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POV Hinata
Mit Natsu an der Hand saß ich im Bus und beobachtete den Verlauf der Haltestellen. Vor ein paar Tagen hatten wir ein Schreiben vom Krankenhaus in unserem Briefkasten gefunden, dass unsere Mutter einen Rückschlag erlitten hatte, sie sich aber wieder davon erholte. Wir hatten sofort im Krankenhaus angerufen und gefragt, wann wir sie besuchen kommen könnten.
Eine halbe Stunde lang saßen wir schweigend nebeneinander im Bus und warteten darauf, dass die automatische Stimme endlich die Haltestelle nannte, an der wir raus mussten.
"Glaubst du Mama geht es schon wieder besser?" Fragte Natsu mich plötzlich. Ich lächelte sie an und nickte. "Ganz bestimmt. Immerhin warten wir ja Zuhause auf sie. Und wir denken ja auch immer ganz fest an sie. Da kann sie nicht anders, als gesund werden." Munterte ich meine kleine Schwester auf und zog sie aus dem Bus, als wir endlich ankamen. Wir standen vor einem großen, weißen Gebäude und ich drückte Natsus Hand ein klein wenig fester. "Lass meine Hand auf gar keinen Fall los, ja?" Sagte ich und sie nickte, bevor wir in das Krankenhaus gingen. Am Empfang saß eine freundlich aussehende, ältere Dame. "Hallo ihr Beiden." Begrüßte sie uns. "Wo wollt ihr denn hin?" Fragte sie. Ich sah sie lächelnd an. "Wir wollen zu unserer Mutter. Cho Hinata." Nannte ich ihr den Namen unserer Mutter uns die Empfangsdame beschrieb uns den Weg zu ihrem Zimmer. Wir bedankten uns und machten uns dann auch schon auf den Weg. 
"Shoyo! Da ist es!" Meinte Natsu begeistert, als wir vor dem Zimmer standen, zu dem wir geschickt worden waren. Ich musste schmunzeln. Natsu gab es zwar nicht zu, aber ich spürte, dass sie unsere Mutter sehr vermisste. Ich sah sie an. "Bereit?" Fragte ich und klopfte, als meine Schwester nickte. Wir hörten ein schwaches "Herein." und betraten das Zimmer. Natsu rannte fröhlich zum Bett und kletterte darauf. Liebevoll wurde sie von unserer Mutter in die Arme geschlossen und ein Kloß bildete sich in meinem Hals, als ihr warmer Blick zu mir wanderte. Sie sah furchtbar müde und erschöpft aus und mir war, als hätte sie abgenommen. Langsam ging ich zu ihr, setzte mich neben sie und wischte mir die Tränen weg, die sich in meinen Augen gebildet hatten. Mama... Dachte ich. Ich sah hoch, als sie mir sanft durch die Haare strich. 
Nicht nur Natsu hatte sie vermisst.
Erst jetzt, als sie mich mit ihrem freundlichen Blick ansah merkte ich, wie sehr sie mir fehlte. "Es ist schön euch wieder zu sehen, meine Kleinen." Sagte sie mit brüchiger Stimme, aber ihre Augen funkelten liebevoll neckend. Natsu und ich lachten etwas. "Wir sind nicht klein." Beschwerten wir uns im Chor. Mama lachte ebenfalls. Sanft nahm ich ihre Hand und drückte sie vorsichtig an mich. "Wir vermissen dich ziemlich Mama..." Gab ich zu und streichelte ihren Handrücken. "Ich vermisse euch auch." Erwiderte sie und Natsu kuschelte sich enger an sie. "Wie ist es euch denn so ergangen, während ich weg war?" Fragte sie und sofort begann meine kleine Schwester zu erzählen. "Uns ging es gut. Shoyo hat sich ganz toll gekümmert. Aber er ist noch ziemlich schlecht im früh aufstehen! Wir haben das alles toll hingekriegt. Ich war oft bei meinen Freudinnen und habe mit ihnen Hausaufgaben gemacht! Und Shoyo hat jetzt einen Freund. Kageyama ist total nett!" Ich lief sofort rot an, als meine Mutter mich eindringlich ansah. "Junger Mann! Wie kannst du es wagen, deiner Mutter so etwas vor zu enthalten? Sowas muss ich doch wissen!" Sagte sie entrüstet und sah mich gespielt beleidigt an. "Tse! Ich wusste ja nicht einmal, dass du auf Jungs stehst! Und sei ja vorsichtig, wenn du mit ihm-" "Jajaja ich habs schon verstanden!! Du musst mit mir nicht solche Gespräche führen! Das ist ober mega unanganehm Mama!" Stoppte ich sie bevor sie weiterreden konnte und konnte nicht verhindern, dass sogar meine Ohren rot anliefen. Natsu sah uns verständnislos an. "Bei was soll Shoyo vorsichtig sein?" Wollte sie wissen. "Nicht so wichtig!" Antworteten Mama und ich gleichzeitig. Bei Natsus verwirrtem Gesichtsausdruck, begannen wir alle zu lachen.

