Marcus Part VII

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Ganz zaghaft klopfte es an seine Tür und er wusste sofort, dass es Arthur war, der sich leise ins Zimmer schob.

„Komm her", flüsterte er sofort, streckte dem jungen Monegassen seine Hand entgegen und war erleichtert, dass dieser auch sofort an seine Seite eilte.

„Was ist denn los?"

Hilflos zuckte er seine Schultern, wusste es selbst nicht so genau, aber die Nachricht, dass Callum die gemeinsame Wohnung verlassen wollte, hatte etwas in ihm durcheinander gewirbelt.

Arthurs Arme schlangen sich um ihn, dann wiegte der andere ihn einfach tröstend ein wenig hin und her.

„Cal ist Familie für dich."

Mehr sagte Arthur nicht und doch sagte er damit alles. Callum war nicht nur sein Mitbewohner, Callum war auch sein bester Freund und der Mensch, der ihm seine Familie hier in Europa ersetzte, der ihn sofort in seiner eigenen Familie aufgenommen hatte und der einfach genau das, seine Familie, war. Ein älterer Bruder, ein Vertrauter.

„Worüber ärgerst du dich wirklich?", fragte Arthur sanft.

„Über die Art und Weise", gab er erstickt zurück, „Erst macht er auf Moralapostel, verurteilt uns, ist fast beleidigt, dass ich nicht eher mit ihm darüber gesprochen habe und dann hat er selbst so ein riesiges Geheimnis die ganze Zeit vor mir."

„Weil du auch für ihn Familie bist und er dich nicht damit verletzen wollte."

„Na das hat ja ganz toll funktioniert", schnaubte er bitter.

„Callum hat dich lieb, daran solltest du nie zweifeln. Das Timing war mies, gerade weil er es ja auch nicht erst gestern beschlossen hat, aber ich kann ihn ein bisschen verstehen. Wahrscheinlich würde er dich am liebsten mit in die Wohnung von sich und Mick nehmen und dadurch, dass du jetzt uns hast, ist das nicht mehr nötig. Deshalb hat er es sich auch endlich getraut, dir die Wahrheit zu sagen", redete Arthur auf ihn ein und strich ihm dabei immer wieder sanft über den Rücken.

Die beständige Berührung lullte ihn schlussendlich komplett ein, ließ ihn seinen Kopf auf Arthurs Schulter ablegen und eigentlich fehlte nur noch eins, damit er sich wieder vollkommen fühlte.

„Soll ich Callum holen, damit ihr euch aussprechen könnt?"

Okay, es fehlten zwei Sachen, sein anderer fester Freund und sein bester Freund.

„Aber ich glaube fast du hast gerade an Lando gedacht, oder?"

Wie kam es eigentlich, dass Arthur ihn schon so verdammt gut kannte?

„Ich bin schon ziemlich lange in dich verliebt."

Und seit wann konnte der Jüngere Gedankenlesen?

„Oh komm schon Marcus, du trägst dein Herz in deinen Augen, jeder der dich kennt, oder viel mehr liebt, kann dich lesen, wenn er das will", erklärte ihr junger Monegasse und strich ihm dabei sanft über die Wange.

Diese kleinen Zärtlichkeiten taten ihm verdammt gut und vor allem war es in seinen Augen total schön, dass sie sich auch mal ohne sexuellen Hintergedanken näherkamen, dennoch streckte er sich nun ein bisschen und legte seine Lippe ganz kurz und zart auf die des Jüngeren.

„Ich will jetzt nicht mit Callum reden, aber du solltest wieder zurück gehen. Esst zu Ende und danach komm mit Lando wieder her. Bitte."


Er stritt sich nicht oft mit dem älteren Briten, aber wenn dann richtig. Heute fühlte es sich allerdings anders an, als sonst. Vielleicht lag das daran, dass Arthur, Lando und Mick anwesend gewesen waren oder auch an dem Fakt, dass es nicht um seine Schusseligkeit oder Callums Ordnungsliebe ging, ganz genau sagen konnte er es nicht.

Unreal ??? (Formel 1 / 2 / 3)Where stories live. Discover now