Lando Part X

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Dafür, dass er noch nie ein Date geplant hatte, war er sich eigentlich ziemlich sicher, dass ihm dieses absolut geglückt war.

Marcus strahlte den ganzen Abend, was auch ihn zum Strahlen brachte und sie schafften es irgendwie, dass das ohnehin starke Band zwischen ihnen, noch weiter gefestigt wurde.

Er war froh, dass Marcus ihre Beziehung nicht verheimlichen wollte. Das gab ihm noch ein wenig mehr Sicherheit, denn kurzzeitig hatte sich im Laufe des Tages der Gedanke in seinem ohnehin durcheinander geraten Inneren breit gemacht, dass Marcus ihn vielleicht ebenfalls verließ, jetzt wo Arthur weg war. Zu hören, dass der Neuseeländer sich allerdings vor der ganzen Welt zu ihrer Liebe bekennen würde, zeigte ihm wie dumm dieser Gedanke gewesen war und das wiederum ließ vermuten, dass noch mehr Überlegungen seinerseits bezüglich der letzten Ereignisse unnötig und dämlich waren.

Bei aller Freude über Marcus' Absichten, war es dann aber er, der einen Gang zurück schaltete. Nicht, weil er nicht wollte, dass alle von ihnen erfuhren, sondern weil die Welt ein intoleranter Ort war und er seinem Kiwilein keine Chancen verbauen wollte. Nicht jedes Team war so tolerant, wie es McLaren war und nicht jedes Land erfreut über gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Ihm selber reichte nun aber absolut das Wissen, dass Marcus zu ihm stand.

„Darf ich dich ins Bett bringen?", perlte es ihm nach magischen Küssen in einer ebensolchen Kulisse über die Lippen.

Marcus' Antwort lag auf der Hand und freute ihn dennoch unglaublich.

„Du darfst mich überall hinbringen", bekräftigte sein Kiwilein erneut ihre Liebe und ihm genügte für den Moment wirklich das gemeinsame Bett.


Er hatte nicht gewusst, dass es so sein konnte. Früher war Sex für ihn ein simples Mittel zur Entspannung gewesen. Ein netter Zeitvertreib, impulsiv, spontan und ohne Verpflichtungen. Jetzt aber... Mit Marcus hatte sich alles geändert. Er hatte zum ersten Mal überhaupt sein Herz geöffnet und war belohnt worden. Da war so viel Liebe in ihm. So viel Licht, von dem er nichts gewusst hatte und was erst durch sein Kiwilein und dann auch durch ihr Krümelchen hell gestrahlt hatte. Die Beziehung zu Marcus und Arthur hatte ihn verändert, wachsen lassen, dass der Jüngere dann jetzt einen Schlussstrich gezogen hatte, war ein harter Schlag gewesen, aber auch einer der notwendig gewesen war. So viel war ihm mittlerweile klar geworden. Er hatte die beiden Männer geliebt, die sein Leben so viel reicher gemacht hatten, schlussendlich war er mit einem aber glücklicher.

Wobei das so auch nicht ganz stimmte. Es war nur einfach einfacher geworden. Er musste sich nicht mehr teilen. Vorher hatte er versucht beiden gleich viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und hatte sich selbst ein wenig verloren, denn sein Leben hatte nur noch aus Marcus und Arthur bestanden, was wunderschön gewesen war, aber auch anstrengend. Es tat gut, langsam zu begreifen, dass alles aus einem bestimmten Grund passierte.

Arthur würde immer einen besonderen Platz in seinem Herzen haben, aber Marcus und ihm gehörte die Zukunft. Dafür hatte ihr Monegasse gesorgt, als er sie verlassen hatte und er wäre der Letzte, der dieses Geschenk nicht annehmen würde.

„Worüber grübelst du?", erklang Marcus' schläfrig Stimme neben ihm, der sich wach werdend sofort wieder näher an ihn schmiegte.

Sie waren nach ihrem Date ins Ferienhaus zurückgekehrt und hatten sich mit derselben trägen süchtig machenden Leidenschaft, wie in der Nacht zuvor geliebt, darauf bedacht jede Sekunde dieser wundervollen Zweisamkeit komplett auszureizen und zu genießen.

Danach war sein Kiwilein völlig überwältigt und auch geschafft an ihn gekuschelt eingeschlafen und auch er selbst hatte eigentlich schlafen wollen, doch dann waren die Gedanken gekommen und hatten ihn wach gehalten, ihm gleichzeitig aber auch fast so etwas, wie Frieden mit der Trennung geschenkt.

Unreal ??? (Formel 1 / 2 / 3)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon