Der Kampf war beendet und unser Sieg wurde verkündet. Auch bis zum Ende des Tages wurden wir nicht weiter zu einem Kampf aufgefordert. Dafür hatten Aurel und Raphael noch einige Kämpfe.
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Sicht von Blake
Abends liefen wir wieder durch den Wald, aber wir hatten uns von Hannah und Emmily getrennt. Die beiden hatten noch Hunger und wollten sich darum noch etwas jagen und danach auch schon schlafen gehen. Es wurde schon dämmrig, weshalb man im Wald langsam nicht mehr so viel sehen konnte. Noch ohne den Rückweg zu planen liefen wir weiter, bis uns plötzlich ein schwarzer Wolf mit braunen Pfoten über den Weg lief.
Ich blieb stehen und sah ihn skeptisch an. Er fixierte sofort Jane. Die beiden starrten sich an und gingen dann langsam aufeinander zu. Verwirrt sah ich ihnen zu, als sie mit ihren Nasen aneinanderstupsten und sich dann zusammen kuschelten. "Mate" knurrte der Wolf. "Mate" wiederholte Jane.
Dann wissen wir ja jetzt was das soll. "Ich lasse euch dann mal alleine." sagte ich leise, aber so, dass beide es hören konnten. Jane sah mich kurz an. Sie sah für den Bruchteil einer Sekunde so aus, als würde sie mich anknurren wollen, tat es aber nicht. Dann sah sie wieder zu den Wolf und man hörte von ihr ein nach einem Schnurren klingendes Geräusch. Ich drehte mich um und lief dann in einem recht langsamen Tempo willkürlich durch den Wald. Nach einem guten Stück sprang ich auf einen Baum und legte mich auf einen der dicken Äste.
Hat sie gerade wirklich ihren Mate gefunden? Es scheint so. Ist doch wirklich schön. Ja bestimmt, aber es wird sicher anders. Das muss ja nicht schlecht sein oder so. Du wirst deinen Mate auch noch finden. Und wann? Alphas finden ihren Mate erst ab dem 18. Geburtstag. Das ist ja wenigstens noch etwas Zeit. Willst du ihn nicht finden? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Wie soll ich mich sofort mit einer Person verstehen können? Eine, die ich nie zuvor gesehen habe. Du wirst es schon merken und umgehen kannst du es so oder so nicht.
Ja, dass ich es nicht umgehen kann macht es mir nur noch unheimlicher. Es gibt viele Dinge, die du nicht umgehen kannst. Das macht es nicht besser!
Nach einigem Gegrübel schlief ich auf dem Ast ein.
Ein Regentropfen, der genau auf meiner Nase landete weckte mich. Ich zuckte leicht zusammen, war aber sofort wach, da es schon so stark regnete. Der Tropfen, der es bis zu meiner Nase geschafft hatte blieb nämlich auch nicht allein. Es regnete so stark, dass ich fast sofort ganz nass wurde. Nach einem kurzen Schütteln stand ich auf und sprang von Baum.
Wenn du ins trockene willst musst du in ein Gebäude. Hier draußen findest du keinen dichten Unterschlupf. Es schüttet schon zu stark. Dann werde ich wohl zurück laufen müssen. Die ganze Nacht will ich dann doch nicht in so einem Regen verbringen. Wow. Sie ist vernünftig. Hab ich irgendwas wichtiges verpasst? Ja. Sehr witzig!
Kopfschüttelnd sprang ich vom Baum herunter. Durch den strömenden Regen rannte ich in Richtung des Rudelhauses. Draußen schüttelte ich mich kurz und lief dann in mein Büro, wo ich mich als Wolf auf eine wasserfeste Unterlage legte.
Morgens wachte ich dann mit den ersten Sonnenstrahlen wieder auf. Ich verwandelte mich zurück und ging in die große Küche des Hauses. Dort holte ich mir ein Brötchen und etwas Belag und setzte ich an einen Tisch.
Mein Brötchen kauend sah ich mich im Raum um. Ein leises Knarren der Holztür kündigte mir an, dass jemand in den Raum kam. Es war Jane, welche einen großen Jungen mit blonden Haaren hinter sich her zog. Schätzungsweise war er 17 oder 18 Jahre alt.
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Elementwölfe 《Prinzessin》
FantasyBlake lebt ihr Leben so normal, wie es halt mit ihrer, nicht ganz gewöhnlichen, Vorgeschichte und ihren ebenso besonderen Fähigkeiten ging. Bis jemand besonderes in ihr Leben kommt und alles, wirklich alles, auf den Kopf stellt! Jemand mit dem sie n...
