Kapitel 26

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*Amara*

Mein Körper verspannte sich immer mehr. Was würde jetzt geschehen? Ich spürte Arijans Atem an meinem Hals. Er würde mich nicht markieren? Keine Fremde? Mit einem Ruck wurde ich herum gedreht. "Kleine Wölfin ich würd dir nie etwas tun. Weißt du, welche Sorgen wir uns gemacht hatten als du nicht mehr neben uns warst?" gelbe Augen strahlten mir entgegen und fesselten mich an Ort und stelle. Schnell schüttelte ich den Kopf. Ich wusste nicht, wozu sein Wolf in der Lage war. Ronans Wolf war grausam gewesen genauso wie er selbst. "Du bist unser! Niemand wird dich uns wegnehmen. Und dann such ich dich und finde dich am Abgrund sitzend wieder. Beinahe wäre mein Herz stehen geblieben" noch während er sprach strich er zart eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. Seine Berührung überraschte mich. Sie war so sanft, das komplette Gegenteil von dem was ich erwartet hatte. "Irgendwann werden wir dich markieren. Aber bis es soweit ist, pass besser auf dich auf" und mit diesen Worten erlosch das Gelb in den Augen und zurück blieben Arijans wunderschöne dunkle Augen. Arijan öffnete den Mund als möchte er etwas sagen doch wurde er im nächsten Moment von einem lauten Rufen unterbrochen. "Majestät, Majestät" schrie jemand und kam auf uns zu gerannt. Arijan knurrte und drehte sich zu dem Eindringling herum. "Was schreist du hier so rum verdammt! Hast du Mal auf die Uhr gesehen?" knurrte er auch schon weiter. "Verzeiht aber es ist wichtig. Ihr Beta schickt mich, sie haben einen Eindringling in euren Gemächern gefunden. Er war bewaffnet, Es scheint als wollte er euch töten oder eure Gefährtin" außer Atem kam der Diener bei uns an und haspelte die Sätze nur so vor sich hin. Meine Augen weiteten sich. Jemand woltle uns töten? Ein eigenartiges Gefühl beschlich mich. Ein Blick zu Arijan verriet mir, dass er außer sich war. Schnell drehte er sich herum und hob mich hoch. Seine Augen blitzen erneut gelb und jeder Muskel war angespannt. Ich verhielt mich ruhig, bloß nicht den Zorn eines Alphas auf sich ziehen. Drinnen angekommen setzte er mich auf den erst Besten Sessel ab. "Du bleibst bei ihr und beschützt sie gefälligst mit deinem Leben falls es nötig sein sollte" wies er den Diener an ehe er sich auch schon wieder mir zu wandte. "Bleib hier bei ihm. Ich kümmer mich um den Eindringling, ich werde dafür sorgen, dass nie wieder jemand versucht dir etwas an zu haben" und mit einem letzten Kuss auf die Stirn war Arijan auch schon verschwunden. Keine 2 Minuten später standen an allen Ausgängen des Raumes Wachen. Ich zog die Decke enger um mich, das würde eine lange Nacht werden.

