Der Kampf Teil 1

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Schnell rannte ich zum Stall um mein Pferd zu holen. Was Thranduil jetzt macht war mir in dem Moment egal. Während ich dorthin rannte sah ich wie die Leute rausstürmten und die Wachen gerüstet sich versammelten. Die Leute haben Angst. Man sieht es in ihren Augen. Ich wand den Blick ab und erreichte den Stall. Ich holte Waldin aus der Box und stieg eilig auf. Für das Satteln blieb keine Zeit. Nervosität und ein komisches krippeln im Bauch breitete sich in mir aus. Auch das Pferd schien nervös zu sein, denn es fuhr mehrmals hoch bevor es sich fortbewegte. Die Glocken läuteten laut und panisch, die Leute stürmten in das Palast und die Soldaten machten sich bereit. Es herrschte Chaos und ich verlor die Übersicht. Noch einmal schaute ich zum Turm, wo ich vorhin mit Thranduil stand, und sah dass niemand mehr dort war. Entschlossen gallopierte ich los in Richtung Tor. Bis ich plötzlich mein Pferd anhalten musste. Legolas versperrte mir den Weg. ,,Mein Vater hat mir seine Gedanken mitgeteilt. Alicen, du willst doch nicht wirklich dich für uns opfern?" schrie er, um den Kampflärm zu übertönen ,,Alicen, wenn sie dich wollen, dann werden wir dich beschützen." Ich sah mich kurz um bis ich ihm wieder in die Augen sah. ,,Es tut mir leid, aber ich werde nicht zu lassen, dass sie dein Volk umbringen. " schrie ich zurück und schnalzte laut. Mit wehenden Haaren gallopierte ich als allererstes durch das Tor in Richtung der entgegenkommenden Armee. Mein Mal fing an zu glühen und ich spürte wie meine Rüstung sich grün färbte. ,,Ich werde mitkommen,  wenn ihr eure Truppe wieder zurück führt. " schrie ich und blieb stehen ,,Ihr wollt doch nur mich." Grinsend blieb der Oberhaupt stehen und stoppte mit einer Handbewegung seine Truppe von 200 Orks. ,,Ja, dass stimmt. Aber wir wollen auch unseren Spaß. " zischte er lachend ,, Und ich glaube nicht, dass ihr dann freiwillig mitkommt. "  Verabscheut entfernte ich seinen Kopf mit meinem Schwert vom Körper. ,,Ich werde euch das Königreich bestimmt nicht freiwillig überlassen. Auch wenn es nicht mir gehört. " sagte ich ernst und stürzte mich in das Getümmel. Ich hörte wie Thranduil mit seinen Soldaten zu mir stieß und mich abschätzig musterte. ,,Wenn dann will ich meinen Spaß auch haben." scherzte er noch, bevor er mit seinem Elch die Meute Orks angriff. Nickend machte ich es ihm gleich. Ich rammte mein Schwert in soviele Orks ich konnte ohne nachzudenken. Blut floss und ich hörte den Geschrei des Kampfes. Es war schrecklich und man wünschte sich im Inneren, dass es endlich vorbei war. Die Orks versuchten mich zu erreichen und schlugen auf mein Pferd ein, welches sie wiederum mit seinen Hufen zertrampelte. Nach einer ganzen Weile schien der Kampf endlos zu sein und ich hörte das Rufen von Legolas. ,,Wir dürfen nicht zulassen, dass sie bis zum Königreich vordringen. " Rasch blickte ich zu ihm und war kurz abgelenkt. Ich sah ihn an, als er mir plötzlichen etwas zu sagen versuchte. Ja, er schien etwas zu schreien, doch ich konnte ihn wegen der großen Entfernung nicht verstehen. Ein Wiehern riss mich wieder in die Realität. Die Luft schien zu zerbrechen und meine Stute fiel zu Boden. Keuchend purzelte ich vom Pferd und rappelte mich schnell auf. Jemand hatte Waldin mit einem Pfeil ins Herz getroffen. ,,Nein! " schrie ich so laut ich konnte und bekam kaum Luft. Kriechend bewegte ich mich zu ihr, nahm ihren Pferdekopf und streichelte ihre Mäne. ,,Waldin steh auf. " flüsterte ich und bemerkte meine zittrige Stimme ,,Sin khom welfare son. Bitte". Sie sah mich aus ihren traurigen Pferdeaugen an und legte sich mit Schmerzen auf den dreckigen Boden. Bitte. Waldin, ich brauch dich. Seelengefährd. Mein Herz verkrampfte sich und schien zu sterben. Waldin war meine Seelengefährdin und wie hieß es doch in den Büchern: Stirbt der Gefährd, so verkrampft sich dein Herz. Das Band zerschneidet, schwach in Kummer liegen.

