Chapter Three/ I'm confused about Love

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Was zum Henker hat Finnick damit gemeint.

"Du hast ja gar keine Ahnung."

Meint er damit etwa, dass ich dumm bin.
Aber so klang es gar nicht.

Oh Mann! Dieser Finnick, wenn ich an ihn denke habe ich so ein dämliches Träumer-Lächeln auf den Lippen.

Seufzend lasse ich mich zurück in die Kissen fallen und denke an ihn. Diese grün-blauen Augen, die verwuschelten Haare und diese Figur.

"Shit, shit, shit!"fluche ich. Ich hab mich wirklich verliebt, in meinen Mentor!

Ich schreie in die Kissen und strample mit den Beinen auf den Bett rum.

Auch wenn ich mich dafür verfluche, dieses Gefühl ist, als würde ich fliegen.

Jetzt verstehe ich warum alle Frischverliebten so am Rad drehen.

Aber ist das überhaupt erlaubt? Noch ist er ja mein Mentor, er ist zwar nur ein Jahr älter. Trotzdem, nachdem was er mir gestern gesagt hat, werden die ihm nicht wirklich eine Beziehung mit einem einfachen Mädchen aus dem Distrikt erlauben.
Bei mir muss auch alles kompliziert sein.

Außerdem liebt er mich vielleicht nicht, ich bin doch nur eine Tributin von vielen.

Ich springe unter die Dusche und schlinge mir anschließend ein Handtuch um meinen Körper.

Auf meinem Bett liegt ein schlichtes Outfit. sein schwarzes, elastisches Top, was kein Gramm Fett verbirgt, sofern man Fett hat.
Auch die enge Leggings besteht aus dem gleichen dehnbaren Stoff.

Die Schuhe sind flach und fürs Kapitol ziemlich unspektakulär.

Ich gehe ins Esszimmer und setze mich auf einen dieser harten, unbequemen Stühle.
Meinen Teller belade ich mit Obst und zwei Mini-Croissants.

"Man sagt 'Guten Morgen'."tadelt mich Fiana. "Oh entschuldige bitte. Einen schönen Guten Morgen an alle."sage ich sarkastisch und schenke ihr ein falsches Lächeln.
"Also wirklich!"ruft sie empört und springt vom Tisch auf.
Sie verlässt wütend den Wohnbereich und ich stibitze mir schulterzuckend einen gefüllten Windbeutel von ihrem Teller.
Finnick druckst herum und Joella verkneift sich ein Lächeln. Allein der Spaßverderber Eric schaut blöd drein.

Ich esse mein Frühstück auf.

"Also, ihr zeigt was ihr könnt."schärft Finnick uns ein und sieht mich dabei eindringlich ein.
Ich tu auf unschuldig und lege mein Besteck hin.

Eric und ich steigen in die gläserne Kapsel, die sich Aufzug nennt, und fahren runter.

Ein paar Tribute sind schon da, unteranderem Zach. Er nickt mir zu und ich gehe zu ihm, da ich keine Lust habe neben Muffel Eric zu versauern.

"Hi."begrüßt er mich und schenkt mir ein flirtendes Lächeln. "Hey."flirte ich zurück, obwohl ich nicht interessiert bin, Jedoch sagt mir mein Verstand, dass er in der Arena mir von großem Nutzen sein kann.

Wir reden über die Wagenparade und ich lerne seine Distriktpartnerin, Melisse, kennen. Die eine ganz schöne Killermaschine ist und der Gehirnwäsche des Kapitols vollkommen unterzogen ist.

Ich schaue zu der Tribünen über uns, wo die Spielmacher sitzen. Die wahrscheinlich sich gerade überlegen, wie sie und abschlachten können.

Eric gesellt sich zu denen aus 1 und ich höre deren Geplapper über die Akademie zu.

Bis mich der Haupttrainer erlöst.

"Ich bin Rex, eurer Haupttrainer. In ein paar Tagen werdet ihr in der Arena sein und der Wildnis und Todesgefahren ausgesetzt sein. Ihr werdet hier eure Kampftechniken verbessern und neue lernen, aber unterschätzt auch nicht die Naturgefahren.
Natürlich sterben viele durch Kämpfe, jedoch auch viele durch die Natur. Es sterben viele durch Dehydrieren, giftige Pflanzen, Erdrutsche, Flutungen, Erfrieren und die aller wenigsten durch Verhungern."erklärt er. Dann knöpfe ich mir heute die Kampfstationen vor und morgen die Überlebensstationen.

Während er weiter erklärt, scanne ich die anderen Tribute. Bis auf die Tribute aus 1,2 und 10 sind alle anderen sehr dürftig gebaut und wirken nicht gerade sehr Kampferfahren.

Nachdem Rex uns entlässt, steure ich die Schwerstation an, in Begleitung von Zach.

