XXVII. Percy - Drakonknochenschwert und Anaklysmos

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Percy und Annabeth stellten sich gegenüber auf. »Ohne Kraft«, sagte Annabeth. »Anaklysmos und Drakonknochenschwert.«

Sie zückten ihre Waffen. »Das ist ein richtiger Kampf, so sieht es aus, wenn ihr lange und hart trainiert!«, rief Hazel.

»Danke«, brummte Percy. »Das hatte ich nicht vor.«

Annabeth hieb ihm die flache Seite ihres Drakonknochenschwertes auf den Kopf. »Wir sind Lehrer, Algenhirn, natürlich müssen wir es unter den Augen der anderen tun!«

Im Raum wurde es still, neugierige Blicke richteten sich auf die beiden zukünftigen Jacksons.

»Na gut, also ... Hazel hat alles gesagt«, murrte Percy zögerlich. »Annabeth? Los.«

Sie umkreisten sich wie zwei Pumas. Immer wieder wagte einer einen Schritt nach vorne, der andere wehrte allerdings ab.

»Wird das mal?«, rief Potato. »Oder ist das alles, was ihr könnt.«

Synchron rollten sie mit den Augen. Annabeth wirbelte herum und schnitt in Percys Arm. Potato applaudierte, während Chang, die sich missmutig mit Ron auf ein unentschieden geeinigt hatte, dramatisch aufstöhnte.

Annabeth setzte zu einem weiteren Schlag an, Percy parierte und ging zum Gegenangriff über. Seine Freundin ließ ihn nicht heran.

Das Blut aus seinem Arm verteilte sich im Camp Jupiter T-Shirt (sie hatten es als Uniform der Jupiter High erklärt), aber das interessierte ihn nicht im geringsten.

Hazel und Thalia gingen um Kreis um den Kampf und scheuchten ab und zu die Schüler zurück.

»Ey, Annabeth, den hättest du treffen sollen!«, rief die Tochter des Zeus.

»Percy, los ... neiiin, doch nicht so!«, kommentierte die Tochter des Pluto.

Für einen Moment sah es aus, als würde Annabeth die Oberhand gewinnen, aber Percy drehte sich aus seiner Misslichen Lage und hielt seine Klinge an ihren Nacken.

»Jetzt kommt das wieder«, stöhnte Hazel, als es auch schon passierte.

Percy drehte sich, schlug ihre Klinge zur Seite und man hörte für einen Moment nur noch das ständige aufeinanderschlagen der beiden Schwerter.

»Jetzt kommt's«, sagte Thalia und trat Malfoy ans Schienbein, als er sie wütend anstarrte. »Sowas lasse ich mir nicht gefallen.«

»Annabeth, jetzt!«, rief Hazel und klatschte in die Hände.

Annabeth schleuderte Percy auf den Boden. Sie hielt ihr Schwert an seine Kehle.

»Ja!«, rief Thalia. »Annie, es kommt!«

»Nenn mich nicht Annie!«, rief Annabeth und war für einen Moment abgelenkt. Das nutzte Percy und drehte sich weg, er drehte sich, doch Annabeth war wieder auf Fuß.

»Och nee«, beschwerte sich Hazel und sah auf die Uhr. »Ihr habt noch zehn Minuten.«

Die beiden gingen wieder auf Abstand und umkreisten sich. Aus Annabeths Zopf löste sich eine Strähne  und umrahmte ihr Gesicht. Ein bisschen Blut verklebte es.

»Du siehst gut aus«, kommentierte Percy.

»Ich lass mich nicht ablenken«, sagte Annabeth. »Das habe ich dir mit zwölf beigebracht.«

Percy verdrehte die Augen. Sie schlug sein Schwert weg, aber hatte es zu fest im Griff. Ein rasanter Austausch an Schlägen beiderseits. Noch fünf Minuten.

Hazel verschränkte die Arme. »Leute, es reicht, wir wollen nicht noch Jahre hier stehen und warten. Ihr seid beide gut, okay?«

Zögerlich reagierten sie. Thalia griff ein, mit jeder Hand schnappte sie sich ein Schwert und hielt jedes an die Kehlen der Beiden.

»Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte«, kommentierte sie. »Nee, im Ernst, ihr könnt nicht den ganzen Tag durchmachen ... auch wenn ihr es tun würdet.«

Sie hielt ihnen die Schwerter - wohlgemerkt vertauscht - hin.

»Es ist immer das gleiche«, sagte Hazel. »Ihr braucht immer so lange - und übrigens: Gebt mir nächstes mal bitte einen würdigen Gegner, es war durchaus langweilig.«

𝐓𝐇𝐄 𝐇𝐔𝐍𝐓 𝐎𝐅 𝐓𝐇𝐄 𝐆𝐎𝐃𝐒 - 𝐩𝐣𝐨/𝐡𝐩  ✓Where stories live. Discover now