Chapter 29| The Tour is over (Thank God)

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Das Sonnenlicht fällt durch das Fenster und ich bereue es, dass wir vergessen haben die Fenster abzudunkeln. Dann hätte ich nämlich noch länger schlafen können.

Müde setze ich mich auf und halte mir die seidige Decke gegen den Körper. "Guten Morgen."höre ich seine verschlafene Stimme und seine Hand fährt der meinen nackten Oberarm, als er meine Halsbeuge küsst.

"Guten Morgen."sage ich und dehne meinen Hals leicht. "Wie hast du geschlafen?" "Kurz."antworte ich und drehe mich zu ihm. Seine Haare sind total verwuschelt und er sieht wirklich süß aus, so verschlafen und in dem Sonnenlicht.

"Ich nicht."grinst er frech und küsst mich sanft. "Wie schön für dich."antworte ich und stehe auf. Die Decke locker um meinen Körper gewickelt, gehe ich ins Bad. Die Decke lasse ich vor der Tür fallen und stelle mich unter die Dusche. Das warme Wasser prasselt auf meinen Körper und ich genieße den Duft des Shampoos. Es riecht angenehm nach Erdbeere.

Etwas wacher komme ich aus der Dusche und mache mich soweit fertig, bevor ich das Bad verlasse, wickle ich ein flauschiges Handtuch um meinen Körper.

"Du kannst dich jetzt duschen gehen."sage ich und gehe auf ihn zu. "Hm, Erdbeere."raunt er gegen meinen Hals und geht dann ins Bad. Ich ziehe mich an und kämme meine Haare. Das Make-Up lasse ich weg und genieße es, wenigstens für ein paar Stunden nicht angemalt zu sein. Ohne Schminke kann ich gar nicht mehr vor die Tür gehen, denn Fiana würde mich wahrscheinlich meucheln und ich will nicht, dass ich so gesehen oder fotografiert werde. Ich weiß, das klingt eitel. Aber jeder zerreißt sich das Maul und ich will wirklich keine Schlagzeilen machen. Ich will die Zeit bis zu den nächsten Spielen in Ruhe verbringen und mir Gedanken darüber machen, wie ich meinen Job als Mentorin machen soll und ich will ein wenig aus dem Scheinwerferlicht raus. Denn der Schatten ist so viel angenehmer, als das grelle Licht.

Ich will wieder in flachen Schuhen und normaler Kleidung rumlaufen und mir keine Predigen anhören, wenn ich mal etwas Zucker zu mir nehme.

"Finnick, Iz! Es gibt Frühstück!"schallt Fiana's Stimme durch den Zug. "Gleich!"rufe ich zurück und warte, das Finnick aus dem Bad gehastet kommt und sich eilig etwas anzieht.

"Fertig."sagt er atemlos und kämmt sich mit den Fingern die Haare.

Wir gehen in das Wohnabteil und setzen uns hin. Fiana mustert mich komisch, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie noch niemanden ungeschminkt gesehen hat. Jedenfalls nehme ich das an, die meisten im Kapitol tragen Permanent-Make-Up oder machen sich nicht die Mühe sich abzuschminken.

"Die Tour war wundervoll, wir sehen uns nach dem Frühstück die Zusammenfassung an und dann war es das."sagt sie ganz ergriffen und klimpert mit ihren grünlichen Wimpern. Ich zwinge mir ein Lächeln auf und lade meinen Teller mit Rührei, einem Karamell-Croissant und Obst voll. Während dem Essen redet Fiana unaufhörlich davon, wie toll es gestern Abend war und lobt Joella für das tolle Kleid.

Nach dem Frühstück schaltet sich der Fernseher von selbst ein und Caesar Flickenmann erscheint.

"Guten Tag. Die Tour der Sieger endete gestern Abend mit der fulminanten Präsidentenparty und wir wollen noch einmal auf die tolle Tour zurückschauen. Auf alle Highlights von Izabelle Dawson.

Angefangen in Distrikt 4, wo sie und Finnick Odair ihren ersten gemeinsamen Auftritt hatten." Sie zeigen nochmal, wie ich und Finnick aus meinem Haus kommen.

"Sind die beiden nicht süß?

Die erste Station war Distrikt 5, wo unsere liebe Iz mit einem wunderschönen Outfit und ihrem Charme überzeugte. Ihre Stylistin, Joella, hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Iz sah in jedem Outfit einfach göttlich aus. Hier in Distrikt 2, wo sie das atemberaubende Kleid aus schwarzer Seide trug." Man sieht mich bei der Party in Distrikt 2, wo ich ein schwarzes Seidenkleid, mit einem tiefen Ausschnitt und Glitzerverzierungen trug. "Dieses Kleid war einfach umwerfend."schwärmt Fiana.

"Ganz natürlich zeigte sie sich in Distrikt 10 und punktete dabei bei den Bewohnern." "Das ist mir gar nicht aufgefallen."zische ich scharf und denke an die Menge, die vor mir stand und nur darauf wartete, dass es endlich vorbei war.

Aber Caesar hat Recht, dort trug ich ein, für Kapitol-Verhältnisse sehr natürliches Outfit. Ein einfach Hosenanzug in weiß und dezentes Make-Up.

"Ist nicht jeder von Ihnen ihr heillos verfallen, also ich bin es, seit ich sie bei der Ernte gesehen habe." Ist klar, Caesar!

"Die fantastische Party von gestern Abend gehörte auch ganz ihr und ihrem Freund. In diesem sexy Kleid war bestimmt jeder Mann neidisch auf Finnick Odair, der sie hier im Arm halten durfte.

Charmant wie er ist, trug er sie, als ihre Füße wohl weh taten. Trotzdem hielt dieses strahlende Lächeln die ganze Zeit.

Wir werden dich vermissen, Iz." Der Fernseher geht aus. "Ich nicht."raune ich Finnick zu und lege meinen Kopf auf seine Schulter. "War das nich fabelhaft. Wir sind demnächst in Distrikt 4. Schätzchen, du solltest ein wenig Farbe auftragen."rät mir Fiana und ich gehe augenrollend in mein Abteil, wo ich mich mit Schminke bekleistre. Die nächsten Tage laufe ich in Schlabbersachen und ohne Schminke rum. Wie sehr ich das vermisse, wenn sich keiner danach umgedreht hat, wenn du verschwitzt und hochrot vom Hafen wiederkamst. Heute würde das am nächsten Tag überall stehen.

"Hast du Farbe aufgetragen?"neckt mich Finnick, der gerade reinkam. "Lass es, vielleicht kann man diese Pinsel auch dazu benutzen, um anderen Schmerzen zuzufügen."drohe ich ihm. Er lacht. "Freust du dich auf Zuhause?" "Du meinst, auf Tage im Bett und ohne Schminke? Dann ja."seufze ich und küsse ihn.

"Izabelle! Finnick! Wir sind in Distrikt 4!" Endlich zu Hause.

Blue EyesWhere stories live. Discover now