Unreal ??? (Formel 1 / 2 / 3)

Arthur Part II

Lando bewegte sich, allerdings ließ er ihn dabei nicht los, sondern zog ihn quasi mit sich. Davon wurde er wach. Zumindest glaubte er, dass er wach war, denn was er sah, hätte auch sein schlimmster Albtraum sein können, gleichzeitig aber auch...

Lando küsste Marcus und das definitiv nicht auf die unschuldige Art und Weise, sondern fordernd, heiß und erregend. Im Prinzip so, wie er gerne geküsst worden wäre. Die Hand des Briten hatte sich in dem braunen Haarschopf des Neuseeländers vergraben, hielt diesen so nah bei sich und entlockte diesem jetzt auch ein leises, kleines, verlangendes Wimmern. Vielleicht war er es auch selber, der diesen Ton ausstieß.

Er musste also auf jeden Fall noch träumen...

Marcus' Hand tänzelte über den Brustkorb des Briten, bis sie ohne Vorwarnung auf seine eigene Hand traf, die sich im Schlaf ebenfalls nach dort verirrt haben musste. Ihre Finger verwoben sich, wie selbstverständlich, miteinander.

Er hatte keine Ahnung, was hier gerade überhaupt passierte.

Sie atmeten alle Drei schwer.

„Entschuldige, wir wollten dich nicht wecken", war es der junge DAMS Pilot, der das Schweigen zwischen ihnen, als Erster brach.

Erst jetzt fiel ihm auf, wie nah sie sich waren. Ihre Köpfe ruhten nun beide auf Landos Brust. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast. Ihre Hände waren noch immer miteinander verbunden und Lando hielt sie nun beide wieder fest im Arm.

Die Gefühle in sich konnte er nicht benennen, aber er fühlte sich auf jeden Fall geborgen und sicher. Sein Herz hämmerte zwar in einem wilden, unnormalen Rhythmus und er konnte auch nur hoffen, dass es den anderen beiden nicht auffallen würde, dass die Beobachtung ihres Kusses seinerseits ihn erregt hatte, aber davon ab war es ja eigentlich auch egal, weil dies alles ohne Frage nicht real war, weshalb er eigentlich auch tun konnte, was er wollte. Immerhin war es nur ein Traum und in Träumen konnte man Dinge tun, die man sonst nicht tat, wie zum Beispiel...

...sich vorzulehnen und den eigenen Mund auf die wunderbar rosig geschwollenen Lippen des Kiwis vor sich zu legen.

Marcus keuchte auf.

„Ist in Ordnung", hörte er Lando, verstand den Zusammenhang nicht und erschauderte im nächsten Moment, als der junge Neuseeländer den Kuss erwiderte, schlussendlich seine Lippen teilte und ihn in ein bis dato nicht gekanntes sinnliches Spiel verwickelte. Nichts hatte ihn darauf vorbereitet, wie es sein würde oder anders kein Traum hatte sich bisher je so real angefühlt. Sein Unterbewusstsein machte es auch noch verrückter, sehnte sich anscheinend nach so viel mehr, als ihm eigentlich selbst bewusst war und brachte ihn so dazu seinen Kopf und sämtliches logisches Denken vollständig abzustellen und nur noch zu fühlen.

Marcus zog sich langsam aus dem Kuss zwischen ihnen zurück, dafür landete irgendwie ein Finger von Lando unter seinem Kinn, um dieses anzuheben. Einen Augenblick später trafen ihn die Lippen des Briten.

Den jungen Neuseeländer richtig zu küssen war schon ein Geschenk der Götter gewesen, fast wie süßes, süchtig machendes Ambrosia, nun aber von Lando genauso intensiv liebkost zu werden, war fast zu viel.

Während der Kuss zwischen ihm und Marcus gerade von liebevoller Zärtlichkeit geprägt gewesen war, so war der Kuss von Lando das komplette Gegenteil. Hitze und alles verzehrendes Feuer beschwor der Brite herauf und brachte ihn damit zum Wimmern. Da half es auch nichts, dass der Neuseeländer seine Hand über ihn gleiten ließ und seinen Rücken und seine Seite damit beruhigend streichelte.

Lando ließ langsam neckend von ihm ab und wandte sich wieder Marcus zu. Ohne Vorwarnung dämmerte es ihm, dass er nicht träumte, sondern dies gerade wirklich passiert war. Seine Erregung und sein Wohlbefinden verpufften. Panisch machte er sich von den beiden anderen los und krabbelte so weit auf dem Sofa zurück und von ihnen weg, wie es nur ging.