007. Abreise von Gleis 9¾

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___Kapitel 7___

Abreise von Gleis 9¾

The Journey from Platform Nine and Three-Quarters

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Es ist der 31. August, der Tag der Abreise, und ich bin in Theorie der Magie vertieft:

...so ist die Magie eine nicht genau definierbare Art der Energie, durch deren Bündelung verschiedene Kräfte entstehen können. Die gröbste Unterscheidung bezieht sich auf drei Gruppen:
-die materielle Magie
-die sichtbare und physisch existierende Magie
-die physisch nicht existierende Magie
Um diese Gruppen genauer zu erläutern...

„Chiara?!",Eine Hand erscheint in meinem Blickfeld. Die Hand meines Bruders wedelt vor meinem Gesicht auf und ab. Ich schrecke hoch:„Mh?",mache ich. „Du wirst noch zu einer richtigen Streberin.",kichert er. „Das sagst ausgerechnet du! Du bist doch derjenige von uns, der Geschichte der Zauberei durchgelesen hat ... zweimal!",kontere ich, die Lippen zu einem frechen Grinsen verzogen. Zwar lese ich in letzter Zeit auch nicht gerade wenig, aber immerhin übe ich die Zauber, ganz im Gegensatz zu meinem Bruder, auch praktisch. Ich möchte mich schon wieder meinem Buch zuwenden, da spricht er weiter:„Wir müssen an der nächsten Station aussteigen."

Als ich mich umschaue fällt mir auf, dass wir wirklich schon in London sind. Wir sind mit der U-Bahn her gefahren. Ich stöhnte auf, das Buch ist gerade so interessant. Mrs. Johnson, die uns bis zum Bahnhof begleitet hat, überreicht uns die Tickets. ,,Hier.",sagt sie während sie uns die goldenen Pergamente von Hogwarts und die dazugehörigen Tickets überreicht. ,,Ich wünsche euch beiden ganz viel Spaß in Hogwarts. Passt gut auf euch ja?",sie kneift meinem Bruder in die Wange und drückt mich danach fest an sich. Ich spüre ihre Lippen an meinem Ohren und sie flüstert mir leise etwas zu. ,,Pass bitte gut auf deinen Bruder auf ok? Du weißt wie impulsiv er bei manchen Dingen sein kann. Ich mache mir zwar keine Sorgen um deinen Bruder, aber um die anderen Kinder, die mit ihm das Zimmer teilen muss." Ich nicke ihr zu. ,,Machen Sie sich keine Sorgen, ich werde gut auf ihn acht geben.",flüstere ich leise zurück, während mein Bruder schon vor läuft, ,,Ich mache mir auch mehr Gedanken um die anderen Kinder."

Gerade als wir den Bahnhof betreten, drückt uns Mrs. Johnson noch einmal bis sie dann den Bahnhof wieder verlässt, und uns dem Schicksal zum Fraß vorwirft. ,,Hier steht Gleis 9¾.",Mein Bruder schaut mich zunächst unsicher an, läuft um seinen Gepäckwagen herum und läuft geradewegs auf mich zu. Anschließend kramt er das Ticket, welches er vor einigen Sekunden noch in der Hand gehalten hat, aus der Jackentasche und deutet auf das Gleis. ,,Hier steht, 11 Uhr auf Gleis 9¾. Bist du sicher, dass das kein Tippfehler ist?",möchte er von mir wissen. Verwundert werfe ich ebenfalls einen Blick auf mein Ticket. ,,Nein.",sage ich an meinen Bruder, ,,Ich hätte dann den gleichen Tippfehler auf dem Ticket. Das ist sehr unwahrscheinlich. Vielleicht müssen wir zur U-Bahn?" Ich hebe meinen Blick und schaue verwirrt über die einzelnen Beschriftungen der Gleise hinweg.

Da sind wir nun. Auf unseren tonnenschweren Koffern hockend, die Käfige mit meiner Katze und der Eule meines Bruders neben uns, am riesigen Bahnhof Kings Cross festsitzend, ohne jegliche Spur eines Gleises 9 ¾. ,,Wir können ja einen Wachmann fragen."schlägt mein Bruder plötzlich vor, ,,Vielleicht soll er den Erstklässlern helfen." Ich folge den Blicken meines Bruders und schaue zum Wachmann, der zwischen Gleis 9 und 10 steht. Dieser schaut nachdenklich durch die Gegend, als hätte er nicht die Motivation, den Leuten zu helfen und gleichzeitig den Bahnhof zu bewachen. Zu meiner Überraschung ist der Bahnhof brechend voll, sodass uns ein Mann meinen Bruder zum einen umläuft und zum anderen mit den sich hinterher ziehenden Koffer, Toms Beine wegzieht, sodass dieser mit voller Wucht zu Boden fällt.

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