Chapter 21| Love Letter

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"Er wird nie mit dir zusammen sein!"höhnte Snow und Finnick wurde von Friedenswächtern weggerissen.

"Finnick!"schrie ich und wehrte mich gegen den festen Griff der Friedenswächter. "Iz!"rief er und zerrte an den Friedenswächtern. Snow lachte.
"Nein!"

Ich schrecke hoch. Finnick ist immer noch im Kapitol. Aus diesem einem Abend wurden mehr und mehr. Es tut weh, ihn mir diesen anderen Frauen zu sehen. Obwohl ich weiß, dass es nichts bedeutet.

Mir die Haare raufend setze ich mich auf. Die Decke ziehe ich eng um meinen dünnen Körper. Seit Finnick weg ist, sind die Alpträume schlimmer geworden. Bin ich etwa abhängig von ihm? Es reicht nur zu wissen, dass er im Haus neben an ist und ich bin beruhigt.

Wir haben einmal kurz telefoniert. Er klang nicht gut. Ich frag mich, wie es ihm geht. Das Kapitol ruft verschissene Erinnerungen hervor und er ist allein dort. Als Sklave dieses Idioten Snow!

Während er für uns das auf sich nimmt, sitze ich hier Zuhause und habe kein einziges Date.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es kurz nach Mitternacht ist. Also lege ich mich wieder hin und schließe die Augen.

"Allein? Hä?"fragte Erin gehässig. Sie standen um mich herum, die Karrieros und Eric. Ich war hilflos an einen Baum gefesselt. Die Arme über den Kopf.
Das grobe Seil schnitt mir in die Knöchel, während ich mich fluchend wand.
"Hast du sich an deiner Zunge verschluckt?"fragte Eric lachend und die anderen lachten mit. Ich fühlte mich klein und hilflos. Ein scheiß Gefühl.

"Wo ist Finnick?" Zach verschluckte sich fast an seinem Lachen. Er zückte blutgierig einen Dolch. "Er steckt einer anderen die Zunge in den Hals." Melisse kicherte schrill uns ich wurde wütender. "Mit der ist er besser dran, als mit dieser kleinen Schlampe."höhnte Eric und ritzte mit seinem Speer in meinen Arm. Es brannte.

"Bist du etwa eifersüchtig?"neckte ich ihn und grinste fies. Er schlug mich und ein heißer Schmerz durchzuckte meine rechte Wange. "Wie ein Mädchen."

Sie ritzten Wunden in mich hinein, bis ich nur noch den brennenden Schmerz und das heiße Blut fühlte.
Ich war zu schwach für bissige Kommentare. Dann ging es schnell, Zach hob das Schwert und stach mir in die Brust.

Schreiend wache ich auf. Mein ganzer Körper schmerzte höllisch. Hektisch betrachte ich meinen Körper, trotz der Dunkelheit erkenne ich, dass meine Haut narbenlos ist.

Ich bin verschwitzt und meine Atmung ist schnell und flach. Mein Herz pocht wie wild und der Herzschlag wummert in meinen Ohren.

Meine Knie ziehe ich an meinen zittrigen Körper und murmle vor mich hin. "Ich bin Izabelle Dawson und ich lebe."

Es ist immer noch dunkel draußen und ich fröstle. Meine Beine lasse ich über die Bettkante baumeln und stehe auf.

Das Nachtlicht knipse ich an und fühle mich ein wenig besser. Dann tapse ich zu der Kommode an der Wand vor meinem Bett. In den Schubladen ist fast nichts drin, nur ein paar alte Sachen aus meinem alten Zuhause.

Ich ziehe sie auf und auf der Schachtel mit Fotos liegt ein elfenbeinfarbener Umschlag. Verwundert greife ich nach dem glatten Papier. 'Izzy' steht da in Finnick's geschwungener Handschrift.

Wann hat er den da hingelegt?

Ich setze mich ins Bett und decke mich zu.
Den glatten Umschlag mache ich auf und falte das starke Papier auseinander.

