil im Schatten lag. Man sah schon die erste Röte am Himmel, die durch die Fenster in den Gang fiel. Es war leise, sodass ich die Geräusche meiner Schritte deutlich von den Wänden zurück hallen hören konnte. Aber ich hörte nicht nur meine Schritte sondern auch die von zwei weiteren Personen.
Wer war das? Diese Gänge waren so gut wie immer leer! Trotzdem hörte ich die Schritte aus dem Gang vor mir, welche immer lauter wurden.
Ich bog um die nächste Ecke und sah die Verursacher. Es waren Aurel und Raphael, welche mir entgegen kamen. Da der Platz stark begrenzt war und beide nebeneinander gingen war kein Platz um einfach an ihnen vorbei zu gehen. Gezwungenermaßen blieb ich also stehen, um nicht in sie hinein zu laufen. Aber anstatt einfach vorbei zu gehen blieben sie ebenso stehen.
Es war still bis Aurel das Wort ergriff: "Was war das?", fragte er und ließ einen leichten Ton seiner Alphastimme mitschwingen. "Was?", fragte ich zurück. "Heute, bei dem Kampf. Was war das und wie hast du es gemacht?", führte er seine Frage genauer aus. "Eis.", antwortete ich. "Einfach nur Eis." Seine Gesichtszüge spannten sich weiter an und er klang etwas wütend: "Und wie hast du es gemacht?" "Magie. Pure Magie.", gab ich zurück und ließ ein paar Schneeflocken über meiner Hand tanzen.
Er versuchte mich wieder von der Magie zu trennen, aber ich ließ mich nicht ablenken. Einen Moment später wurde sein Gesichtsausdruck immer wütender. Er setzte mehr Kraft in seine Ablenkung, aber es trennte mich noch nicht von den Elementen. Denn noch ließ ich die Schneeflocken verschwinden.
Er straffte die Schultern und schien zu denken er hatte es geschafft und ich ließ ihn in dem Glauben. Um es noch zu unterstützen warf ich meiner Hand einen verwirrten Blick zu, bevor ich sie sinken ließ.
Dann ging er langsam einen Schritt auf mich zu. Ähnlich weit wich ich zurück. "Es wundert mich, dass du keine Angst zeigst.", sagte er mit ruhiger Stimme, in der doch ein Hauch von Gefahr lag. "Nach der ersten Niederlage verhalten sich die meisten wie ein Schoßhündchen." Er kam erneut einen Schritt näher. Wieder wich ich zurück und konnte nun schon die Präsenz der Wand hinter mir spüren. "Im Finale werde ich nicht so nett sein." Nun klang seine Stimme drohend. Er lehnte sich etwas zu mir nach vorne. "Vielleicht wäre es besser wenn du gar nicht mehr antrittst. Denk dran: Ich bin unbesiegt."
Er wollte mich einschüchtern. Noch bevor der entscheidende Kampf überhaupt begonnen hatte wollte er gewonnen haben. So einfach würde ich ihn nicht aber gewinnen lassen.
Ich musterte ihn von Kopf bis Fuß und ließ eine lange Stille entstehen. Mein Blick wanderte wieder zu seinen Augen und ich begann zu lächeln "Dann werde ich das wohl ändern."
Sein Blick veränderte sich sofort zu wütend und er begann zu Knurren. Raphael legte ihm eine Hand auf die Schulter und er beruhigte sich wieder. "Sei besser vorsichtig.", sagte er noch. Dann gingen beide weiter den Gang entlang. Ich ging weiter in Richtung Trainingshalle.
Ich stieß die Glastür auf und ging direkt durch bis zu den anderen, wo ich sofort von den meisten Anwesenden begrüßt wurde. Ich gesellte mich zum Aufwärmen einfach zu der Gruppe. Danach gab es wieder freies Training. "Warst ja lange nicht da.", meinte Sam. "So wird das nichts mit Kämpfen lernen!" "Ja, ja. Ich hab was anderes trainiert. Gefährlicheres als ein Ast.", antwortete ich kopfschüttelnd. "Dann zeig doch mal.", forderte er mich heraus. "Gerne doch! Komm mit." Ich ging zu den Plätzen für das Bogenschießen, ohne mir einen Bogen mitzunehmen. Vier Zielscheiben standen aufgestellt, sodass vier Personen gleichzeitig trainieren konnten.
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Elementwölfe 《Prinzessin》
FantasyBlake lebt ihr Leben so normal, wie es halt mit ihrer, nicht ganz gewöhnlichen, Vorgeschichte und ihren ebenso besonderen Fähigkeiten ging. Bis jemand besonderes in ihr Leben kommt und alles, wirklich alles, auf den Kopf stellt! Jemand mit dem sie n...
