XXVIII. Annabeth - Göttlich, äh, meerisch, och nee, da kommt er.

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Am Nachmittag platzte Percy.

Also, nicht wortwörtlich, aber so ähnlich. Sie saßen in der BIbliothek und machten ihre Hausaufgaben - ja, auch wenn sie unterrichteten, Schüler waren Annabeth und Percy trotzdem, als ebendieser plötzlich sein Pergament wegschmiss und rief: »Scheiß drauf, ich treff' Bernhard!«

Das brachte mal wieder ziemlich viele seltsame Blicke ein. Konnte ja niemand wissen, dass er die Riesen-Krake im schwarzen See meinte.

»Erst werden Hausaufgaben gemacht«, sagte Annabeth streng. »Sonst gehst du nirgendwohin.«

»Bitte?«, bettelte Percy. »Ich mach es danach, versprochen.«

»Nein!«

Aber der Meeressohn gab sich damit nicht zufrieden und zog sie am Arm aus dem Raum. »Lass mich los, lass mich los, du unglücklicher Fischknabe!«

Aber Percy ließ nicht los, sondern schliff sie bis zum See. Annabeth seufzte. »Nagut, aber nur, wenn du danach ohne Beschwerden deine Aufgaben erledigst.«

»Au ja!«, rief Percy und ähnelte dabei auf erstaunliche Weise einem Kleinkind. »Super! Danke, Weises Mädchen!«

Er tapste schon in Richtung See, als Annabeth ihn mit einem Pfiff aufhielt.

»Was ist denn jetzt schon wieder?«, fragte er genervt.

»Na-na-na, du gehst nicht mit T-Shirt und Hose ins Wasser!«, mahnte sie. »Währe auffällig, wenn's nicht nass ist, oder? Selbst in der Schweinewarze-Welt ist es nicht ganz normal.«

Ein uneinfallsreiches »oh« war das einzige dazu und schon stand Percy nur in Badehose da. »Göttlich sein hat seine Vorteile!«, sagte er strahlend und Annabeth schlatschte sich an die Stirn.

»Nicht so laut, Pferdefresse«, ermahnte sie ihn, aber er telegottierte sich schon neben sie und dann unter den See.

Annabeth schnipste und hatte einen Badeanzug an, dann ging die Jagd los. Als Göttin brauchte sie zum Glück keine Luftblase zum Atmen, vorallem nicht, wenn sie mit dem Gott des Wassers zusammen war.

»Du kriegst mich nicht, du kriegst mich nicht«, trällerte Percy, »du -, hilfe, Annabeth, weit wann kannst du so schnell schwimmen?!«

»Seit wir das letzte Mal auf dem Olymp waren!«, gab sie zur Antwort und kitzelte ihn durch. Percy ließ wie früher eine Luftblase entstehen, dann zog er seine Freundin an sich und küsste ihr auf den Mund.

Es war der beste Unterwasserkuss der Welt!

»Nehmt euch 'nen anderen See!«, schallte es von oben. Dort schwebte Clarisse mit Hilfe von Hazel in einer Luftblase und verschränkte die Arme.

Percy tat beleidigt. »Kann jetzt jeder meine Wasser-Tricks?«

Hazel lachte. »Nein. Also, nur ein paar. Das mit dem Atmen und so, aber Kontrollieren kannst nur du oder vielleicht auch Annabeth ...«

Das hätte sie nicht sagen sollen, denn Percy machte sich nun einen Spaß daraus, Clarisse und Chris in einer Wasserseule dreißig Meter über den See zu heben und immer wieder absacken.

»PRISSY!«, brüllte die Tochter des Ares. »ICH BRING DICH UM!«

Natürlich waren mittlerweile einige auf die Geschehenisse aufmerksam geworden. Einige Schülergruppen versammelten sich um den See, um das Spektakel zu beobachten.

»Nicht so auffällig«, knurrte Annabeth. »Wir wollen uns nicht verraten!«

»Haben wir das nicht schon?«, fragte Percy, ließ jedoch die Wassersäule verschwinden und Clarisse und Chris aus nun fünfzig Metern Höhe ins Wasser klatschten.

Harold stand auf dem Steg und suchte Annabeth. Jackson wollte sie ertränken, das war ihm klar! Und Annabeth wartete nun auf seine Hilfe!

Er tat das erstbeste, was ihm einfiel: Ein passabler Kopfblasenzauber und ab ins Wasser.

Er suchte das dunkle Gewässer nach dem schönen blonden Haar seiner Zukünftigen ab und fand sie schließlich bei großen Steinen.

Aber was war das? Sie saß einfach neben Jackson auf einem Stein und unterhielt sich, ohne Kopfblasenzauber oder Dianthuskraut!

Und - da sah er es. Harold blickte auf das schwarze Tattoo an Jacksons Unterarm. Auch Levesque und Zhang hatten es. Nun war es klar: Die waren Todesser und hatten seine Annabeth verflucht.

Harold tauchte auf.

𝐓𝐇𝐄 𝐇𝐔𝐍𝐓 𝐎𝐅 𝐓𝐇𝐄 𝐆𝐎𝐃𝐒 - 𝐩𝐣𝐨/𝐡𝐩  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt