Arthur Part XI

598 56 75
                                    



Mir ist gerade aufgefallen, dass dieses Kapitel stellenweise ein wenig bedrückend rüberkommt. Es greift, wenn auch nur am Rande, die Themen Tod und Verlust auf. Wer damit Probleme hat, darf sich an dieser Stelle gewarnt fühlen. Danke schön.

Ach und das Ende tut mir auch leid (nicht). 😛



**************



„Was?... Nein, auf gar keinen Fall", guckte er entsetzt drein.

„Ach komm, stell dich nicht so an. Der soll richtig gut sein. Bitte. Bitte. Bitte", verlegte David sich kurzzeitig aufs Betteln.

„Ich weiß nicht..."

„Ich bin doch hier. Komm schon, Arthur. Ich hätte dich nicht für einen Feigling gehalten."

„Boah, das hast du gerade nicht wirklich gesagt."

„Beweis mir das Gegenteil."

„Oh, dann mach den Film halt an", gab er nach und ging dem Jüngeren damit auf den Leim.

„Gute Wahl", freute sich dieser und schnappte sich gut gelaunt noch ein Stück Pizza, während ihm schon bei der Intromusik ganz mulmig wurde.

Dumm auch, dass es noch so warm war, dass eine Decke verdächtig gewirkt hätte. So blieb nichts anderes, als sich ein Kissen vor die Brust zu drücken und die Beine dicht an den Körper ran zu ziehen.

Er hasste Horrorfilme.

Nur allzu gut konnte er sich noch daran erinnern, wie Lando, Marcus und er eines Abends nach einem gemeinsamen Film Marathon auf dem Sofa eingeschlafen gewesen waren. Als er wieder wach geworden war, lief ein ganz schlimmer Film in der Flimmerkiste. Er hatte sich prompt erschrocken. Schlimm erschrocken. So schlimm, dass er vor Schreck aufgeschrien hatte, was die anderen beiden geweckt hatte. Die natürlich auch erschrocken waren, allerdings durch ihn, was bei ihnen allen dreien zu Herzrasen geführt hatte. Kein positives, wie sonst, wenn sie zu dritt Dinge taten, die er vorher noch nicht Mals mit seiner Ex getan hatte, sondern dieses beklemmende Herzrasen, hervorgerufen durch Furcht und deshalb nur langsam unter Kontrolle zu bekommende.

Das, was ihn auch jetzt fest im Griff hatte, während David neben ihm den Spaß seines Lebens zu haben schien. Wenigstens merkte der Deutsche irgendwann, dass es ihm schwer fiel dem Film Aufmerksamkeit zu schenken.

Ziemlich vorsichtig wurde ihm das Kissen aus seinen klammen und klammernden Fingern entwendet. Dann kuschelte sich David an ihn. Legte ihm einen Arm quer über den Bauch und guckte ihn fragend an.

„Willst du was anderes noch gucken?"

„Ist es vorbei?"

Er konnte seine Erleichterung darüber genauso wenig verbergen, wie das Bibbern, welches noch immer seinen Körper gefangen hielt.

„So schlimm?"

„Schlimmer", erklärte er mit so viel Nachdruck, wie möglich und spürte, dass der andere gerne weiter nachgebohrt hätte, es aber nicht tat.

Stattdessen drückte David ihn noch ein wenig fester, beruhigender und machte sich dann von ihm los.

„Ich bin mal schnell zum Klo."

Bevor er reagieren konnte, war der Deutsche auch schon aus dem Zimmer und er blieb alleine zurück.

Sofort kam die zermürbende Angst vor dem Ungewissen, vor dem Ende, wieder und schlug ihre Klauen in ihn.

Unreal ??? (Formel 1 / 2 / 3)Where stories live. Discover now