Noch ein letztes Mal hörte ich ihr Wiehern bis sie die Augen schloss. Schwach rappelte ich mich auf und ging emotionslos auf die kommenden Orks zu. Ich wehrte Angriffe ab und nahm die Zeit nicht mehr wahr. Nach und nach fielen immer mehr Orks auf den Boden. ,,Da bist du ja Halbblut. " trällerte eine Stimme vor mir und ich bemerkte dass ich mich etwas außerhalb des Schlachtfeldes befand. ,,Darf ich mich vorstellen, Samslug, der König der Orks. " stellte er sich vor ,,Ich dachte mir, ich hohle dich persönlich ab." Knurrend musterte ich ihn. Er war so groß wie ich, hatte eine dreckige Rüstung an und ein Schwert fest in der Hand. ,,Du!" schrie ich ,,Wirst für alles büßen. " Ich lief auf ihn zu und unsere Schwerter krachten aufeinander. ,,Deine Mutter war wirklich liebreizend. Schade um Beide. " spötelte er grinsend und mein Schwert streifte seinen Arm. Eine ecklige Flüssigkeit tropfte raus. Er war furchtbar flink und überraschte mich plötzlich von hinten. Er trat auf meinen Rücken, woraufhin ich schmerzverzerrt auf den harten Boden knallte. Er packte meine Haare und zerrte mich auf die Knie. ,,Wie leicht wäre es dich jetzt umzubringen." zischte er ,,Aber ich brauche deine Kräfte. Deine Kraft: Träume und diesen Willen." Ich nutze diesen Boden, verpasste ihm eine Kopfnuss und stand auf. Dann griff ich ihn an, verpasste ihm einen Tritt in den Magen und holte mit dem Schwert aus. Er parierte den Schlag, wedelte um meinen Schwert herum, sodass ich ihn nicht mehr lange halten konnte und los ließ. Er verpasste mir einen Schlag ins Gesicht. Der Schlag war so arg, dass meine Nase anfing zu bluten. Wütend wischte ich mir das Blut weg. Herausfordernd streckte er seine Arme aus. Doch anstatt ihn anzugreifen lief ich zu meinem Schwert, welches wenige Meter auf dem Boden lag. Samslug merkte was ich vorhatte und warf einen Dolch vor meinen Weg. Er verpasste mir mehrmals einen Tritt in den Magen. Schreiend krümmte ich mich und spuckte Blut. ,,Gib auf." sagte er fordernd und stieß mir einen Dolch in meine noch bestehende Bauchwunde. Ich schrie laut auf und versuchte ruhig zu atmen. Grinsend bückte er sich zu mir runter und unsere Gesichter waren nah beieinander. ,,Jetzt habe ich dich." sagte er, doch ich grinste nur und spuckte ihn mit Verachtung an. ,,Du hast was vergessen. " erwiderte ich kurz und stieß ihm meinen Schwert in den Oberkörper. Überrascht wimmelte er kurz und kippte dann nach hinten um. Als er mich getreten hatte, bin ich neben meinem Schwert gelandet. Erleichtert atmete ich die ganze Anstrengung und meine ganzen Gefühle aus. ,,Du hast auch etwas vergessen." flüsterte er kaum hörbar. Stirnrunzelnd sah ich runter und erstarrte. Schwarzes Blut floss aus der Wunde. ,,Vergifteter Dolch. " sagte ich zu mir selbst und hörte Samslug lachen bis er still liegen blieb.

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