Meine Geliebte,
Wenn du diesen Brief findest, bin ich schon im Kapitol und das länger.
Ich hatte die Ahnung, dass Snow mich nicht gehen lassen würde.

Ich will nur, dass du weißt, dass ich dich liebe und dass mein Leben vor dir eintönig und trist war.

Egal, wen ich küssen werde,
Allein deine Lippen will ich,
Mit wem ich lachen werde,
Dein Lachen will ich.

Welche blauen Auge ich auch sehe,
Deine sind die schönsten,
Welchen sarkastischen Kommentar ich auch höre,
Deine sind die charmantesten.

Glücklich lächle ich über dieses herzerwärmende Gedicht. Finnick hat mir erzählt, dass er manchmal schreibt. Aber das sie so gut sind.
Ich sehe ihn vor mir, wie er diese Worte aufschreibt.

Egal, wie viele Bilder du von mir mit anderen Frauen siehst. Ich will nur dich und das die ganze Zeit.

Im Kapitol ist es modisch kobaltblaue Augen zu haben, sie sehen bei denen grotesk aus.

Jeder sarkastisch angehauchte Spruch hat nicht annähernd deinen Charme und deine Klasse.

Ich hoffe sehr, dass wir bald zusammen sein können und ich endlich nur mit dir zusammen sein kann. Dich küssen kann wann und wo ich will und jedem Verehrer verdeutlichen kann, dass du mein bist.

Als ich dich das erste Mal sah, wusste ich das ein Funken in dir steckt. Der Wille zu Überleben und dieser wurde stärker und ich verliebte mich in das sarkastische Mädchen aus Distrikt 4.

Ich hatte Angst um dich und ich habe dich bewundert, du hast sofort ein unglaublich gutes Versteck gefunden und man hat nie gesehen, dass du Angst hattest.

Ich hab nicht gezweifelt, dass du nicht gewinnst. Trotzdem war ich unglaublich froh, dass du dann gewonnen hast. 

Ich wollte nicht, dass du das durchmachen musst. Aber du bist stark, stärker als ich es gewesen bin.

Das eigentliche Ziel dieses Briefes ist dir zu sagen, warum ich dich liebe. Wir haben nie viel Zeit und wenn dann reden wir meist über anderes.

Ich liebe die Art, wie du 'Finn' sagst
Ich liebe deinen Gesichtsausdruck, wenn du Süßes isst.
Ich liebe es, wie du über meinen Zuckerkonsum witzelst, es dich aber nicht stört. Und sollte ich an einem Zuckerschock sterben, wirst du das letzte sein, an das ich denke.
Ich liebe deine sarkastisch, charmante Art.
Ich liebe es, wie du frei nach Lust und Laune redest.
Ich liebe dein Lächeln.
Ich liebe es, wie du  für mich einstehst.

Ich liebe dich über alles und ich werde bald wieder bei dir sein und das für immer.

Dein Finn

Tränen der Rührung stehen in meinen Augen. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass es so viele Dinge an mir gibt, die er liebt.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal vor Rührung weine. Ich hätte nie gedacht, dass mein erster Liebesbrief so romantisch ist.

Das ist Finnick, so wie ich ihn liebe, etwas zerbrechlich, romantisch und liebenswürdig. Lächelnd drücke ich den Brief an mich.

Ich denke an den attraktiven jungen Mann, der mit den verwuschelten Haaren und den Grübchen jungenhaft und unschuldig aussieht. Dessen meerblaue Augen so viel Tiefe haben.

Der Mann, der mich weichgekocht hat.

Ich wische mir die Tränen weg und packe den Brief zurück in den Umschlag, diesen lege ich auf den Nachttisch, knipse das Licht aus und schlafe ein.

Hallo, ich habe gerade eine Schreib-Phase :)

Ich hoffe, mir ist die Romantik gelungen. Im Gegensatz zu Finnick bin ich nämlich keine gute Dichterin. :)

Blue EyesWhere stories live. Discover now