12 | DIE GRUNDLAGEN

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Als die neue E-Mail sich geöffnet hatte, wurde mir der „Inhalt" angezeigt. Inhalt in Anführungszeichen, denn die Nachricht war leer.

Der Absender wurde nicht angezeigt, so auch der Betreff. ,Was zur Hölle?'
Ich schloss mein E-Mail Postfach und erneut war Ich auf meinem Home-Bildschirm.

Ich wollte mein übliches Programm zum Schreiben öffnen, als plötzlich der Ton meines Handys erklang.

Es leuchtete auf und zum Vorschein kam der Sperrbildschirm mit einer Nachricht.
Ich nahm mein Handy, entsperrte es und öffnete meinen Messenger.

Es war Stiles, der mir schrieb.
Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

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Stiles Stilinski 🥍
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Hey, wollen wir uns vielleicht
treffen? Bei mir? Zum zocken.

Klar! In 30 Minuten?

Passt. Mach dich bereit zu verlieren!

Davon träumst du wohl.

Allerdings. 😉

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Mit dieser letzten Nachricht ging er offline.
Schnell klappte Ich meinen Laptop zu und stand von meinem Stuhl auf.
,Die Hausaufgaben konnten warten', dachte Ich.

Ich zog mich um. Eine weiße Jogginghose und ein blauer Hoodie sollten gut sein.
Schnell schlüpften meine Füße in weiße Sneaker und Ich öffnete meine Tür.

Ich flitzte herunter in den Flur und schnappte mir eine Jacke. ,,Bin etwas später zu Hause!", rief Ich. ,,Und die Spaghetti?", fragte Dad.

Doch ehe er eine Antwort bekommen hätte können, war Ich schon draußen. Ich schwang mich auf mein Fahrrad und fuhr los.

+

,,Verdammt Nein!", fluchte Stiles als Ich Ihn überholte. ,,Verdammt Ja!", jubelte Ich. Die Ziellinie war bereits zu sehen, Ich hatte die Besten Karten zu gewinnen.

Doch plötzlich raste ein NPC an mir vorbei - Luigi. ,,NEIN!", schrie Ich. ,,Ich hasse diesen NPC.", murmelte Ich. ,,Ich hasse Jackson.", erwiderte Stiles.

Belustigt schüttelte Ich den Kopf. ,,Wer nicht.", gab Ich Stiles recht. ,,Noch ne Runde?", schlug Ich vor. ,,Auf jeden.", stimmte Stiles zu.

Ich musste lächeln. Aus welchem Grund wusste Ich nicht. Ich musste es einfach. ,,Du solltest mehr Lächeln.", warf Stiles plötzlich rein.

Erstaunt von diesem Satz drehte Ich meinen Kopf zu Ihm und sah Stiles in seine bernsteinfarbenen Augen. Er hat verdammt schöne Augen, Ich konnte Angst haben mich in diesen zu verlieren.

,,Es steht dir.", sprach er weiter. ,,W-was?", fragte Ich. ,,I-Ich sagte du solltest mehr Lächeln weil- ja, es dir steht halt.", wiederholte er sich unsicher.

,,Ich Versuchs.", sagte Ich mit einem nun breiter gewordenem Lächeln. Augenblicklich spürte Ich etwas in meinem Bauch herumfliegen.

Mein Herz begann schneller zu schlagen und mir wurde recht warm. ,,Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.", lachte Stiles.

Ich wurde rot. Wieso in Gottes Namen wurde Ich rot? Langsam sammelte Ich mich wieder. ,,Was bedeutet eigentlich die weiße Augenfarbe bei euch Geistern?", fragte Stiles aus dem nichts.

,,Es ist schwierig das zu sagen... Aber fangen wir erstmal mit den Grundlagen an.", scherzte Ich. ,,Es kann vieles bedeuten. Sehr vieles. Im Grunde genommen steht es für fast jede Emotion"

,,Fast jede?", fragte Stiles weiter. Ich nickte. ,,Trauer, Wut, Angst, Liebe. Is aber bei jedem anders. Aber das sind die meisten Emotionen, die alle gemeinsam haben.", antwortete Ich. ,,Und was heißt es bei dir?", fragte Stiles.

,,Trauer, Wut, Mordlust. Es kann aber auch eine Warnung sein.", antwortete Ich. ,,Es gibt auch sowas Ähnliches wie bei Scott, also den Werwölfen bei uns.", redete Ich weiter.

Gespannt setzte sich Stiles auf und drehte sich in meine Richtung, nun hatte Ich seine gesamte Aufmerksamkeit. ,,Einmal im Monat, die zweite Woche. Es passiert Freitags um Mitternacht", fing Ich an.

,,An diesem Tag, um diese Uhrzeit, ist unsere Mordlust am höchsten.", erklärte Ich.
,,Wieso? Was tut Ihr dagegen?", fragte Stiles interessiert.

Er saß vor mir, die Augen weit offen. Fast wie ein Kleinkind das gerade seine Lieblingsgeschichte vorgelesen bekommt. ,,Geisterstunde und so... Allerdings auch nur Freitags.", beantwortete Ich die erste Frage.

,,Ich sperr mich einfach in meinem Zimmer ein. Mittlerweile kann Ich es recht gut kontrollieren.", erzählte Ich. Stiles nickte. ,,Und was wäre wenn du es nicht könntest?", fragte Stiles weiter.

,,Du stellst ziemlich viele Fragen, weißt du das?", lachte Ich. ,,Das passiert nicht. Ich habe ein Hitze-Band am Handgelenk. Hitze ist die Schwäche der Geister.", erzählte Ich weiter.

Stiles formte mit seinem Mund ein leises ,,Wow". ,,Und wie kann man ein Geist werden?", fragte Stiles. Plötzlich riss er seine Augen weiter auf und ein geschockter Gesichtsausdruck bildete sich.

,,Bist du etwa Tod?!", fragte er. Ich musste lachen. Möglich wäre es, nicht? „Gut möglich, aber nein.", sagte Ich.

Stiles atmete erleichtert aus und sein Gesichtsausdruck wechselte wieder zu einem neutralen und dennoch interessiertem.

,,Es gab mal eine Pflanze, wir nannten sie Weißer Kraut.", sagte Ich. Stiles nickte. ,,Ihr seid krasser als Darth Raider..", murmelte er.

,,Ich bin dein Vater.", lachte Ich. Stiles sah mir in die Augen und grinste. ,,Dein Yoda Ich sein werde."

𝐆𝐇𝐎𝐒𝐓 𝐎𝐅 𝐘𝐎𝐔 | s. stilinski ✓ Where stories live. Discover now