boys and cars, girl and statistics

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D A N I E L

Nachdenklich lief ich die Treppen nach unten, um zurück in den Speisesaal zum Team zu kommen. Aber noch bevor ich mein Ziel erreichte, wurde ich aufgehalten, weil mir in der Lobby ein bekanntes Gesicht entgegenkam.

"Daniel, endlich erwisch ich dich. Sag mal, was macht denn die Eiskönigin hier? Ich dachte ihr wolltet euch nicht wiedersehen", sagte Max beinahe vorwurfsvoll und ich zuckte die Schultern.

"Das ist eine lange Geschichte."

"Dann nehme ich die Kurzfassung", entgegnete er und ich seufzte leise.

"Ich hab dir doch erzählt, dass sie für einen Sponsor von McLaren arbeitet und wir dort einen Termin hatten, bei dem wir uns dann wiedergesehen haben. Und weil sie sich den ganzen Tag um uns gekümmert hat, konnte ich Zak und Andreas dazu bringen, sie als Dank dieses Wochenende hierher einzuladen."

"Und hältst du das für eine gute Idee? Ich sag's ungern nochmal, aber die Frau ist mir nicht ganz geheuer."

Ein wenig genervt sah ich ihn an.
"Sie hat einen Namen, okay? Sie heißt Harper, was ich übrigens einen sehr schönen Namen finde. Und sie bleibt bis Montagmittag, worüber ich mich sehr freue, also kannst du dich bitte einfach für mich freuen?"

"Okay, meinetwegen. Aber mach dir nicht zu große Hoffnung, Daniel. Was auch immer du in ihr siehst, ich denke damit bist du der Einzige und ich will nicht, dass du verletzt wirst."

Seine Worten rührten mich und ich lächelte ihn beschwichtigend an.
"Keine Sorge, ich pass auf mich auf."

"Das ist gut. Sag mal, hab ich das vorhin eigentlich richtig gesehen, dass sie ein Kind dabei hat?"

Ich nickte.
"Ja, ihren Sohn."

"Ihren Sohn? Ist sie nicht erst Mitte 20? Der Junge sieht aber aus, als ob er mindestens fünf Jahre alt ist."

"Sie ist 26 und er ist 7 und bevor du fragst: Ich weiß nichts über seinen Vater. Aber Harper bezeichnet sich laut Zak als alleinerziehende Mutter, also ist er wohl kein Thema."

"Mhm", machte Max bloß und ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Du brauchst überhaupt nicht so zu gucken. Wer von uns beiden hat denn eine Freundin mit Kind?"

Max sah mich seinem typischen Ernsthaft?-Blick an und seufzte dann leise.

"Ich. Aber Penelope hat einen Vater, der sie liebt und für sie da ist und dem ich nicht seinen Platz streitig machen will. Du weißt ja nichtmal, wo sich der Vater von Harpers Sohn herumtreibt und in welchem Verhältnis die beiden zueinander stehen."

"Kelly, Daniil und du musstet euch auch erstmal arrangieren und alle Fragen klären. Es spricht nichts dagegen, dass das bei Harper, mir und dem geheimnisvollen Kindsvater nicht auch so funktionieren kann."

Max seufzte und zuckte die Schultern, dann sah er mich ernst an.

"Ganz wie du meinst, es ist dein Herz und dein Leben. Aber bitte mach dir nicht allzu große Hoffnungen.
Kelly und ich können uns immerhin noch oft sehen, weil sie zu den Rennen und zu mir kommen kann und nicht in irgendeiner Weise an Penelopes Schulferien oder sowas gebunden ist. Das ist bei einem Siebenjährigen was anderes.
Und egal was passiert, eins steht fest: Eine Mutter wird sich jederzeit für ihr Kind entscheiden, egal wie verliebt sie ist."





H A R P E R

Als ich aufwachte, war es draußen offensichtlich schon hell, denn durch die schmalen Schlitze in der Jalousie fielen helle Sonnenstrahlen, die den Raum mit ein wenig Licht durchfluteten.
Verschlafen griff ich nach meinem Handy, das neben mir auf dem Nachttisch lag, um auf die Uhr zu schauen und stellte fest, dass in fünf Minuten sowieso mein Wecker klingeln würde. Also schaltete ich ihn schonmal aus und schaute nach dem Wetter für heute.

Melt My Ice, Sunnyboy (Daniel Ricciardo FF)Where stories live. Discover now