II. Hazel - Götter sind übereilig!

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Etwas perplex standen sie da und niemand wusste so recht, was sie jetzt tun sollten. Doch diese Entscheidung nahm Chiron ihnen ab, als er zusammen mit Will Solace (der Nico hinter sich herschleppte) in den Raum kam und an den Apollo-Sohn gewandt sagte: »Bringt sie auf die Krankenstation, dann können wir über die Prophezeiung reden.«

Will folgte Chirons Worten und führte Rachel raus, wobei sich das Orakel scher auf ihn stützte.

»Manchmal würde ich Apollo gerne verfluchen für seine schrecklichen Reime!«, schimpfte Percy los, »und überhaupt, noch eine Weissagung? Bei den Moiren, kann mein Leben nicht einmal ruhig verlaufen?« Er stampfte wie ein kleines Kind mit dem Fuß auf.

»Wer sagt, dass du daran beteiligt bist?«, wollte Annabeth wissen. »Wir wissen nur, dass es zwei Römer und zwei Griechen sind. Das könnte jeder aus dem Camp sein.«

»Ist es aber nicht«, sagte eine Frauenstimme, die Hazel sofort wiedererkannte, ohne auch nur den Besitzer der Worte gesehen zu haben.

»Hekate«, sagte sie, ohne jegliche Rührungen in ihrem Gesicht aufzuweisen. »Ich nehme an, ihr Auftreten hängt mit der Prophezeiung zusammen?«

Eine schwarzhaarige Frau mit scharfen Gesichtszügen trat aus dem Schatten einer Ecke hervor. »Kluges Mädchen«, sagte Hekate und lies Flammen um ihre Fingerspitzen züngeln.

Hazel drückte Franks Hand und sagte nichts mehr. Den Part übernahm Annabeth.

»Wenn sie im Bezug auf die Weissagung hierher zu uns gereist sind, edle Göttin, haben sie sicher ein paar Worte zu verlieren«, sagte sie fest.

Die Göttin kräuselte die Lippen zu einem zierlichen Lachen. »Dein Tonfall rührt mich, Annabeth Chase. Aber ja, ich muss euch etwas sagen.«

Hekate drehte sich einmal im Kreis und schnippte mit den Fingern, genau wie Nico es immer tat.

Weißer Nebel tat sich auf, jedoch füllte er nicht den Raum, wie der von Rachel, sondern nur den Schatten in der Ecke.

Ein weiteres Schnipsen und der Nebel wurde farbig. Jedoch nicht nur rot oder grün, bunte Muster tanzten vor Hazels Gesicht herum und verformten sich langsam zu einem Bild.

Es zeigte ein Schloss, vor einem See, auf einem Felsen. Ein ganz gewöhnliches, großes Schloss.

»Ähm ... ein Schloss. Und nun?«, fragte Percy unbeeindruckt und erntete empörte Blicke von der Göttin.

»Lass mich ausreden, Jackson.«

Hazel versuchte, zuzuhören, aber ADHD machte es ihr schwer, zudem hampelte der Poseidon-Spross durchgehend herum, was die Sache nicht unbedingt erleichterte.

»Sie haben vor hunderten Jahren eine Volksgruppe namens Zauberer erschaffen und jetzt sollen wir eine Schule besuchen, um die Prophezeiung in Wahrheit umzusetzen und aus, Schluss, Ende«, fasste Annabeth den Vortrag zusammen, worüber Hazel ihr sehr dankbar war.

Hekate nickte und machte einen Gesichtsausdruck, als ob sie das ganze hier sehr nervte.

»Wetten, Zeus hat Sie geschickt?«, platzte Percy dazwischen.

»Und wenn dem so wäre?« Die Göttin der Magie zog kalt eine Augenbraue hoch. »Inwiefern würde es dich weiterbringen.«

»Nicht wirklich.« Percy grinste. »Aber es zeigt mal wieder, wie faul doch unser werter Herr Obergott ist.«

Über dem Hügel grollte ein gewaltiger Donner und Annabeth maßregelte ihren Freund mit strengen, grauen Blicken zurecht.

»Was bedeutet ihre Nachricht nun für uns, o Hekate?«, fragte Hazel, die nun echt keinen Nerv für solche Ablenkungen frei hatte.

»Ihr besucht eine Schule, genauer gesagt Hogwarts, und sollt herausfinden, wie die Zauberer so ticken und ob sie es wert sind, weiterhin meine Magie benutzen zu dürfen. Und nebenbei sollt ihr die Weissagung erfüllen.«

Hekate schien das alles reichlich wenig zu interessieren, was Hazel nicht verstand, schließlich ging es um ihr Volk!

»Oookay.« Frank meldete sich zu Wort. »Und wann genau sollen wir dort hin?«

»Jetzt.«

𝐓𝐇𝐄 𝐇𝐔𝐍𝐓 𝐎𝐅 𝐓𝐇𝐄 𝐆𝐎𝐃𝐒 - 𝐩𝐣𝐨/𝐡𝐩  ✓Where stories live. Discover now