Kapitel Vierzehn

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Es stellte sich heraus, dass Tikaani das Mädchen war, das uns vorhin aus unserem Zimmer geholt hatte.

Carag war der Junge mit den goldgrünen Augen. Er war in zweiter Gestalt ein Puma. Tikaani war ein Wolf.

Die beiden führten uns an Jackson vorbei in die Rocky Mountains, wo Carag sich offenbar sehr zuhause fühlte. Er erzählte uns einige Dinge über die Rocky Mountains und über die Kämpfe, die hier während Andrew Millings Zeit stattgefunden hatten.

Allerdings merkten Waris und ich schnell, dass er nicht viel über besagte Kämpfe sprach und dass es ihm etwas unangenehm war. Ich merkte, dass auch Tikaani nicht gerade begeistert von dem Thema war. Sie lenkte ab und an sogar etwas davon ab. Vielleicht war es einfach ein wunder Punkt, schließlich hatten beide eine wichtige Rolle im Kampf gegen Milling gespielt.

In Südafrika hatte man kaum Auswirkungen von diesen Schlachten gemerkt, aber selbst die Wandler dort hatten wenigstens etwas mitbekommen. Milling hatte sogar ein paar der Wandler aus Afrika nach Amerika geholt, damit sie ihm halfen.

Waris war neugierig, er wollte wissen, was mit den Leuten, die mit Milling sympathisiert hatten, passiert war, aber er traute sich nicht, nachzufragen, weil er Angst vor Carags und Tikaanis Reaktion hatte, da das Thema sie persönlich betraf.

Yero war wesentlich deutlicher über seine Meinung zu dem Thema und er scheute nicht davor zurück, Fragen zu stellen.

"Habt ihr persönlich gegen Milling gekämpft?", wollte er wissen.

"Ja, und wir haben gesiegt, wie du dir ja denken kannst", gab Tikaani zurück.

Yero sah aus, als wolle er mehr fragen, kam aber nicht dazu, weil Carag schnell anfing, über irgendwelche Pflanzen zu reden, die wohl nur hier wuchsen.


Zwanzig Minuten später machten wir eine Pause, in der Carag und Tikaani mit Yero redeten, über was auch immer, und ich Waris etwas wegführte, um mit ihm zu reden.

"Waris, warum haben du und Yemaya sich neulich so komisch mir gegenüber verhalten?", wollte ich wissen.

Ich sah einen Hauch Furcht in seinen dunklen Augen aufleuchten, aber er versteckte sie schnell und zuckte betont lässig die Schultern. "Es war einfach für uns beide ein schlechter Tag, weißt du?"

Ich zog die Augenbrauen hoch. "Das glaub ich dir nicht", erwiderte ich.

Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Dann glaub es mir eben nicht, aber es stimmt", sagte er. Er klang etwas beleidigt.

Ich kam nicht dazu, mehr Fragen zu stellen, denn Waris drehte sich um und mischte sich in das Gespräch von Tikaani, Carag und Yero ein.

Ich seufzte und beteiligte mich dann ebenfalls am Gespräch.

Wir stehen in Flammen (Woodwalkers Fanfiction)Where stories live. Discover now