Kapitel Fünfzehn

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Wir liefen eine Weile lang durch das Gebirge und Carag und Tikaani erklärten uns alle möglichen Sachen. Tikaani war dabei eher ruhiger und wirkte in sich gekehrt. Carag riss ab und zu mal schlechte Witze, über die wir irgendwie trotzdem lachen mussten, einfach weil er sie so lustig rüberbrachte.

Waris und ich sprachen nicht mehr über das Thema mit Yemaya, und auch generell kaum noch miteinander, jedenfalls für den Rest des Tages. Ich beschloss also, Yemaya später dazu zu befragen. Ich wollte nicht in Ungewissheit gelassen werden.

"Wir sollten langsam zurück gehen", verkündete Carag nach einer Weile.

Yero verdrehte die Augen. "Wieso denn jetzt schon? Es ist noch nicht mal dunkel und uns wurde keine Zeit genannt wann wir zurück sein sollen."

"Es wird aber auf dem Weg dunkel werden", erinnerte ich ihn. "Hast du Lust, auf dem Rückweg verloren zu gehen?"

Er warf mir einen merkwürdigen Blick zu und schnaubte irritiert. "Okay, beruhig dich mal", brummte er.

Tikaani und Carag sahen einander an und Tikaani zuckte die Schultern. Dann wies sie uns an, loszulaufen und einfach auf dem Weg zu bleiben.

Ich lief eine Weile lang stumm neben Waris her. Schließlich sah er mich von der Seite an. "Hey, Akossiwa?" Seine Stimme war leise, um die anderen nicht auf unser Gespräch aufmerksam zu machen.

"Ja?" Ich sah ihn fragend an.

"Yemaya und ich müssen dir was erzählen. Also wenn wir wieder in der Clearwater High sind. Ich sollte es dir wirklich nicht ohne Yemaya erzählen."

Ich blieb abrupt stehen und legte die Stirn in Falten. "Okay ...?"

"Ich wollte es dir nur sagen", sagte Waris. Er ließ den Kopf hängen. "Um ehrlich zu sein, dachte ich, du hättest das ganze schon wieder vergessen, aber dann hast du mich vorhin gefragt. Ich denke, wir sind dir eine Erklärung schuldig."

Wir stehen in Flammen (Woodwalkers Fanfiction)Where stories live. Discover now