Kageyama x Hinata

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POV Kageyama
Ihm beweisen, dass ich ihn... gerne hab. Daichi's Worte gingen mir nicht aus dem Kopf. Was sollte ich denn da jetzt bitte machen. Nachdenklich saß ich in meinem Zimmer rum und starrte an die Wand. Murrend tippte ich auf meinem Knie herum, bis mein Blick auf meinem Computer fiel. Vielleicht sollte ich einfach das Internet dazu befragen. Das hat bis jetzt immer geholfen, wenn ich was nicht wusste. Überlegte ich und schaltete meinen PC ein. Ungeduldig wartete ich, bis er sich hochgefahren hatte und gab erstmal YouTube in die Suchzeile ein. Schweigend schwebte mein Mauszeiger über der YouTube-Suchleiste. Nach was suchte ich überhaupt? Wie bekomme ich meinen besten Freund zurück, wenn er sauer auf mich ist? Nein eher nicht. Wohl eher sowas wie: Wie gestehe ich meinem besten Freund, dass ich ihn... liebe?
Ratlos saß ich vor dem Bildschirm und öffnete dann doch zuerst meine Lieblingsplaylist, um ein bisschen Zeit zu schinden. Im Takt der Musik nickte ich und sang leise die Lyrics mit. "Damm shit." Murrte ich, nachdem ich mich noch weitere 10 Minuten davor gedrückt hatte irgendwas auf YouTube zu suchen. Ich seufzte und tippte dann doch etwas ein.
Wie frage ich meinen besten Freund, ob er mit mir ausgehen will?
Ich schüttelte leicht den Kopf. "Was mache ich hier bloß?" Fragte ich mich murmelnd und klickte dann auf das suchen-Symbol. Ich musste einen Moment warten, bevor sich unzählige Videos vor mir auftaten. Wahllos klickte ich das erste Video an. Es ging 5 Minuten, in denen ein kicherndes Mädchen ihre 'Taktiken' mit ihren Zuschauern teilte. Schon nach zwei Minuten schnaubte ich genervt und schloss das Video wieder. "So'n Müll." Murrte ich und suchte weiter. 
Die meisten Videos waren auf Englisch. Inzwischen verstand ich diese Sprache, dank der intensiven Lernstunden mit dem Volleyballclub, um einiges besser. Nach einer Stunde recherchieren ging ich runter zum Kühlschrank und holte mir eine Trinkmilch. Es gab einfach nichts besseres als Milch, wenn man sich auf irgendwas konzentrieren musste. Also auf ein Neues! Dachte ich und schlürfte an meiner Milch, während ich mich weiter durch die Videos klickte. Je mehr Videos ich guckte, desto später wurde es und meine Aufnahmefähigkeit sank. 
Es war halb eins Morgens, als ich meinen Computer wieder ausschaltete und die Milchpäckchen, die sich neben mir angehäuft hatten, in den Müll warf. Gähnend trottete ich ins Bad, Zähne putzen und dann zurück in mein Zimmer. Ich fiel ins Bett und starrte noch eine Weile die Decke an, bevor ich einschlief. 
Die Videos waren teilweise zwar echt verstörend, aber immerhin hatte ich jetzt einen Plan!

