Kapitel einundreißig

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Es ist nun eine Woche vergangen, seit Keno und ich das erste mal miteinander geschlafen haben. Wir haben fest gestellt, dass die Körperliche Anziehung zwischen uns so enorm hoch ist, dass wir nicht anders können als jede Freie Minute miteinander zu schlafen. Wobei unser Verhältnis zueinander noch nicht ganz geklärte ist. Ich denke, es beruht einfach nur auf Spaß.

Ich war noch einmal im Büro, selbstverständlich nur in Begleitung von Keno und seinem Bodyguard, da ich immer noch nicht alleine das Haus verlassen durfte. Ich schreibe weiter fleißig an meinem Artikel und veröffentliche diese regelmäßig in der Zeitschrift.

Ich hatte den Morettis zwei weitere male bei Drogendeals geholfen und wieder den best möglichen Preis rausgehandelt, während die eine Verhandlung fast schief gelaufen wäre. Die beiden Bodyguards hinter mir mussten ihre Waffen zücken, um die Stiuation wieder in den Griff zu bekommen.

„Danke für deine Hilfe liebes", sprach Raniya in meine Richtung, während ich die Käsesuppe umrührte. Wir standen seit zwei Stunden zusammen in der Küche und kümmerten uns ums Essen, während die Männer wieder einige Geschäfte erledigten.

Ich hörte, wie die Tür aufgedrückt wurde und mehrere Menschen in den Flur liefen. Wir stellten gerade die Suppe und das frisch gebackene Brot auf den gedeckten Tisch, ehe Sergio, Keno und Arian in der Tür standen. Ich betrachtete Keno in seinem schwarzen Anzug und spürte, wie meine Mitte anfing zu pochen. Ich wollte ihn.

Wir hatten zwar erst vor einigen Stunden Sex, jedoch wollte ich ihn erneut so nah wie möglich spüren. Ich biss mir auf die Unterlippe und betrachtete wieder seine Augen, die keine Reaktion von sich gaben. Verwirrt versuchte ich eine Reaktion aus ihm heraus zu kitzeln, was nicht funktionierte.

„Wir haben Neuigkeiten", verkündete Sergio glücklich. Ich glaube ich hatte ihn noch nie so voller Freude erlebt. Es musste wohl was wirklich gutes sein. Interessiert betrachtete ich alle einmal kurz, in der Hoffnung nicht wieder raus geschickt zu werden.

„Mein Sohn wird heiraten", meinte Sergio stolz und glücklich sah ich zu Arian, der jedoch Keno musterte.

Moment mal

Sergio klopfte Keno stolz auf die Schulter, weshalb mir die Luft weg blieb.

Was?

„Was?", sprach Raniya meine Gedanken laut aus. Ich tastete meine Umgebung nach einer Stuhllehnte um, in die ich mich fest krallte. Ich hatte das Gefühl ohnmächtig zu werden. Alles fing an sich zu drehen und der Kloß in meinem Hals wurde immer größer.

„Mein Glückwunsch", sprach ich heiser in seine Richtung und entschuldigte mich bei den anderen, ehe ich das Esszimmer verließ und die große Treppe hinauf sprintete. Meine Beine fühlten sich wie Wackelpuddig an und ich hatte das Gefühl gleich die Treppe hinunter zu fallen.

„Valentina", ertönte die Stimme von Keno, die für die Situation sehr neutral klang. Ich dachte kurz nach, entschied mich dann aber dazu mir nichts anmerken zu lassen, damit er nicht dachte, dass mir unsere vergangene Woche etwas bedeutet hatte.

Mir tat es mehr leid, dass ich einer anderen Frau den Verlobten ausgespannt hatte.

„Ja?", hauchte ich und drehte mich zu ihm um.

„Ist was?", fragte er.

„Nein, wieso auch", erwiderte ich leicht angefressen. Du heiratest ja nur eine andere Frau und ich wusste davon nichts. Dachte ich mir, sagte es aber nicht.

Er verschränkte unüberzeugt die Arme vor der Brust und kam auf mich zu. Schwer atmend wich ich einen Schritt zurück, jedoch erwischte er mein Handgelenk und zog mich an sich. Er sah zu mir herunter und ich hatte das Gefühl ein kleinen Funken Besorgnis in seinem Blick zu sehen. Er atmete schwer und kam mit seinem Gesicht immer näher, bis ich seinen Atem an meinen Lippen spüren konnte.

𝐌𝐨𝐫𝐞𝐭𝐭𝐢 ✓Where stories live. Discover now