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POV Kageyama
Als ich am nächsten Tag aufwachte lag Hinata quer über mir drüber und schnarchte leise vor sich hin. Er hatte alle Viere von sich gestreckt und seinen Kopf auf meiner Brust platziert. "Idiot." Murmelte ich leise und zog vorsichtig die Decke über ihn. Er nuschelte irgendetwas unverständliches im Schlaf und machte es sich etwas bequemer auf mir. Ich schnaubte innerlich und fischte mein Handy vom Boden. Einen Arm ließ ich dabei um Hinata gelegt, mit der anderen Hand bediente ich mein Smartphone. Ich hatte auf WhatsApp ein paar Nachrichten, die alle aus der Volleyballgruppe waren. Yams hatte die Neulinge hinzugefügt und jeder von ihnen hatte seinen Namen geschrieben, damit wir sie richtig einspeichern konnten. Ich tippte ein bisschen herum und speicherte die neuen Kontakte ein, bevor ich Instagram öffnete. Ein paar Leute hatten meine Bilder geliked und kommentiert. 
Schon aus reiner Gewohnheit begann ich nebenbei meine kleine Orange zu kraulen. Hinata brummte zufrieden und rollte sich herum, wobei er mir unabsichtlich seinen Ellenbogen in meinen Bauch rammte. Ich kniff die Augen schmerzvoll zusammen. Muss er immer so ein Trampel sein? Fragte ich mich und öffnete meine Augen gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Hinata immer mehr von meinem Bett rutschte. Schnell schlang ich beide Arme um ihn und zog ihn zurück. Leider hatte ich dabei nicht daran gedacht, dass ich mein Handy in der Hand gehalten hatte.
Zum zweiten Mal verzog ich an diesem Morgen schmerzhaft das Gesicht, als mein Handy geradewegs auf meinen Kopf fiel.
Ganz ruhig Tobio... Er schläft und kann nichts dafür... Beruhigte ich mich und legte mein Handy wieder weg. Leise seufzend zog ich Shoyo zurück auf mich drauf und legte meine Arme wieder um ihn. So konnte er wenigstens nicht mehr wild herumrollen oder vom Bett fallen.
Ich beobachtete ihn, während er weiter friedlich vor sich hin schlief und strich leicht über seinen Rücken. Ich musste sogar etwas lächeln, als er seinen Kopf in meiner Halsbeuge vergrub und seine Lippen meine Haut berührten.
Eine ganze Weile lag ich, mit Hinata in den Armen, so da, bis er endlich aufwachte. Er schmiegte sich sanft an mich und lächelte etwas. "Morgen Kageyama..." Nuschelte er verschlafen. Ich genoss die einlullende Wärme, die von ihm ausging und sah zu ihm runter. "Morgen Dumbass." Antwortete ich und Shoyo brummte leise. "Du könntest wenigstens am Morgen ganz lieb zu mir sein. Wegen dir hab ich voll Schmerzen..." Brummelte er und richtete sich auf, so dass er sich auf meiner Brust abstützte und auf mich runter sehen konnte. "Hab dich extra gewarnt. Tu nicht so als wär das meine Schuld." Gab ich zurück. Hinata sah mich leicht schmollend an. "Du bist ein Doofi." Murmelte er und ich schmunzelte innerlich, als sein Blick zu meinen Lippen wanderte. "Hm. Aber ein Doofi den du liebst." Sagte ich und zog ihn zu mir, um ihn zu küssen. Als Shoyo sich von mir löste, kuschelte er sich wieder an mich und lächelte müde.
Ich mussterte ihn kritisch. "Alles gut?" Fragte ich.

POV Hinata
Ich liebte es auf Kageyama zu liegen und mit ihm zu kuscheln. Er war weich und warm und dann dieses angenehme Kribbeln, wenn er mich ganz sanft und liebevoll kraulte... Davon würde ich niemals genug bekommen können. Bei seiner Frage sah ich hoch und nickte. "Ja alles gut. Ich genieße nur deine Nähe." Sagte ich wahrheitsgemäß. Kags brummte und schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben. "Hab dich lieb." Nuschelte ich und grinste leicht. "Baakayama." Fügte ich neckend hinzu. "Schnauze Idiot!" Knurrte er leicht angepisst und ich lachte. Kurz darauf knurrte mein Magen und ich schielte hoch zu meinem grummelnden Freund. "Tobioooo?" Fragte ich und sah Kags bettelnd an. "Was willst du, Knips?" Brummte er und gähnte, bevor er seinen einen Arm unter seinen Kopf legte, um ihn als Kopfkissen zu nutzen. Ich malte kleine Kreise mit meinem Finger unterhalb seines Schlüsselbeines und schmunzelte. "Können wir frühstücken gehen? Ich hab Hungaaa!" Jammerte ich und genoss den Anblick, wie er sich zusammenreißen musste, um mir keine reinzuhauen. Schließlich seufzte er und nickte knapp. "Von mir aus." Sagte er und schubste mich von sich runter, damit er aufstehen konnte. "Kaags!" Jammerte ich weiter und streckte meine Hand nach ihm aus. Sichtlich genervt verdrehte er die Augen, nahm meine Hand und zog mich auf die Beine. Ich kniff leicht die Augen zusammen. Die letzte Nacht hatte mein Körper noch nicht vergessen. "Geht's denn?" Fragte Kags und grinste etwas. Ich streckte ihm die Zunge raus. "Ja, du blöde Schnepfe!" Antwortete ich, umfasste seine Hand aber mit meinen beiden eigenen Händen. Leicht beleidigt sah ich weg. Tobio schüttelte den Kopf und lief los. "Komm schon, du Zwerg." Murmelte er.
Er hatte seine Finger locker mit meinen verschränkt und ließ sich nicht davon stören, dass ich seine eine Hand belagerte, als wir in der Küche ankamen. Er machte einfach einhändig Frühstück. Ich lehnte meinen Kopf an seiner Schulter ab und sah ihm dabei zu, wie er Müsli machte. Geschickt zerstückelte er Obst und gab es in die beiden Schüsseln. Als er fertig war, hielt Kageyama mir eine der beiden Schüsseln hin. Sehr schweren Herzens ließ ich seine Hand los und nahm mein Frühstück entgegen. "Dankeschön." Sagte ich und tapste zum Esstisch. In den Pulli gekuschelt setzte ich mich, begann zu essen und folgte  meinem Freund mit den Augen, bis er sich mir gegenüber gesetzt hatte. Er schnaubte leise. "Was soll das? Entweder bist du super nervig oder total anhänglich oder beides! Das ist wirklich anstrengend." Meinte er und aß sein Müsli. "Wieso kannst du nicht einfach immer lieb und süß zu mir sein? So wie, wenn wir zusammen auf der Couch oder im Bett chillen..." Murmelte er weiter und brachte mich zum lachen. "Weil das sonst vieel zu langweilig wäre!" Grinste ich und schnippte ein bisschen Müsli in sein Gesicht. Er kniff schnell die Augen zusammen und sah dann ganz langsam wieder zu mir. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich auf der Stelle gestorben. "Boke..." Knurrte er kehlig. Ich schluckte und stand langsam auf. Ja keine hektischen Bewegungen. Dachte ich, schaffte es aber dennoch nicht mir das Grinsen zu verkneifen. Dann wirbelte ich herum und flüchtete ins Wohnzimmer. 
Jedoch wurde ich auf halber Strecke aufgehalten, als sich Kag's Arm um mich schlang und er mich fest im Griff hielt. Ohne mir die Chance für eine Entschuldigung zu geben, schlug er mir mehrmals fest auf den Kopf. "Au! Au! Au! Kageyama das tut weeeh!" Jammerte ich und versuchte erfolglos mich zu befreien. Kurz darauf drückte er mein Kinn nach oben und küsste mich schlecht gelaunt, bevor er mich losließ und zu seinem Essen zurück ging. "Dumbass!" Brummte er. Ich rieb mir den Kopf und betrachtete meinen Freund. 
Er kann sogar gut küssen wenn er sauer auf mich ist...

Kageyama x HinataWhere stories live. Discover now