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POV Hinata
"Hast du auch alles?" Fragte meine Mutter und sah mich traurig an. Ich lachte und umarmte sie. "Ja ich hab auch nach zehn Minuten immer noch alles, Mama!" Sagte ich und sie schniefte. "Ich werde dich vermissen, mein Kleiner." Ich verdrehte schmunzelnd die Augen, als ich den neckenden Unterton aus ihrer Stimme heraushörte. "Ich bin doch nicht für immer weg." Murmelte ich und drückte sie nochmal fest an mich, bevor ich mich von ihr löste und sanft Natsu in die Arme schloss, die schon völlig in Tränen ausgebrochen war. "Shoo... Ich will nicht, dass du gehst..." Weinte sie und klammerte sich an mir fest. Ich lächelte und streichelte ihr liebevoll über den Kopf. "Du kannst uns doch besuchen kommen." Murmelte ich leise und musste aufpassen nicht selber loszuheulen. Natsu drückte sich nur noch fester an mich und ließ mich ganze fünf Minuten nicht mehr los. "Ich hab dich lieb Sho..." Nuschelte meine kleine Schwester verweint und wischte sie ihr tränennasses Gesicht ab. Ich drückte ihr sanft einen Kuss auf den Kopf und schulterte dann meinen Rucksack. "Ich hab euch auch sehr lieb." Lächelte ich und atmete einmal durch. "Na dann..." Meine Mutter unterbrach mich. "Wenn irgendwas ist, dann ruf an. Falls ihr mal irgendwann Hilfe braucht oder so!" Sagte sie und ein besorgter Ausdruck trat in ihre Augen. Ich lachte wieder. "Schon gut, schon gut Mama... Aber ich hab ja auch noch ihn..." Sagte ich und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. Meine Mutter lächelte etwas. "Stimmt. Richte meinem zukünftigen Schwiegersohn ganz liebe Grüße aus." Sagte sie und mein ganzes Gesicht wurde rot. "M-Mama!" Stammelte ich und hörte sie lachen. "Aber ja... Mach ich." Murmelte ich und schwang mich auf mein Fahrrad. "Dann bis irgendwann! Ich hab euch lieb!" Sagte ich und spürte, wie die Aufregung meinen ganzen Körper zu durchströmen begann, als ich mich abstieß und begann in die Pedale zu treten.
An der Ecke wurde ich jedoch noch einmal langsamer und sah zurück. Natsu hatte sich an meine Mutter gedrückt und beide winkten mir nach. Ich schenkte ihnen ein breites Lächeln und winkte ihnen kurz zurück, bevor ich um die Ecke bog.
Das war der Beginn eines neuen Lebensabschnittes!
Ich genoss die vorerst letzte Fahrt durch meine vertrauten Straßen und musste nun doch eine Träne wegwischen. Ich würde meine Familie ziemlich vermissen... Aber dafür bekam ich ja immerhin die wunderbarste Person in meinem Leben endlich wieder!
Mit einem strahlenden Grinsen ließ ich meinen alten Wohnort hinter mir und fuhr zu meiner neuen Adresse.
Ich kam oben auf dem Hügel an und musste lächeln. Kags stand gedankenversunken vor der Tür zu unserer gemeinsamen Wohnung und starrte auf sein Handy. Ich verkniff mir das Lachen. Ich konnte genau sehen, dass er genau so aufgeregt war, wie ich, auch wenn er versuchte einen auf cool zu spielen. Kopfschüttelnd fuhr ich den Hügel runter, sprang von meinem Fahrrad und in die Arme meines Freundes. "Kageyamaaa!!!" Rief ich lachend und warf ihn um.

POV Kageyama
Ich hatte mich gerade durch Instagram geklickt, um mich etwas abzulenken, als ich seine vertraute Stimme hörte. Im nächsten Moment lag ich auch schon auf dem Boden und ein pochender Schmerz zuckte durch meinen Hinterkopf. 
