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POV Kageyama
Nervös wartete ich am Ausgang auf den Knirps. Der Rest des Teams war schon nach Hause gegangen. Daichi hatte mir zum Abschied nochmal verschwörerisch zugezwinkert. Ihm hatte ich davon erzählt was ich vorhatte. 
Was wenn er es gar nicht liest? Was wenn er es überhaupt nicht gesehen hat, sondern den Ball einfach nur weggeräumt hat? Was mache ich dann? Aber dann wäre er doch schon längst wieder hier oder? Und wenn er nein ankreuzt? Scheiße!
Eine Bewegung die ich aus dem Augenwinkel war nahm, riss mich aus meinen Gedanken. Als ich aufsah machte mein Herz einen Hüpfer und schlug gleich mal doppelt so schnell. Hinata kam auf mich zugelaufen und hatte meinen Ball unter dem Arm. Er hat es gelesen. Sowohl Erleichterung, als auch Nervosität machten sich sehr schnell in mir breit.
Der Knrips blieb vor mir stehen und schwieg. Keiner von uns sah den Anderen an. "Ähm hier." Nuschelte Hinata und gab mir meinen Volleyball zurück. Meine Wangen wurden rot, als ich sah was er angekreuzt hatte. Er hat wirklich ja gesagt!!! Dachte ich und mein Blick wanderte vom Ball zu Shoyo, der mich verlegen anlächelte. "I-ich liebe dich... Bakayama." Sagte er und mir wurde ganz warm. Wie angewurzelt stand ich da. "Ich...liebe dich auch... Boke!" Murmelte ich und konnte sehen, wie sein Lächeln breiter wurde. 
Mein Ball fiel auf den Boden, als er mir in die Arme sprang und mich beinahe umwarf. Gerade noch so konnte ich mein Gleichgewicht halten und schloss den Knirps dann zögerlich in meine Arme. Vorsichtig vergrub ich mein Gesicht in seiner Schultern und all die Anspannung fiel von mir ab. Ich hörte Hinata leise lachen. Wie sehr ich das vermisst hatte. Langsam löste ich mich von ihm und sah Shoyo leicht verlegen an. Er hingegen sah unglaublich glücklich aus. Sanft, wenn auch unsicher strich er mir über die Wange, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich kurz. Überrascht blinzelte ich. Er grinste. "Das wollte ich schon die ganze Zeit mal machen..." Gab er zu und ich verdrehte schmunzelnd die Augen. "Wenn du mich schon küsst, dann mach es auch richtig." Murmelte ich und zog ihn zu mir. Ich sah in Hinatas verwirrte Augen, bevor ich meine Lippen auf seine legte und ihn liebevoll küsste. Es fühlte sich so richtig an. So viel besser als mit Yui. Wenn ich könnte, wäre ich einfach so geblieben. Mit der kleinen Orange in meinen Armen. Sein warmer, freundlicher Duft, der mich einlullte und lächelnd ließ, stieg mir in die Nase und ich drückte ihn etwas enger an mich, bevor ich mich von ihm löste. Erstaunt sahen mich seine orange-braunen Augen an. "Ich wusste nicht, dass du so verkuschelt sein kannst, Kageyama." Murmelte er und lächelte. "Boke!" War das Einzige was mir dazu einfiel.
Plötzlich verwandelte sich Hinatas Ausdruck in Entsetzen. "Natsu! Sie ist noch bei ihrer Freundin und  wartet auf mich!" Meinte er panisch und raufte sich die Haare. "Was mache ich denn jetzt?" Ich ließ etwas locker. "Wie wärs mit anrufen?" Gähnte ich und sah zu ihm herab. 

