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POV Hinata
Schmunzelnd sah ich zu Kags, als er von Natsu freigegeben wurde. "Sie scheint dich ja richtig zu lieben!" Grinste ich und lehnte mich an die Wand. "Ähm ja, kann sein." Murmelte er. Ich streckte mich. "Bin ich froh, dass morgen Wochenende ist!" Gähnte ich und sah zu dem Zuspieler. Er nickte knapp. Ich trottete ins Wohnzimmer und setzte mich aufs Sofa. Kageyama folgte mir. Er schien über irgendetwas nachzudenken, was mir die Möglichkeit gab ihn heimlich zu beobachten. Wie kann jemand nur so perfekt sein und dabei gleichzeitig noch so gut aussehen... Und wenn er sich freut funkeln seine Augen immer. Das ist wirklich cute... Wie soll man sich da entlieben? Geht das überhaupt? Ich seufzte leise. Kags hob den Kopf. "Ist was?" Fragte er und ich schüttelte schnell den Kopf. "Nein alles gut. Hab nur darüber nachgedacht, dass ich den ganzen Schulstoff von heute nacharbeiten muss." Log ich rasch. Er hob eine Augenbraue. "Ah." Murmelte er und betrachtete mich kritisierend. Ich seufzte innerlich. Es ist alles wie immer Shoyo! Sagte ich zu mir selbst und verzog schmollend das Gesicht. "Warum guckst du mich denn jetzt so kritisierend an? Ich hab doch gar nichts gemacht!" Beschwerte ich mich und Kags bewarf mich mit einem Sofakissen. "Das ist mein normales Gesicht Dumbass!" Fauchte er. Geschickt fing ich das Kissen ab. "Pah! Stimmt gar nicht! Normalerweise guckst du immer total neutral, so dass man überhaupt nicht weiß was in dir vorgeht! Mega nervig, wenn ich herausfinden will, wie es dir geht! Aber noch ungewohnter ist es wenn du lächelst! Du siehst dabei immer aus als würde gleich jemand draufgehen, auch wenn ich finde, dass es total gut aussieht..." Plapperte ich drauf los. Einen Moment später realisierte ich, dass ich im Redefluss meine Gedanken laut ausgesprochen hatte, anstatt sie für mich zu behalten. Ich schluckte und wagte einen vorsichtigen Blick zu Kageyama. Er sah mich mit einer Mischung aus Verlegenheit und Verwirrung an und wurde rot. Süß... War mein erster Gedanke dazu. Um diese ziemlich peinliche Situation zu überspielen, begann ich zu lachen. "Haha! Das hast du echt geglaubt? Hahaha!" Ich schüttelte mich vor lachen und hoffte, dass er es mir abkaufte. Kurz darauf wurde ich mit einem Kissen geschlagen. Davon wiederum musste ich wirklich lachen. "Kags hör auf!" Lachte ich und wollte fliehen, wurde aber daran gehindert, weil er seine Arme um mich schlang und zurück aufs Sofa zog. Ich zuckte zusammen und quiekte auf, als seine Finger über meinen Bauch strichen. Ich war ziemlich kitzelig und dementsprechend ein wenig empfindlich.
Als er es bemerkte grinste Kageyama mich diabolisch an und kurz darauf wand ich mich lachend in seinen Armen. "H-hör auf! Das ist unfair!" Beschwerte ich mich und verusuchte auszuweichen, was nicht gelang. Kags lachte und meine Wangen wurden knallrot. Ich lag unter ihm und hätte den Moment am liebsten eingefroren. Er sah so schön aus, wenn er lachte. Fast hätte ich mich dazu hinreißen lassen, ihm durch die Haare zu streichen, fing mich im letzten Moment aber noch.

