•61•《ein Traum 1》

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Blake zeigte sich auch auf dem Restlichen Weg zum Rudelhaus eher kühl und distanziert, aber nicht so schlimm, wie es bei anderen Personen schon der Fall war.

°•°•°•°•°•

Sicht von Jane

Am Rudelhaus angekommen ernteten Sebastian und wir erst ein paar verwirrte und auch teils verängstigte Blicke. Besonders Sebastian schien das stark zu belasten. Blake war in ihren Gedanken versunken und versteckte jegliche Form von erkennbaren Gefühlen und Gedanken. Sie strahlte eine Kälte, aber auch eine sehr starke Sicherheit aus. Sie berief sofort eine Rudelversammlung ein. Da sich die Nachricht von dem Auftauen des Wolfes, der noch unter Ben bekannt war, sich schnell verbreitete, waren innerhalb von Rekordzeit alle anwesend. Sebastian erzählte noch einmal etwas genauer was passiert war.

Sicht von Blake

Ich ließ Sebastian seine Geschichte dem Rudel erzählen. Auch wenn ich ihm nicht wirklich zuhörte beobachtete ich mein Rudel. Einige schienen ihn zu verstehen und andere hatten noch das Bild von Ben im Kopf. Aber man sah allein an seinen Bewegungen schon, dass es nicht Ben ist. Nicht alle analysieren alles so wie du es tust.

Gerade als Sebastian begann von der Luna zu erzählen sahen viele mehr oder minder geschockt auf und einige musterten ihn misstrauisch. Nach dem er erzählt hatte entschuldigte er sich mehrmals bei allen und bat die Reste seines Rudels und die Elemente noch zu bleiben.

Ich hielt noch einen der Zwillinge auf und beauftragte ihn damit ein Zimmer für Sebastian fertig zu machen und Layla und Simon, also dem anderen Zwilling, zu sagen, dass ich noch mit ihnen sprechen musste.

Es dauerte einige Zeit bis sich Sebastian bei jedem einzelnen entschuldigt hatte und so war es bereits Abend, als alle gegangen waren. Jane hatte ich zwischendurch zum Abendessen geschickt, während ich weiter Sebastian beobachtet hatte. Ich traute ihm noch nicht gut genug um ihn aus den Augen zu lassen. Vielleicht log er nicht, aber führte etwas anderes im Schilde. Ich konnte nichts riskieren. Es ging um mein Rudel - meine Familie.

Während Emil Sebastian auf sein Zimmer begleitete erklärte ich Simon und Layla, warum ich mit ihnen reden wollte: Sie sollten Sebastian im Auge behalten. Sie willigten sofort ein und folgten Emil und Sebastian in die oberen Etagen.

Wie wäre es noch jagen zu gehen? Gute Idee! Da hätte ich auch noch Lust drauf. Hört sich gut an.

Ich drehte mich zu Jane, um zu fragen, ob sie auch noch jagen wollte. "Wie wäre es wenn wir noch-" "Nein. Ich weiß nicht was du noch vor hast aber nein. Es ist schon recht spät und du siehst müde aus. Wir werden morgen noch genug Stress mit Ashley und der ganzen Gruppe haben. Da kann ich eine müde Blake nicht brauchen. Wir gehen innerhalb der nächsten halben Stunde schlafen, verstanden?" Jane sah mich nach der kurzen Rede fest an und mit einem Blick, der keine Wiederrede gelten lassen würde.

Ich rollte mit den Augen und nickte dann geschlagen. Wie auf ein Stichwort setzte auch die Müdigkeit ein und ich musste gähnen. "Siehst du?" fragte Jane kopfschüttelnd aber mit einem Lächeln. "Wir gehen zurück zum Palast." Ich ließ mich einfach von ihr mit ziehen und wir liefen als Wölfe durch den Wald zurück zum Palast. Die Sonne war bereits untergegangen und der Mond schien kaum durch das Blätterdach. Es entstand eine leicht gespenstige, aber wunderschöne Stimmung.

Am Palast angekommen wollte ich mich eigentlich noch etwas auf den Balkon setzen, aber Jane war mit der Idee nicht ganz so zufrieden und überredete mich dann doch dazu sofort schlafen zu gehen. Gerade als ich mich ins Bett legte kam plötzlich Jules in mein Zimmer und legte sich neben mich. "Was habt ihr denn die ganze Zeit getrieben? Ihr seid nicht einmal aufgetaucht nachdem wir in den Wald gegangen sind." sagte ich leise. "Wie gesagt hatten wir viel zu diskutieren und haben dann von oben aus zugehört was... Wie hieß er nochmal? Sebastian?" Ich nickte kurz, um ihre Annahme zu bestätigen. "Was er gesagt hat." beendete Jules ihren Satz. "Okay, auch wenn ich mich frage, wie ihr das bis oben gehört habt." sagte ich überlegend. "Gute Ohren." antwortete Jules knapp.

Ich nickte noch und schlief dann recht schnell ein.

~°~

Ich stand mitten im Wald, auf einer Lichtung. Mit vielen anderen Wölfen und Panthern. Alle kämpften gegeneinander.

Was geht hier vor? Wo bin ich?

Ich sah an mir herunter und entdeckte weiße Wolfspfoten, aber sie waren kleiner als sonst, ich war kleiner. Ich sah auf zu den Kämpfenden um mich herum. Ich erkannte die ersten. Hier waren Daniel, Layla, die Zwillinge und noch viele andere aus meinem Rudel. Selbst der Wald kam mir bekannt vor – Ja, es war ein normaler Wald und doch kannte ich ihn. Es war der Wald rund herum um das Internat in Cyss.

Ich drehte mich etwas weiter und sah Derek gegen zwei Wölfe kämpfen. Sie drängten ihn immer weiter zurück und schnappten nach ihm. Sofort löste ich mich aus meiner Starre und sprang über die Wölfe zu Derek und stellte mich schützend und mit einem lauten und aggressiven Knurren vor ihn.

Die Wölfe wichen ein Stück zurück, aber knurrten zurück, wenn auch nicht ganz so laut und angsteinflößend.

"Wie früher." Flüsterte mir Derek zu und er hatte in gewisser Weise Recht. Früher hatte er sich immer vor mich gestellt, um mich zu schützen. Und nun? Nun stand ich als Alpha in einem Kampf vor ihm und schützte ihn. "Nur umgekehrt." antwortete ich leise und er nickte daraufhin.

Für mehr Unterhaltung reichte es nicht, da die Wölfe und zurück drängten und nach mir schnappten. Ich wich kurz zurück und schlug dann mit der Pfote nach einem von ihnen. Ich erwischte ihn nur leicht, aber er wich wieder etwas zurück. Derek kam neben mich und knurrte sie laut an. Die drei Wölfe vor uns schienen sich per Mindlink abgesprochen zu haben, da sie uns gleichzeitig angriffen.

Einer griff mich von links an und einer von vorne. Derek wurde von rechts angegriffen. So wie ich ihn kannte würde er mit einem Wolf gut klar kommen. Ich konnte mich also auf meine beiden Gegner konzentrieren.

Der erste schnappte nach meiner Pfote, aber ich konnte ausweichen und ihm einen Schlag mitgeben. Auch den Hieb der Pfote des anderen Wolfes konnte ich knapp ausweichen. Doch dann schnappte der erste wieder nach mir und er erwischte mich.

Elementwölfe 《Prinzessin》Where stories live. Discover now