Arthur Part XII

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„Lass uns hier verschwinden."

„Das geht nicht."

„Oh doch, das geht. Komm."

„Aber Charles..."

„Der findet dich auch bei mir. Das hier macht dich fertig. Ich schreibe jetzt Lando, dass ich dich mitnehme und er deinem Bruder Bescheid sagen soll", beschloss er und hatte schneller eine Nachricht an den Briten getippt, als Arthur hätte widersprechen können, „So erledigt. Bringen wir dich hier weg."

Auffordernd streckte er dem Älteren eine Hand entgegen und wartete, dass dieser reagierte.

× ×  💗  × ×

David hielt ihm seine Hand hin und es gab eigentlich nur eine richtige Entscheidung.

„Ja, bring mich hier weg."

Er konnte nicht länger hier sein und sich dem zermürbenden Gefühl der Ungewissheit hingeben.

Er konnte nicht länger an einem Ort sein, an dem vielleicht das nächste Unglück passieren würde, auch wenn dies hieß, dass er seinen Bruder und Lando im Stich ließ.

„Wir können sonst auch einfach zurück ins Hotel. Dann sind wir nicht so weit weg", schien David seine Gedanken zu erraten, doch er schüttelte sofort seinen Kopf.

„Nein, zu dir. So weit weg, wie möglich."

„Dann los", griff der Jüngere nach seinem Arm und zog ihn hinter sich her in Richtung Ausgang.

Ein paar Minuten später saß er in Davids Wagen. Sofort wurde die Heizung hochgedreht und die Sitzheizung aktiviert. Erst jetzt merkte er auch, wie kalt ihm von dem ganzen Regen geworden war und das er zitterte.

„Mein Vater glaubt nicht, dass sie heute ein reguläres Rennen fahren lassen", guckte David ihn von der Seite aus an.

„Hoffentlich", war alles, was ihm über die bibbernden Lippen kam.

Der Deutsche nickte, drückte noch einmal beruhigend seine Hand und konzentrierte sich dann losfahrend voll und ganz auf die Straße.

Seine Gedanken waren komplett durcheinander. Nicht nur wegen dem Regen, sondern auch wegen David. Seit sie heute Morgen sein Hotelzimmer verlassen hatten, war kein Wort mehr über die getauschten Küsse gefallen.

Ob es richtig gewesen war, sich auf diese Zärtlichkeiten einzulassen?

Sie waren ja beide immer noch relativ frisch getrennt.

Aber es war so schön gewesen. Ganz anders, als mit Lando und Marcus. Nicht unbedingt besser, aber irgendwie, trotz aller Unschuld, inniger.

Beinah wäre er auch weitergegangen, hätte David gerne voller Inbrunst geküsst, doch da war die Angst gewesen, dass ihn das zu sehr ablenken könnte an diesem Wochenende, an dem ohnehin schon alles viel zu dramatisch gewesen war.

Landos Abflug auf dem Streckenabschnitt, der Anthoine das Leben gekostet hatte, hatte ihm doch verdammt zugesetzt und er war froh gewesen, dass David sofort zur Stelle gewesen war.

Vielleicht hatte er es auch deshalb nicht vertieft, weil er ein wenig Angst gehabt hatte, dass diese Küsse halt doch nur der Ablenkung dienten.

Andererseits... David, war David. Sein David um genau zu sein. Sein Freund und so wie der Jüngere reagiert hatte... Er glaubte nicht, dass es für den Deutschen nur ein Versuch gewesen war ihn abzulenken, wenn er so darüber nachdachte.

Unreal ??? (Formel 1 / 2 / 3)Where stories live. Discover now