16 | LÜGEN ÜBER LÜGEN

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STILES— ,,Scott, Es geht langsam zu weit.", sagte ich meine Meinung als Lydia und ich bei ihm im Zimmer saßen. ,,Stiles, Du hattest als erstes die Idee gehabt. Ich befolge nur deinen Plan.", wehrte Scott sich.

,,Aber das war deine Idee, nicht meine. Es ist einfach... Keine Ahnung! Ne schlechte Idee."
,,Scott, Stiles hat recht. Es geht langsam wirklich zu weit.", gab Lydia mit recht.

,,Was auch immer. Sag ihr einfach die „Wahrheit"", schüttelte Scott ab. Ich rollte mit den Augen. Scott kann ein wahrer Sturkopf werden. Wenn er einmal eine Idee hat, konnte man ihm diese nicht mehr aus dem Kopf jagen. Er verfolgte seine Ziele; genauere Bezeichnung ist die Zielstrebigkeit und der Ehrgeiz.

Wenn er etwas verlor, war er teilweise so sauer, dass er seine Wut an anderen auslassen musste. Zumindest war es öfters so gewesen. Bei mir hat er sich danach allerdings immer entschuldigt.

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Im Schulflur ging ich direkt an meinen Spind, Lydia und Scott gingen weiter. Ich nahm meine Bücher und das restliche Zeug für die Schule raus.

Mir gefiel es ehrlich gesagt nicht das wir ganze drei Stunden geschwänzt haben, aber was hätte ich tun sollen?

Es gefiel mir auch nicht, Kyla anzulügen, nur damit ich Vertrauensvoll für sie rüberkomme.
„Es sind zu wenige Informationen", hallte die Stimme von Scott in meinem Kopf. Als Antwort darauf konnte ich einfach nur ein Augenrollen geben.

Für mich waren das schon genügend Informationen. Mittlerweile wollte ich nicht einmal mehr bei diesem Plan mitwirken, auch wenn es meine Idee gewesen war.

Ich ging zur Cafeteria, da nach der dritten Stunde immer Mittagspause war. Auf dem Weg hin traf ich wieder auf Lydia und Scott und somit gingen wir gemeinsam zur Cafeteria.

Doch dann fand uns Kyla. „Wo wart ihr? Ihr habt drei Stunden geschwänzt, sowas könnt ihr doch nicht machen!", ermahnt sie uns.
„Und Man hätte mir auch Bescheid sagen können...", murmelte Kyla hinterher.

In ihren Augen konnte ich einen Hauch von Enttäuschung und Traurigkeit sehen. Es tat mir im Herzen weh das erkennen zu können.

Sie sah uns alle abwechselnd der Reihe nach an. Ich war der letzte die sie ansah. Sie sah mir genau in die Augen. Plötzlich verfärbten sich ihre Augen in ein tiefes, dunkles schwarz.

„Sorry wir haben verpennt.", entschuldigte sich Scott für unsere Verspätung. „Alle drei?", fragte Kyla ungläubig. Sie ist schlau, ich hätte auch nicht geglaubt das alle drei verschlafen hätten.

„Jaaaa...", gab Scott die äußerst überzeugende, Achtung der Sarkasmus war am Werk, Antwort von sich. Scott sah zu mir. Das war wohl das Zeichen für meine Hollywood Schauspieler Künste!

„WirhabenHausaufgabennachgemacht!", rasselte ich so schnell ich konnte hinunter.
Kyla zog eine Augenbraue hoch. Shit, war das nicht überzeugend genug?

Nervös sah ich zu Scott und Lydia, die allerdings nur ein Auge für Kyla hatten. Anscheinend waren sie genauso nervös wie ich. „Wenigstens einer der ehrlich ist.", sagte Kyla.

Das Gefühl der Erleichterung machte sich in mir breit. Wenn sie gewusst hätte, dass ich gelogen hatte, dann wären wir wirklich dran gewesen. Naja, eher ich.

Scott sah mich mit einem gespielten Du-Kannst-Wohl-Nicht-Lügen-Blick an und entschuldigte sich bei Kyla. Auch Lydia entschuldigte sich.

Sie verschwanden in Richtung Cafeteria, doch ich blieb. Ich musste sie etwas fragen. „Hey, Ähm, Ky?", fing Ich an. Sie sah mich fragend an. „Wieso war deine Augenfarbe vorhin schwarz?", fragte ich.

Sie starrte mich für einen Moment lang nur an, bis sie dann eine Antwort gab. „Ist ein Zeichen der Müdigkeit.", antwortete sie. Ich nickte langsam.

Ich bin ehrlich: Ich hab ihr das nicht geglaubt.
Aber was weiß ich bitte auch über Geister? „Und du bist dir sicher das es nicht wegen etwas anderem war?", fragte ich weiter.

Ich hatte einen Funken an Hoffnung in mir. Hoffnung darauf, dass sie mich lieben würde.
„Ja, was meinst du was es sonst für einen Grund gehabt hätte?", fragte Kyla.

„Naja also- Kann ja sein das- also ich meine-", stammelte ich nervös. Unbewusst griff ich mir verlegen an den Hinterkopf. Es fiel mir schwer über dieses Thema zu reden.

„Das du vielleicht-", Gott Stiles mach endlich! „In mich... verknallt bist?", fragte ich endlich, es war leise aber dennoch war es hörbar. Sie lief rot an. „Gute Vermutung aber nein.", gab sie als Antwort, lachend.

Ich sah sie mit einem leeren Gesichtsausdruck an, ein stechen in meinem Herz machte sich breit. Ich lächelte leicht, versuchte meine Enttäuschung und meinen Schmerz dadurch zu verbergen.

„Meine Gefühle für dich werden sich niemals ändern.", redete sie weiter. Warum musste ich nur fragen? „Das- Ähm das ist gut... Ich- ich bin sowieso schon verliebt weißt du.", log ich.

Ich wollte mich einfach aus dieser Situation rausbringen, es glaubwürdiger hinbringen das ich sie nicht liebe. „Ja klar, wer ist die glückliche?", fragte Kyla mit einem grinsen und schlug mir sanft und spielerisch gegen die Schulter.

Die Stelle, an der sie mich ,geschlagen' hat, prickelte angenehm und um mein Herz herum fing es an sich ganz warm anzufühlen.
Sie wackelte zusätzlich mit den Augenbrauen, was mich grinsen ließ.

„Sie ist wirklich wunderschön. Sie ist freundlich, lustig... Einfach perfekt. Auf den ersten Blick ist sie vielleicht nicht sonderlich freundlich aber...", ich stoppte. Wenn ich weiter geredet hätte, hätte ich ihren Namen gesagt. Und das wollte ich auch.

Doch stattdessen sagte ich:
„Es ist Lydia. Lydia Martin."

𝐆𝐇𝐎𝐒𝐓 𝐎𝐅 𝐘𝐎𝐔 | s. stilinski ✓ Where stories live. Discover now