back to London

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D A N I E L

Ich wurde von warmem Sonnenlicht geweckt, das mir ins Gesicht schien. Blinzelnd öffnete ich die Augen, um mich an die Helligkeit zu gewöhnen, dann konnte ich sie irgendwann ganz auf machen und schaute zur Seite.

Zu meiner Überraschung war die andere Betthälfte leer und sofort glitt mein Blick suchend durch den Raum. Er blieb beim Sessel hängen, der vor dem geöffneten Fenster stand und in dem Harper saß.
Sie trug mein Hemd von gestern Abend, das ihr verboten gut stand, obwohl es zu groß war, und las konzentriert in einem Buch, das sie gestern in der Stadt gekauft hatte, um ihr Französisch wieder aufzufrischen.

Lächelnd räusperte ich mich und sie zuckte ein wenig zusammen, bevor sie ihren Kopf in meine Richtung drehte und mir ein bezauberndes Lächeln schenkte.
„Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?"

„Wie ein Stein", bestätigte ich und klopfte neben mich auf die Matratze.

Harper verstand die Einladung sofort, legte das Buch beiseite und kam zu mir. Bevor sie sich jedoch neben mich legen konnte, hatte ich bereits meine Hände an ihre Taille gelegt und sie auf mich gezogen.
Ihr entfloh ein überraschtes Quieken, dann begann sie zu lachen und beugte sich zu mir runter, um mich zu küssen.

Instinktiv schloss ich die Augen und vergrub meine Hände in ihren Haaren, um sie so nah wie möglich an mich zu ziehen.
Erst nach einer kleinen Ewigkeit löste ich mich wieder von ihr und grinste sie an.
„So könnte ich mir jeden Morgen vorstellen geweckt zu werden."

„Bald wirst du die Gelegenheit dazu bekommen", entgegnete meine Freundin und ließ mein Grinsen noch etwas breiter werden.
Also wollte sie doch noch mit mir zusammenziehen.

„Wirst du dann auch jeden Morgen ein Hemd von mir tragen? Ich liebe es nämlich, dich in meinen Klamotten zu sehen."

Wieder entwich Harper ein amüsiertes Lachen und sie zuckte die Schultern.
„Warum nicht? Ich trage deine Sachen gerne. Aber jetzt hab ich erstmal einen Bärenhunger. Du auch?"

„Natürlich. Ich muss ja wieder reinholen, was ich letzte Nacht an Kalorien verbrannt habe", antwortete ich zwinkernd, woraufhin die Brünette ein wenig errötete.

Obwohl ich es liebte, sie so in Verlegenheit zu bringen, beschloss ich sie davon zu befreien, indem ich fragte:
„Willst du zuerst ins Bad oder soll ich?"

„Ich war schon, also kannst du ruhig."

„Alles klar."

Sie rollte sich von mir runter, sodass ich aufstehen konnte und während ich mich im Bad frisch machte, ließ ich die vergangene Nacht revue passieren und konnte nicht mehr aufhören zu lächeln.
Es war ein wunderschönes Gefühl gewesen, Harper endlich wieder so nah zu sein und ich hatte wirklich das Gefühl, dass jetzt alles in Ordnung und geklärt war zwischen uns.

Das einzige Problem war, dass ich ihr gestern Abend gesagt hatte, dass ich mir sicher war, dass England der richtige Ort für uns war und dass mir alle Pro-Monaco-Argumente egal waren. Doch das stimmte nicht.
Die Saison war bisher so hart gewesen wie keine andere und obwohl sich alles in mir dagegen sträubte, wusste ich, dass Harper und Elliott eine Mitschuld daran trugen, von der sie nicht einmal wussten.

Aber ich würde den Teufel tun und meiner Freundin das sagen, denn sie würde von mir verlangen eine Entscheidung zu treffen und mich selbst zu priorisieren, was bedeutete, dass wir uns trennen müssten und ich zurück nach Monaco ziehen würde.
Schnell schüttelte ich den Kopf, um all diese Gedanken zu verdrängen, denn damit wollte ich mich jetzt erstmal nicht mehr befassen.

Sobald ich im Bad fertig war, lief ich zurück ins Zimmer und stellte fest, dass Harper mein Hemd in ihre Hose gesteckt hatte, sodass kaum noch auffiel, dass es ihr zu groß und eigentlich meins war. Ihre Haare hatte sie mit einer Klammer locker hochgesteckt, sodass ihr einige Strähnen unordentlich ums Gesicht herum fielen und ich war mir sicher, dass sie noch nie so wunderschön ausgesehen hatte wie in diesem Moment.
Ihr Kleid konnte noch so hübsch, ihr Make up noch so perfekt und ihre Frisur noch so ordentlich sein, jetzt gerade, in meinem Hemd, ungeschminkt und noch leicht verschlafen, war sie so schön wie nie zuvor.

Melt My Ice, Sunnyboy (Daniel Ricciardo FF)Where stories live. Discover now