Ich kniff die Augen zusammen. "Boke..." Murmelte ich und blinzelte ein paar mal, bevor ich hoch zu Hinata sah. Er kniete lachend über mir und blickte mich glücklich an. Ich wollte dich gerade anschnauzen, also hör auf so glücklich zu grinsen, du Idiot... Sonst kann ich das nicht... Dachte ich und legte meine Arme um ihn. "Das hat wehgetan du Idiot." Murrte ich leise und Shoyo sah mich entschuldigend lächelnd an. "Tschuldige." Kicherte er und legte sanft seine Lippen auf meine. Brummend nahm ich seine Entschuldigung hin und begann innerlich zufrieden zu lächeln. 
Nachdem er sich von mir gelöst hatte, krabbelte er von mir runter, stand auf und zog mich auf die Beine. Kurz war da eine verlegene Stille zwischen uns. "Ähm sollen wir rein gehen?" Fragte Shoyo und sammelte sein Fahrrad auf. Ich nickte und kramte die Schlüssel aus meiner Tasche. Kurz sah ich meinen Freund nochmal an und schloss dann die Tür auf. Ein warmes Kribbeln machte sich in mir breit. Ich ließ Hinata rein und wartete kurz, bis er sein Rad abgestellt hatte, bevor ich seine Hand nahm und mit ihm die Treppen hoch zu unserer gemeinsamen Wohnung lief. Als wir oben vor der Tür standen sah Hinata mich belustigt an und stibitzte mir einen Moment später den Schlüssel. "Ich will aufmachen!" Grinste er und schloss auch schon auf. Ich kam gar nicht dazu irgendetwas zu erwidern, da er mich auch schon in die Wohnung zog und die Tür hinter uns zuschlug. Als wir drinnen standen seufzte er und ich sah ihn fragend an. "Ich bin echt glücklich. Danke Tobio..." Sagte er und sah lächelnd zu mir hoch. Meine Wangen wurden warm und ich sah verlegen weg. "Ähm ja... Ich freu mich auch." Murmelte ich wahrheitsgemäß. Er schmunzelte und streckte sich, um mich auf die Wange zu küssen. Ich genoss die Berührung, auch wenn sie nur kurz war. Jetzt kann ich noch viel mehr von seinen Berührungen haben... Dachte ich und lächelte.
An diesen Abend lagen wir zusammen auf der Couch, ein leerer Pizzakarton auf dem Tisch vor uns. Shoyo döste auf meinem Bauch vor sich hin und und kuschelte sich dabei an mich. Sanft strich ich durch seine Haare und betrachtete meine kleine Orange.
Zwei Jahre waren jetzt nun seit unserem Schulabschluss vergangen und vor ein paar Monaten hatte Hinata mich gefragt, ob ich mit ihm zusammenziehen wollen würde. Und ich sagte zu.
"Kaaags..." Brabbelte Shoyo und sah leicht verpennt und empört zu mir. Ich zog eine Augenbraue hoch, "Was?" Der Kleinere rutschte etwas höher und vergrub sein Gesicht an meinem Hals. "Du hast aufgehört mich zu kraulen, du Blödi!" Murrte er. 
Ich seufzte innerlich und verdrehte die Augen. "Boke!" Murmelte ich, begann aber wieder ihn zu kraulen. Er brummte wohlig und strich mit seinen Lippen über meinen Hals, bis er sich plötzlich an einer Stelle festsaugte. Ich bis die Zähne zusammen und schlug ihm fest auf den Hinterkopf. "Hör auf mir Knutschflecken zu verpassen! Ich hab morgen Training!" Knurrte ich und erntete ein Grinsen von ihm. "Ich weiß. Deshalb ja! Jeder soll wissen, dass du schon vergeben bist!" Sagte Shoyo. Resigniert sah ich ihn an. "Dumbass. Du weißt genau, dass ich dir nicht fremdgehen würde!" Brummte ich genervt und Hinata begann, wie ein Honigkuchenpferd, zu lächeln.
So ein Idiot!

Kageyama x HinataWo Geschichten leben. Entdecke jetzt