POV Kageyama
Gähnend trottete ich am Montag Morgen zur Schule und war gerade auf halber Strecke zu meinem Klassenzimmer, als ich ein nerviges "Kageyamaaaaaaa!" hörte. Ich verdrehte die Augen und drehte mich um. "Fang!" Rief Hinata grinsend und sprang mir in die Arme. Ich stolperte rückwärts und konnte uns gerade noch so davor bewahren, Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. "Dumbass!" Knurrte ich und sah den Knirps böse an. Jedoch verflog mein Groll, als er mich lachend küsste. So ein Idiot! Dachte ich grummelnd und ignorierte das Gekicher, was um uns herum ausgebrochen war. Mein Freund sah mich strahlend an.
"Ist ja ekelhaft! Könnt ihr euch nicht ein Zimmer nehmen?" Hörten wir eine gedehnte Stimme. Tsukkishima sah uns von oben herab an. "Das wäre schon fast Stoff für einen Roman. Der König wählt doch tatsächlich einen seiner Bauern!" Stichelte er und meine Laune sank. "Tsukki! Sei nicht so gemein! Entschuldigt bitte, er meint das nicht so!" Sagte Yamaguchi, der ironischerweise die Hand des Blondies hielt. "Ach macht nichts! Tsukkishima kann ja nichts dafür, dass er so feige ist!" Sagte Hinata lächelnd und küsste mich auf die Wange. Ich konnte nicht verhindern, dass meine Wangen rosa wurden. Tsukkishima starrte den Knirps fassungslos an und schien sprachlos zu sein. "Na dann wir sehen uns Beim Training! Tschüss!" Sagte Hinata und umarmte Yams zum Abschied, bevor er meine Hand nahm und mich zum Klassenzimmer zog.
Der Unterricht verlief wie immer langweilig und ich vertrieb mir die Zeit damit, Hinata zu beobachten, bis irgendwann das Gelaber meines Geschichtslehrers verstummte und er uns in den Nachmittag entließ. Seiner Verabschiedung, war für uns das Startsignal. Hinata und ich rannten zur Sporthalle und kamen keuchend davor zum Stehen. "Ich... Hab dich ja... Sowas von platt gemacht!" Keuchte der Knirps und lehnte sich an die Wand. Bevor ich antworten konnte, tauchten die Drittklässler auf. "Hallo ihr Beiden!" Begrüßten sie uns und Daichi schloss den Clubraum auf. "Ähm wenn ihr gleich in der Halle seid, beginnt bitte nicht sofort mit dem Training, wir müssen euch noch etwas sagen." Meinte unser Kapitän. Fragend sahen wir ihn an, nickten aber.
Sobald alle in der Halle waren standen die Drittklässler auf. Sie alle sahen etwas verlegen aus. Daichi räusperte sich. "Ähm nun... Ich mache es einfach kurz. Das hier ist das letzte Training, was wir Drittklässler mit euch haben. Ab morgen werdet ihr dann ohne uns auf dem Feld stehen und Ennoshita wird euer neuer Kapitän sein!" 

Kageyama x HinataWhere stories live. Discover now