POV Hinata
Der Wecker klingelte früh. Stumpfsinnig stand ich auf und verfiel in meinen neuen, alltäglichen Trott. Frühstück machen, Essen für Natsu und mich zubereiten, selber frühstücken, Natsu verabschieden, mich beeilen um nicht zu spät zu kommen. Ich lief ins Klassenzimmer sobald ich an der Schule angekommen war. Kurz warf ich einen Blick zu Kageyamas Platz. Ich ignorierte ihn schon seit Tagen. Ob das die richtige Entscheidung war? Ich hatte absolut keine Ahnung. Zum Einen war ich ziemlich sauer auf ihn, zum Anderen konnte ich einfach nicht aufhören in ihn verliebt zu sein. Schnurstracks lief ich zu meinem Platz, als Kags reinkam. Ich zwang mich ihn nicht anzusehen und konzentrierte mich stattdessen auf meine Stiftmappe. Verbissen nahm ich mir vor heute dem Unterricht zu folgen. 
...
Meine Verbissenheit wurde nach einer halben Stunde Unterricht gebrochen und mein Kopf lehnte wieder gelangweilt auf meiner Hand. Alle zwei Minuten sah ich auf die Uhr, mein Mund stand halb offen und mit den Gedanken war ich in einer ganz anderen Welt.
Als jedoch die Schulklingel das Ende der letzten Stunde verkündete, war mein Geist wie durch ein Wunder wieder hellwach! Sofort schnappte ich mir meine Tasche und flitzte zum Clubraum. Hibbelig wartete ich auf die anderen aus dem Team und war der Erste, der umgezogen in der Sporthalle stand. Mit Natsu hatte ich vereinbart, dass sie nach der Schule erstmal immer mit zu ihrer Freundin ging und ich sie nach dem Training abholte. "Ah Hinata. Schön das du jetzt wieder immer pünktlich zum Training kommst!" Meinte Trainer Ukai, als er die Halle betrat, während ich mich gerade aufwärmte. Verlegen lachte ich. "Jaa. Tut mir leid nochmal. Hatte viel um die Ohren! Aber das ist jetzt alles Geschichte!" Grinste ich. Einen Moment später kamen die Anderen dazu und das Training begann. Noya zeigte mir heute, bestimmt schon zum 1000-sten Mal, wie man die Bälle richtig annahm und verbesserte mich geduldig. Auch beim Training sah ich meinen ehemaligen besten Freund kein einziges Mal an und sprach auch nicht mit ihm, nicht mal als wir unseren Angriff übten.
Nach dem Training, wollte ich gerade die Halle verlassen, als mein Name gerufen wurde. "Hey Hinata warte mal..." Kageyama stand mit einem Ball in der Hand da und sah mich nicht an. Resigniert blickte ich zurück und schwieg. Kags zögerte einen Moment, kam dann auf mich zu, drückte mir wortlos den Ball in die Hand und verschwand dann in den Clubraum. "Kageyama du Arsch! Räum deinen Scheiß gefälligst..." Ich brach ab, als ich bemerkte das etwas auf dem Ball geschrieben stand. Was soll das denn? Fragte ich mich und lehnte mich an die nächste Wand um zu lesen, was eindeutig Kags auf den Ball geschrieben hatte.

Hey Boke,
uhm ich bin so gar nicht gut mit Worten. Und noch weniger wenn es darum geht, jemandem, nein eher dir zu sagen, was ich eigentlich so fühle.
Ich wollte vor allem sagen, dass es mir nicht leid tut, dass ich dein Tagebuch gelesen habe. Ansonsten hätte ich nie erfahren, dass du mich magst.
Und ich hätte vielleicht auch nicht darüber nachgedacht, dass ich dich mag...
Also was ich eigentlich sagen will ist, dass ich dich liebe und gerne mit dir ausgehen würde, sofern du das noch willst.
Deshalb:
Willst du mit mir gehen?
Ja
Nein
Ich vermiss dich ganz schön
Kags

Als ich zu Ende gelesen hatte, musste ich mich erstmal setzen. Jedes einzelne seiner Worte hallte in meinem Kopf wieder. Das ich dich liebe... Er liebt mich... Was mache ich jetzt? In meinem Kopf herrschte das reinste Chaos und eine, kleine Träne tropfte auf den Ball. Mein Blick fiel auf seine letzte Frage. Was soll ich ankreuzen? Natürlich will ich mit ihm zusammen sein, aber... Das würde heißen ich habe ihn die ganze Zeit umsonst ignoriert... Ich schüttelte den Kopf. Bullshit Shoyo! Ich schaffe das! Dachte ich verbissen, stand auf und suchte schnell einen Stift.