POV Kageyama
Ich lachte, als der Knirps sich so unter mir wand. Ich sah auf ihn herab und hielt inne. Hinatas Gesicht war ganz rot geworden und er kauerte sich unter mir zusammen. Ich betrachtete sein Gesicht bis ins kleinste Detail. Einen Moment später gab ich ihn frei, da das Ganze sonst sehr komisch gewesen wäre.
"Brüdercheen!" Ertönte es da plötzlich hinter uns und wir wirbelten herum. "Was gibt's Natsu?" Fragte Hinata, leicht durch den Wind. "Kann ich übers Wochenende bei Tari übernachten?" Fragte sie und sah ihren Bruder bettelnd an. Er überlegte kurz. "Und was ist mit deinen Hausaufgaben?" Er strich sich durch die Haare und Natsu lächelte. "Die mache ich mit ihr zusammen. Taris Mama kontrolliert das dann auch!" Sagte sie. Hinata nickte. "Gut, von mir aus. Aber bitte lass mir die Adresse und Telefonnummer da, ja?" Natsu sprang ihrem Bruder lachend in die Arme. "Danke! Ja mach ich! Dann packe ich schnell meine Sachen!" Sagte sie erfreut.
Schmunzelnd beobachtete ich das Szenario. Shoyos Ausdruck verwandelte sich in Erstaunen. "Du willst heute noch zu ihr?" Fragte er und Natsu legte den Kopf schief. "Ja! Bis Sonntag! Kannst du mich zu ihr bringen?" Für einen Moment schloss er die Augen und seufzte dann. "Klar bring ich dich hin." Lächelte er. Er macht wirklich alles für Natsu, damit sie nicht von der Abwesenheit ihrer Mutter beeinträchtigt wird. Und sich selbst stellt er dabei ganz hinten an. Dachte ich und war gegen meinen Willen vom Knirps beeindruckt. Kurz darauf sah er zu mir. "Ähm... Ich hoffe das geht klar für dich. Ich bin einer halben Stunde wieder da. Fühl dich wie Zuhause." Meinte er zu mir und ich sah ihm nach, wie er seine kleine Schwester auf den Gepäckträger setzte und dann mit ihr losfuhr. Etwas verloren stand ich nun in dem fremden Haus herum. Und jetzt? Fragte ich mich, bevor ich beschloss in Hinatas Zimmer zu gehen und dort auf ihn zu warten. 
Ich wollte mich gerade auf das Bett setzten, als ich ein Buch auf dem Boden liegen sah. "Boke du Chaot!" Murrte ich leise und hob es auf, um es wegzustellen. Ich musterte es und runzelte die Stirn. Was ist das denn für ein Buch, wo kein Titel drauf ist? Wunderte ich mich und schlug es auf um herauszufinden, was das war. 
Ich stockte.
Das ist... Hinata's Tagebuch!!!
Ich schluckte. Ich wusste, dass es sich nicht gehörte andere Leute Sachen herumzuschnüffeln, aber... Etwas in mir wollte unbedingt herausfinden, wer es war in den Hinata so verliebt war!
Zögernd schlug ich es auf und blätterte zu den letzten Wochen. Ich spürte, wie mein Herz schneller zu schlagen begann, als ich anfing zu lesen.

Liebes Tagebuch,
nach Heute bin ich mir endgültig sicher, dass ich der größte Pechvogel aller Zeiten bin. Erst muss ich meinen Rivalen zum Mitspieler bekommen und dann verliebe ich mich auch noch in meinen besten Freund. Wieso muss es denn immer ausgerechnet Kageyama sein? Hätte es nicht irgendein süßes Mädchen sein können? Meinetwegen auch Yachi! Ich wusste ja bis vor kurzem nicht mal, dass ich bisexuell bin! Warum also muss es jetzt Kags sein? Außerdem hat er ja eh ne Freundin. Total nervig! Was soll ich denn jetzt machen? Er ist mein bester Freund und sieht echt glücklich aus mit ihr. Und das ist ja auch genau das was ich will! Das Kags glücklich ist! Nur tat es heute so verdammt weh, mit anzusehen wie er sie küsst. Aber was solls... Ich werde einfach versuchen meine Gefühle für ihn zu unterdrücken und dann gehen die hoffentlich irgendwie wieder weg. Vielleicht ist das ja nur sowas wie ne Grippe oder so...
Ich melde mich wieder, wenn es Neuigkeiten gibt.
Bis dann, Shoyo :)

Das Buch glitt mir aus den Händen. In meinem Kopf herrschte Totenstille. Shoyos Verhalten, der Grund warum es ihm so schlecht ging... War ich! 
Hinata hat sich in MICH verliebt? Sprachlos saß ich auf seinem Bett. Wenn ich darüber nachdachte, ergab nun alles einen Sinn. Was mich jedoch am meisten verwirrte, war die Tatsache, dass ich mich darüber freute...

Kageyama x Hinataحيث تعيش القصص. اكتشف الآن