"Deine Eltern betreiben ein Fischergeschäft?" "Ja, wie viele in unserem Distrikt." Ich nehme das Schwert, es ist anders, als das was ich Zuhause benutze.
Es ist schwerer und die Klinge ist feiner gearbeitet.

Die Puppen visiere ich und fange dann an sie zu zerschlagen. Ich drehe mich und wende mich. Diesen Puppen schlage ich Arme, Köpfe und andere Gliedmaßen ab.

Mein Körper bebt und das Schwert liegt leicht in meiner Hand.

Meine Haare streiche ich mir aus dem Gesicht und drehe mich zum gehen, wobei mir auffällt, dass alle mich anstarren.
"Ist was?"frage ich und alle drehen sich blitzschnell weg. Ich scheine Eindruck hinterlassen zu haben.

"Du wirst ne ganz schöne Gegnerin."meint Zach und kommt mir, für meinen Geschmack, zu nah.
"Ja und wenn du noch näher kommst, dann könnte ich jetzt schon gefährlich werden." "Du musst nicht meine Gegnerin sein, ich schlag dir ein Bündnisse vor." "Ein Bündniss, ich stimm zu, aber für Eric kann ich nicht reden." "Die Flachpfeiffe will ich nicht." Kann ich wirklich nachvollziehen.

Wir gehen zum Nahkampf und ich lerne neue Techniken zum Verteidigen und Decken kennen.

Ich schlage auf den Trainer ein und gebe ihm keine Chance sich zu wehren.

"Gut."lobt mich der Trainer und ich gehe zum Messerwerfen, was mir Zach mit Freuden beibringt.

Beim Mittagessen setzten sich die aus 1, Melisse und zu meinem Leidwesen auch Eric dazu.

Wir erzählen über unser Distriktleben, wobei die aus 1 und 2 das beste, arbeitsfreiste Leben haben. Aber es ist ja so anstrengend in der Akademie! Das ist jedenfalls die Meinung von Erin, dem weiblichen Tribut aus 1.

Wie kann man nur sein Leben so verbringen?

Der Sarkasmus liegt mir bei diesem Essen öfters auf der Zunge, als bei jeder Unterhaltung mit Fiana.

Wir trainieren weiter, wobei ich einige Waffen ausprobiere und das Bogenschießen für mich abwähle.

Ich bin richtig mies darin und hätte fast den Trainer erschossen.

Die Klingel erlöst uns und ich steure schwitzend den Aufzug an und stelle mich rein. Eric schließe ich die Türen vor der Nase zu, was mich mit Schadenfreude erfüllt.

"Wo ist Eric?"fragt Finnick, als ich reinkomme. "Der hat den nächsten Aufzug genommen."sage ich gleichgültig.
"Also wirklich, es reicht! Du benimmst dich nicht wie eine Lady!"schimpft Fiana. "Was darin liegt, dass ich keine Lady bin."sage ich und knickse vor ihr, bevor ich in mein Zimmer gehe.

Dort dusche ich mich und schlüpfe in ein kurzes, schwarzes Nachthemd. der dünne Stoff liegt eng an meinem Körper und ich rege mich innerlich darüber auf, dass es nur sexy Nachtwäsche gibt. Also kurze Nachthemden, irgendwelche transparenten Negligees und kurze Hosen.

Fürs Abendbrot werfe ich mir noch einen schwarzen Seidenbademantel über und laufe zum Esstisch.

Zum Abendbrot gibt es Rind, in einer orangenen Soße mit buntem Gemüse.
Der Nachtisch nennt sich Chocolat Mousse.
Die Schokolade ist ein Traum.

"Wie ist es gelaufen?"fragt Finnick. "Also Eric, der könnte gewinnen, er würde alle bis zum Tod langweilen." Ich sehe Eric scheinheilig an. Die Stylisten und Finnick drucksen, während Fiana empört nach Luft schnappt.

"Gute Nacht."verabschiede ich mich und steure mein Schlafzimmer an.

"Iz."höre ich Finnick hinter mir. "Hey." Ich lehne mich gegen meine Tür und sehe zu ihm.

"Willst du mich anschweigen?"frage ich und unterdrücke dieses blöde Träumer-Lächeln. "Nein, aber du scheinst meinen Rat befolgt zu haben." "Ach Finnick",ich lege meine Hände auf seine Brust, die so unglaublich muskulös ist,"ich will doch nicht, dass du dich für deine Tribute schämen musst. Nein, ich wollt mich nicht blamieren. Außerdem klebte Zach an mir und ich muss mir doch Verbündete holen." Nachdem Zach's Name gefallen ist, verspannt er sich.
"Gute Nacht, Iz." "Gute Nacht." Er umarmt mich und das fühlt sich unglaublich gut an. Warm und wohlig.

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