POV Hinata
Ich blinzelte Kags an und nickte etwas. Wieso bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Fragte ich mich und befreite mich sanft aus seinen Armen um mein Handy rauszuholen. Schnell tippte ich die Nummer ein und rief an. Es klingelte zweimal, bis eine freundliche Frauenstimme abnahm. "Hallo, ja hier ist Shoyo, Natsu's Bruder. Tut mir total leid, dass ich noch nicht da bin, ich..." Kurz warf ich meinem Setter einen Blick zu. "Ich wurde aufgehalten." Entschuldigte ich mich. Die Mutter fand es glücklicherweise überhaupt nicht schlimm, dass ich zu spät war. Natsu wäre lieb gewesen und wenn es für mich in Ordnung wäre, könnte Natsu auch bei ihr übernachten. Ich überlegte kurz und sah Kags etwas errötet an. "Ähm von mir aus gern, wenn es ihnen keine Umstände macht. Das ist wirklich sehr nett von ihnen. Vielen Dank, dass sie sich immer so lieb um meine kleine Schwester kümmern..." Meinte ich verlegen und lächelte, als sie sagte, Natsu wolle nochmal mit mir reden. "Shoyooo!" Hörte ich eine lachende Mädchenstimme am anderen Ende. "Hey Natsuu!" Schmunzelte ich. "Danke dass du erlaubt hast, dass ich bei Asumi schlafen darf!" Wie immer wenn ich ihre Stimme hörte, wurde mir ganz warm ums Herz. "Klar, kein Problem. Ich komm dich dann morgen abholen, ja?" Hab dir viel zu erzählen... Fügte ich in Gedanken hinzu. "Hab dich lieb Brüderchen! Bis morgen. Schlaf gut!" Ich lächelte. "Jaa bis morgen, ich hab dich auch lieb." Sagte ich und legte kurz darauf auf. Ich seufzte leise. "Alles gut?" Fragte Kageyama und sah mich fragend an. "Hm? Oh jaja, Natsu schläft bei ihrer Freundin." Erzählte ich und verstaute mein Handy wieder. "Ah... Cool." Murmelte er und Stille breitete sich zwischen uns aus. "Äähm sollen wir nicht auch mal nach Hause?" Fragte ich um diese unangenehme Stille zu durchbrechen. Er nickte und nahm seine Tasche. Schnell lief ich zu meinem Fahrrad und dann wieder zu ihm zurück. "Hast du alles?" Fragte Kags und steckte seine Hände in die Jackentaschen. Ich nickte und schob mein Fahrrad neben ihm her. Da war es wieder, das Schweigen. Keiner von uns wusste so recht, was wir sagen sollten, also schwiegen wir. Das war diesmal aber gar nicht so schlecht. So hatte ich die Möglichkeit dazu, meine Gedanken zu ordnen. "Hey, Boke." Brummte Kageyama irgendwann. "Nenn mich nicht so!" Beschwerte ich mich und sah ihn schmollen an. Er ignorierte es. "Sag mal gehen wir jetzt wirklich miteinander aus? Also so als... Paar?" Fragte er murmelnd und betrachtete den Boden vor sich. Ich legte den Kopf schief. Seit wann war dieser Kerl so ruhig? "Bist du irgendwie blöd? Ich hab doch schon ja auf deinem Ball angekreuzt!" Grinste ich und stutzte kurz danach. Kein dummer Spruch oder sowas. Er lächelte einfach und lief weiter. Irritiert starrte ich ihn an und schob mein Fahrrad weiter. "Hier muss ich abbiegen." Murmelte Kags, als wir an einer Seitenstraße ankamen. "Okay..." Irgendwie stimmte es mich traurig, ihn jetzt schon wieder gehen zu lassen. Er sah mich ruhig an, kam dann einen Schritt auf mich zu und küsste mich kurz. "Bis dann..." Sagte er und drehte sich um. Für einen Moment sah ich seinen Rücken an, bevor ich schnell mein Fahrrad abstellte und ihm nach rannte. Als ich ihn eingeholt hatte, hielt ich ihn auf und umarmte ihn fest. Ganz eng drückte ich mich an ihn. Ich hatte Kags gerade erst zurück, da wollte ich ihn nicht sofort wieder gehen lassen. Wenigstens um ein paar Momente wollte ich den Abschied noch herauszögern. Ich spürte wie er seine Arme um mich legte und mir vorsichtig durch die Haare strich. 
Einige Minuten standen wir so da, bis ich mich von ihm löste und verlegen lächelnd zu ihm hoch sah. "Sehen... Sehen wir uns morgen?" Fragte ich hoffnungsvoll. Kageyama zuckte mit den Schultern. "Wenn du willst. Wann soll ich denn da sein?" Fragte er und ich begann zu lächeln. "11 Uhr. Das schaffst du doch, oder?" Schmunzelte ich und er nickte knapp. Innerlich freute ich mich riesig. "Dann bis morgen." Sagte ich glücklich und hüpfte zu meinem Fahrrad zurück. "Ja bis morgen." Meinte er noch und ich fuhr nach Hause.
Abends lag ich in meinem Bett und starrte die Decke an, als ich eine Nachricht auf meinem Handy bekam.

K: Freu mich auf morgen
K: Schlaf gut, Kags <3

Kageyama x HinataKde žijí příběhy. Začni objevovat