Es waren bereits 2 Stunden vergangen und von Arijan hatte ich noch immer nichts gehört. In mir wuchs ein Gefühl heran, eines das ich nicht deuten konnte. Doch es war gewiss nicht positiv. Ich konnte es nicht verdrängen oder gar ignorieren. Etwas zog mich von hier weg und schrie mich beinahe an etwas zu unternehmen. Doch ich wusste weder wieso noch was ich unternehmen sollte. "Wie ist dein Name?" richtete ich daher eine vorsichtige Frage an den Diener, welcher noch immer neben mir stand. "Konrad my Luna" sachte neigte er den Kopf.  Das Gefühl in mir wurde stärker. Lies mich beinahe verzweifeln. "Weißt du wo Arijan ist?" stellte ich auch schon die nächste Frage. "Ja, er wird vermutlich den Eindringling töten und dies wird er, wenn ich richtig liege, im Thronsaal machen" den Eindringling töten? Bei diesen Worten schien etwas in mir zu explodieren. Ich musste dort hin. Ich musste sehen was dort vor sich ging. "Bring mich zu ihm" meine Stimme klang seltsam fremd. Ich hatte nur noch vor Augen, wie ich dort hinkommen konnte. "Aber my Luna, das geht nicht" wiedersprach Konrad und ehe ich mich versah war ich aufgesprungen und richtete meinen Blick direkt auf ihn. "Sofort!" meine Stimme klang seltsam hohl. Das klang nicht nach mir. Eingeschüchtert nickte der Diener eher mich an den Wachen vorbei und zum Thornsaal führte. Mein Bein schmerzte doch ich wollte, nein musste, dort hin. Ich musste wissen was dort vor sich ging. Die Wachen folgten uns auf Schritt und Tritt und ließen mich keine Sekunde aus den Augen. "Hier sind wir" angekommen vor einer großen Türe, kamen wir zum stehen. Von drinnen waren klägliche Laute zu hören. Jemand schien schreckliche Schemrzen zu haben. Ein Geruch stieg mir in die Nase. Einen den ich sofort zuordnen konnte. Verwundert zog ich die Luft tiefer ein. Ich war nicht wie alle anderen Werwölfe, eigentlich konnte ich keine Gerüche zuordnen doch dieser war ganz klar mit einem Bild verknüpft. Wut und Angst durchströmte meinen Körper. Kurzerhand stieß ich die große Türe auf und stürmte ins innere des Raumes. Was ich dort sah, ließ mich die Luft anhalten. Nein! Und dann geschah alles ganz schnell.

*Arijan*

Niemand würde es je wieder wagen, meiner Gefährtin oder mir zu nahe zu kommen. Den jämmerlichen Einbrecher hatte ich übel zugerichtet. Noch übler als er davor bereits ausgesehen hatte. Er hatte nur irgendwas von Amara gestammelt. Ich konnte keinen klaren Satz verstehen doch das würde ihn teuer zu stehen kommen. Offensichtlich war nich ich das Ziel gewesen, sondern meine Luna. Meine Amara. Ich sah rot. Zuerst hatte ich versucht etwas aus ihm herauszuprügeln doch vergebens, er schwieg wie ein Grab. Ich würde mich gewiss nicht länger als nötig mit ihm aufhalten. Das Blut von ihm klebte bereits an meinen Händen. Mein Wolf war sehr nah an der Oberfläche, es fiel mir schwer in zu kontrollieren. Kurzerhand trat ich auf das elende Bündel vor mir zu. Meine Hand wandelte sich zur Klaue, ich würde ihn töten. Mit Freude! Ein Geräusch hinter mir ließ mich aufhorchen. Noch ehe ich hatte reagieren können wurde ich auch schon zur Seite geschubst. Ungläubig blickte ich auf. Wer würde es wagen mich zu unterbrechen! Ich setzte zum Angriff an doch sah ich augenblicklich in strahlende hell Blaue Augen von meiner Gefährtin. Oder besser gesagt von ihrem Wolf. Amara hatte grüne Augen, keine hellblauen.  Meine Angriffshaltung löste sich. "Fass ihn nicht an" schützend stellte sie sich vor den Eindringling. Ein Knurren entfloh meiner Kehle. Sie beschützte einen anderen Mann? Und das vor ihrem eigenen Gefährten? Meine Sicht verklarte, ich würde dieses Nichts töten!

*Amara*

Seine Augen leuchteten Gelb. Bedrohlich kam er näher. Doch ich wich keinen Schritt zurück. Ein mir fremdes Gefühl stieg in meiner Kehle empor. Ein Knurren, und es klang unglaublich bedrohlich. Ich würde Elian beschützen, um jeden Preis, so wie er mich beschützt hatte. Ich fixierte den Alpha vor mir und ging ihm entgegen. "Du beschützt einen anderen? Und das vor deinem eigenen Gefährten?" seine Stimme broddelte und ließ keinen Zweifel daran, dass er gleich ausrasten würde. "Er ist der einzige Grund wieso ich noch lebe und überhaupt in diesem Rudel bin." fauchte ich zurück. Und plötzlich war die Stärke in mir verschwunden. Meine Kraft ließ nach. Von einer auf die andere Sekunde fühlte ich mich müde, müde und schwach.

Auch hier gehts einmal weiter. Paralell schreib ich auch noch an einem neuen Buch "Home" - schaut gerne einmal rein :)

Behind Sad EyesWhere stories live. Discover now