Kapitel 2

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*Amara*

Gerade strich ich das letzte Kleidungsstück glatt, als ein lauter Knall hinter mir ertönte. Erschrocken wirbelte ich herum und blickte direkt in Alpha Ronans Augen. Unterwürfig senkte ich den Blick. "Du bist immer noch nicht fertig?" er sprach leise und doch konnte ich deutlich den aggressiven Unterton hören. "I..ich bin gerade fertig geworden, Alpha" nuschelte ich noch immer mit gesenktem Blick. "Das war aber zu langsam!" fauchte er auch schon drauf los. "Du bist selbst zu blöd um die einfachsten Aufgaben zu erledigen. Daher wirst du ab sofort neue Aufgaben bekommen." noch ehe ich antworten hätte können, wurde ich bereits grob am Arm gepackt und nach oben gezogen. Mein Herz hämmerte wie wild in meiner Brust, die Angst trieb meinen Puls in die Höhe. Vor Tristans Zimmer blieben wir stehen. "Klopf an die Türe"  befahl mir mein Alpha. Meine dünnen Finger schmerzten als ich sie gegen das kalte Holz der Türe schlagen lies. Verwundert öffnete mir mein zukünftiger Alpha die Türe. Sein Blick veränderte sich schlagartig zu angewidert als er mich erblickte. Auch wenn ich versuchte diese Reaktionen nicht an mich heran zu lassen, so trafen sie mich doch jedes Mal. "Sohn, ich habe eine Idee wie wir dein Mate Problem beheben." stolz grinste der Alpha und schupste mich unsanft in das Zimmer. Gerade so konnte ich mein Gleichgewicht halten. Was hatte ich mit dieser Sache zutun? Ich hatte keinen Mate, und werde auch nie einen haben. Was soll ich hier? Verunsichert senkte ich meinen Blick noch etwas weiter. "Was meinst du Vater? Dieses nutzlose Ding hat keinen Mate" mit einer abwertenden Bewegung deutete er in meine Richtung. "Ich weiß, und genau diese Tatsache machen wir uns zu nutze. Du wirst sie als deine Mate vorstellen auch wenn sie eine Omega ist, wird das Rudel sie als neue Luna akzeptieren. Diese Idioten sehnen sich bereits so lange nach einer Luna, dass es ihnen mittlerweile egal geworden ist, wer diese Luna tatsächlich ist." der Alpha sprach ruhig und gelassen. Triumphierend blickte er auf mich hinab. Die Worte ließen meinen Körper erstarren. Ich sollte Tristans Mate werden? Niemals! "Das kannst du vergessen. Ich beiß dieses Ding nicht!" schleuderte Tristan seinem Vater entgegen. Auch wenn er mich mit seinen Worten traf, war ich doch froh nicht seine Mate werden zu müssen. "Du sollst sie nicht beißen. Ihr werdet euch nicht verbinden! Du sollst lediglich mit ihr schlafen. Dein Geruch wird sich an sie heften und jeder wird denken, dass ihr verbunden seid. Wenn du deine richtige Mate dann gefunden hast, werden wir sie beseitigen und dem Rudel eine Geschichte auftischen. Aber darum können wir uns kümmern wenn es wirklich so weit ist." der Alpha schilderte seinen Plan als würde er über das morgige Frühstück sprechen. Ronan würde nicht nur das Rudel hintergehen, er verlangte von mir, dass ich mich freiwillig vergewaltigen lies. "N...nein!" stotterte ich daher und taumelte einen Schritt zurück. Ich hatte meinem Alpha noch nie widersprochen. Doch ich konnte nicht anders. Ich wollte das nicht! "Halt deine Klappe!" blaffte er auch sogleich in meine Richtung. Auch Tristan schien nicht besonders begeistert zu sein. "Du musst nur ein kleines Opfer für dieses Rudel bringen. Sie ist zwar nicht besonders hübsch aber ihr Körper ist jung und weiblich." während Ronan versuchte seinen Sohn zu überreden, zog er mich am Arm näher zu sich. Ohne Umschweife zerriss er mein Oberteil. Vergeblich versuchte ich seine Hände von meinem Körper zu bekommen. Doch gegen einen Alpha hatte ich keine Chance. Mit meinem gesamten Gewicht stemmte ich mich gegen ihn. "Jetzt reicht es aber! Halt still!" Alpha Ronan benutzte seine Alphastimme. Panik brach in mir aus. Er wusste, ich konnte nichts anderes tun als seinem Befehl zu folgen. Mit gesenktem Kopf hielt ich daher still und ließ seine dreckigen Hände über mich gleiten. Nur ein dünner BH verdeckte meine Brust. Meine Wangen wurden heiß und Tränen bildeten sich in meinen Augen. Das war demütigender als alles was er mir jemals angetan hatte. "Was sagst du mein Junge?" forderte der ältere seine Antwort ein. "Sie wird sich wehren. Ich hab keine Lust auf solch eine Anstrengung." nörgelte der jüngere herum. Das war sein Problem in der Sache? Wirklich? Er würde mein Leben mit dieser Lüge zerstören. Alles was davon noch übrig war. "Das wird kein Problem werden" Ronan wirkte gelassen. Grob wurde ich auf den Teppich vor Tristans Bett gestoßen. Ein schmerzerfülltes Keuchen konnte ich mir nicht verkneifen doch um mich davon zu erholen blieb keine Zeit. Meine Hände wurden gepackt und an das Bettgestell gefesselt. Der Holzrahmen des Bettes drückte unangenehm in meinen Rücken. Noch ehe ich mich versah zog der Alpha den Teppich unter mir weg und grinste mich böse an "Wir wollen ja keine Blutflecken auf dem schönen Teppich" was hatte er vor. "N..nein! Lass mich! Ich werde es dem Rudel verraten!" schrie ich noch während ich versuchte mich aus den Fesseln zu befreien. Eine stechender Schmerz auf meiner Wange ließ mich erstarren. Die Ohrfeigen des Alphas taten schon immer besonders weh. "Du wirst gar nichts. Haben wir uns verstanden? Ich kann dich sonst auch gerne sofort umbringen wenn dir das lieber ist?" seine Stimme wirkte gefährlich und schüchterte mich ein. Ich konnte nicht antworten, ich durfte einfach nicht. Mit einer ruckartigen Bewegung zog der Alpha einen silbernen Dolch aus seiner hinteren Hosentasche. Meine Augen weiteten sich panisch. Was  hat er vor? "Wiedersprich mir nie wieder!" und nach diesen Worten rammte er mir den Dolch in den rechten Oberschenkel. Ich schrie mir dir Seele aus dem Leib. Alles brannte. Er wusste, welche Wirkung Silber auf Werwölfe hatte. "So wirst du dich weder wehren noch fliehen können" ich konnte nicht antworten. Ich konnte mich auch nicht auf Tristan konzentrieren, welcher das Geschehen etwas erschrocken beobachtete. Ich konnte lediglich meine Augen schließen und die Schwärze über mich kommen lassen. Das war alles zu viel.  

Behind Sad EyesWhere stories live. Discover now