XXIII. Katie - Schloss in den Untergang treiben leicht gemacht.

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Katie blickte auf das Schloss, welches sich vor ihnen erhob.

»Sieht fast so aus, wie diese Burg, wo ich mit Dad und Mom mal war«, sagte sie.

Travis sah sie an. »Du hast Demeter mal gesehen?«

Sie lächelte bei der Erinnerung. »Ja, das habe ich. Außer Miranda, Billie, mir und noch einer anderen Halbgöttin, die sie immer noch sucht, von der ich nur weiß, dass sie Meg heißt, hat sie keine anderen Halbblut-Kinder. Deswegen kann sie viel Zeit, als Sterbliche getarnt, mit uns verbringen. Einmal sind wir alle zusammen auf einem Erdbeerfeld gewesen und haben Ranken um die Wette wachsen lassen. Ich habe mit fast zehn Metern gewonnen. Es ist aber schon länger her, seid Gaia habe ich Mom nicht mehr gesehen.«

Travis schob seine Hand in ihre. »Wenigstens hast du Kontakt zu deinen Eltern. Ich habe Hermes nur einmal gesehen, und zwar beim Krieg gegen Kronos. Als er ... als er ...«

Er atmete tief durch und sah sehnsuchtsvoll in die Ferne. »Als er sich von meinem Bruder verabschiedet hatte.«

Katie drückte seine Hand. »Wie lange kanntest du Luke, bevor er von Kronos besetzt wurde?«

»Ich war neun, als Connor und ich ins Camp kamen. Luke war zu dem Zeitpunkt fünfzehn. Er hatte fast eine Vaterfigur für uns eingenommen. Du kanntest ihn doch auch?«

»Nicht gut«, sagte Katie und sah weg. »Ehrlich gesagt, für mich war er nur ein weiterer nerviger Hermes-Camper.«

Travis wollte etwas erwidern, aber Clarisse brüllte in Leos Gigaleothebest-Fon (Den Namen hatte er sich ausgedacht).

»SCHWEINEWARZE, HIER KOMMT EUER GRÖßTER ALBTRAUM! BEWEGT EURE ÄRSCHE ZUR PFÜTZE, IHR LANDRATTEN ODER ICH FACKEL EUREN SAUSTALL AB! ICH MEINE ES ERNST!«

Percy stand mit an Deck und hielt sich die Ohren zu, als er neben ihr stand. Er hatte sich hintelegottiert, wie er es nannte, um auf Leos Wunsch beim Landen zu helfen.

Katie wurde aber trotzdem mehrere Meter in die Höhe geschleudert, als sie auf dem Wasser aufkamen.

Travis landete auf ihr. »Du musst echt mal mehr essen«, knurrte sie. »Du wiegst ja fast weniger als Hades-Typpie Nico.«

Stoll sah gespielt beleidigt aus. »Ich bin kein -«

»WAS IST NUN? SOLLEN WIR WIEDER UMKEHREN? WÄRE WAHRSCHEINLICH BESSER FÜR EICH ROTZLÖFFEL«, brüllte die Arestochter.

Katie rieb sie die Schulter und hob Travis von sich runter. Er sah sie ziemlich perplex an, als sie ihn einfach aufhob, als wäre er eine Dose blauer Kekse.

»Was habe ich gesagt?«, sagte sie und wendete sich zum Schloss. Sieben Jägerinnen und fünf Götter rannten vor einer ganzen, aufgeregten Schülerschar auf den Platz und winkten ihnen zu.

Percy stand neben ihr und winkte sich selbst zu. Travis und Chris, der mittlerweile mit grünem Gesicht an Bord stand, grinsten, aber Katie rammte ihm den Ellenbogen zwischen die Rippen.

»Geh hier weg«, sagte sie. »Oder willst du dich verraten?«

Percy wurde rot, duckte sich hinter die Reling und verschwand.

Das Schiff legte erstaunlich elegant an. Die Jägerinnen befestigten die Taue und Clarisse kletterte über die Reling.

»Seid ihr dämlich?«, fragte ein schwarzhaariger Junge mit Brille und roter Krawatte. Er deutete auf den mehrere Meter breiten Spalt, wo das dunkle Wasser des Sees an den Bug klatschte. »Wollt ihr Selbstmord begehen? Weil ihr es nicht schafft, dem großen Harry Potter -«

Er redete nicht zu Ende, denn Clarisse stieß sich ab und landete auf beiden Beinen vor ihm. »Selbstmord? Das?«

Katie kletterte über die Reling und wartete auf Travis. Als er anspringen wollte, hielt sie ihn am Ärmel fest.

Er rutschte aus dem Pullover, den er von Chris ausgeliehen hatte und platschte ins Wasser.

Katie grinste und nickte Percy zu. Mit einem lauten platsch landete er klatschnass, aber auf den Beinen stehend, vor ihm und drehte sich beleidigt zu Katie, welche jetzt absprang und ihm eine Kleeblüte ins Haar steckte.

»So! Das ist meine Rache für vier Jahre Streiche, aber denk ja noch nicht, dass es vorbei ist!«, sagte sie und schlug mit Annabeth ein.

𝐓𝐇𝐄 𝐇𝐔𝐍𝐓 𝐎𝐅 𝐓𝐇𝐄 𝐆𝐎𝐃𝐒 - 𝐩𝐣𝐨/𝐡𝐩  ✓Where stories live. Discover now